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Solaranlage

Baustelle Energieeffizienz: So verbesserst du die Energieeffizienzklasse deines Hauses.

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Der Klimaschutz im Gebäudebereich ist eine Dauerbaustelle, bei der man das Gefühl hat, dass nach dem Grundriss nix mehr vorangeht. Dabei ist die gesteigerte Energieeffizienz nicht nur im Neubau, sondern auch im Baubestand der Schlüssel für die Klimaziele. Einer, der dich auch selbst weiterbringt und dir hilft, Energiekosten zu senken. Wie du die Energieeffizienz mit Sanierungen steigerst und so die Energieeffizienzklasse erhöhst, zeigen wir dir hier.

von Michael. - Lesezeit: 9 Minuten

Im eigenen Haus auf LEDs setzen, eine energieeffiziente Waschmaschine kaufen und Stand-by-Modi bei den Elektrogeräten vermeiden, um Strom zu sparen – das spart Energie, keine Frage. Aber das allein reicht nicht.

Die weitaus größere Energiespar-Wirkung und Energiekosten-Ersparnis erzielen Immobilieneigentümer:innen mit einer verbesserten Energieeffizienzklasse ihres Hauses. Dann nämlich brauchst du für das Haus weniger Energie zur Wärmeversorgung und die macht bekanntermaßen 70 - 80 % des Energiebedarfs eines Haushalts aus. Wer also Energie und CO₂-Emissionen sparen will, muss die Energieeffizienz seines Zuhauses verbessern.

So stark hängt der Energiebedarf mit deinem Gebäudestandard zusammen.

Warum die Energieeffizienz von Gebäuden so wichtig ist.

Die Treibhausgasemissionen der Gebäude in Deutschland sanken seit 1990 um rund 40 %. Gut, aber nicht genug. Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Energien sei Dank. Allerdings gab es zuletzt kaum noch Fortschritte und die Bundesregierung hat ihre Klimaziele im Gebäudebereich verfehlt.

Läuft hingegen alles nach dem Klimaschutzplan der Regierung sollen die Emissionen bis 2030 verglichen mit 1990 um 66-67 % sinken. Dann sollen nur noch höchstens 72 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr durch Gebäude emittiert werden. 2045 soll der Gebäudesektor dann klimaneutral sein. Das passiert natürlich nicht von alleine. Jede:r von uns kann und muss mithelfen.

Und die Bereitschaft ist da: Laut einer Umfrage von Lichtblick möchten immer mehr Menschen ihr Eigenheim für die Zukunft rüsten und möglichst energieeffizient leben. Etwa 23 % der Befragten nannten Energieeffizienz als kaufentscheidend. Damit ist das Kriterium auf Platz 4 der Entscheidungsfaktoren, nach Lage, Preis und Größe des Wohnraums. Dass die Energieeffizienz so einen hohen Stellenwert hat, liegt unter anderem an den Heizkosten. Jeder Vierte gab an, selbst Energie erzeugen zu wollen, was im Eigenheim mit Solarenergie natürlich eine tolle Möglichkeit ist.

„Energiesparen ist der einfachste und schnellste Weg, das ⁠Klima⁠ zu schützen und den Geldbeutel zu schonen. Investitionen rechnen sich durch die entfallenden Energiekosten. Das trifft auch auf Gebäude zu, die in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO₂-Emissionen verursachen.“ – Umweltbundesamt

Das Potenzial ist ebenfalls groß: Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu) hat sich in einer Studie angesehen, wie viel Potenzial bei „Gebäuden mit der schlechtesten Leistung“ besteht. Denn 31 % der Gebäude machen 50 % der Treibhausgasemissionen aus. Ineffiziente Gebäude haben ein Energie-Sparpotenzial von 77-79 % haben. Würden allein alle Gebäude der Effizienzklassen G und H zu Effizienzhäusern 55 saniert werden, könnte man bis zu 49 % der Emissionen von Wohngebäuden einsparen.

Grafik: CO₂-Ausstoß nach Effizienzklassen

So hoch sind die CO₂-Emissionen bei den verschiedenen Energieeffizienzklassen.

Energieausweis: Das verrät er dir.

Der Energieausweis muss bei Neubau, Verkauf oder Vermietung einer Immobilie ausgestellt werden. Er zeigt, wie viel Energie im Gebäude verbraucht wird und welche Energieeffizienzklasse das Haus hat. Diese Energieeffizienzklassen liegen zwischen „A+“ und „H“.

„Der Energieverbrauch in Klasse G ist sechsmal höher als in der besten Klasse A+ – in Klasse H ist er sogar mehr als achtmal höher. Damit ist auch der Treibhausgas-Ausstoß dieser Gebäude extrem hoch.“ – Ifeu-Studie

So ist mit dem Energieausweis auf den ersten Blick ersichtlich, wie energieeffizient ein Gebäude ist. Das hilft Käufer:innen und Mieter:innen beim Vergleich. Denn je schlechter die Energieeffizienzklasse ist, desto höher liegen natürlich Heizkosten und CO₂-Emissionen. Auch wenn die Heizkosten im Einzelfall noch vom eingekauften Brennstoff und deinem energieeffizienten Heizverhalten abhängen, gibt die nachstehendende Tabelle eine grobe Einschätzung bzgl. Energieeffizienzklasse und jeweiligen Energiekosten.

Preis für Wirklich Ökostrom berechnen

Energieeffizienzklasse Endenergieverbrauch Jährliche Heizkosten pro m2
A + 30 kWh/m2 Weniger als 2 Euro
A 30 bis unter 50 kWh/m2 Ca. 2 bis 3 Euro
B 50 bis unter 75 kWh/m2 Ca. 3 bis 4 Euro
C 75 bis unter 100 kWh/m2Ca. 4 bis 6 Euro
D 100 bis unter 130 kWh/m2 Ca. 6 bis 8 Euro
E 130 bis unter 160 kWh/m2 Ca. 7 bis 10 Euro
F 160 bis unter 200 kWh/m2Ca. 10 bis 12 Euro
G 200 bis unter 250 kWh/m2Ca. 12 bis 15 Euro
H Über 250 kWh/m2 Ca. 15 Euro und mehr

Seit 2024 in Kraft: Was das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) für dich bedeutet.

Das rechtliche Instrument zur CO₂-Reduzierung im Gebäudesektor ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Zum Jahresbeginn 2024 gab es eine Novelle des GEG, die das Heizen mit erneuerbaren Energieträgern voranbringen soll (auch wenn es zunächst nur für Neubauten in Neubaugebiete gilt). Hintergrund ist, dass der Gebäude- bzw. Wärmesektor beim Klimaschutz noch hinterherhinkt.

Dazu trägt das am 1. Januar 2024 neu in Kraft getretene Heizungsgesetz bei, wonach in Neubauten installierte Heizungen mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Für Neubauten außerhalb von Neubaugebieten gilt die Regelung frühestens ab 2026. Das sogenannte Heizungsgesetz, wie das GEG auch genannt wird, ist im September 2023 vom Bundestag beschlossen worden.

Wichtig: Öl- oder Gasheizungen, die bereits in Bestandsgebäuden in Betrieb sind, dürfen weiterlaufen, solange sie funktionieren.

Im Falle eines Defekts dürfen alte Heizungen repariert und müssen erstmal nicht durch eine neue Heizung ersetzt werden. Wer seine alte Heizung jedoch freiwillig eher austauscht, bekommt über die KfW Fördergelder wie den Geschwindigkeitsbonus. In Summe lassen sich die Boni auf einen Zuschuss bis zu maximal 70 % kombinieren.

Bis zu 70 % Förderung: Die wichtigsten Punkte der neuen Heizungsförderung:

  • Es gibt eine Grundförderung von 30 % der Investitionskosten für den Austausch alter, fossiler Heizungen durch neue Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien in bestehenden Gebäuden. Dazu zählen Wärmepumpen, solarthermische Anlagen oder Biomasseheizungen.
  • Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen oder ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es zusätzlich einen Effizienzbonus (5 %).
  • Ein Einkommens-Bonus von 30% für selbstnutzende Eigentümer:innen mit bis zu 40.000 Euro zu versteuerndem Haushaltseinkommen pro Jahr.
  • Daneben gibt's einen Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 20 % der Investitionskosten. Ab dem Jahr 2029 soll dieser "Speed-Bonus" um drei Prozentpunkte alle zwei Jahre abgesenkt werden. Ab 1. Januar 2037 entfällt der "Speed-Bonus" dann ganz.
  • Die Boni für den Heizungstausch sind kumulierbar, aber nur bis zu einem Höchstfördersatz von maximal 70 % der Kosten.

Quelle: Kreditanstalt für Wiederaufbau & Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Stand: 18. Januar 2024

Mehr zu Förderungen für Heizungstausch & Effizienzhaus-Sanierung liest du hier

Mit unseren Tarifen fit für’s GEG.

Künftig müssen neue Heizungen mit mindestens 65 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Mit unseren Tarifen klappt’s. Mit Wärmepumpenstrom von Polarstern betreibst du deine Wärmepumpe garantiert klimabewusst. Und mit unserem Wirklich Ökogas GEG aus pflanzlichen Quellen läuft auch deine Gasheizung sauber. Probier‘ unseren Tarifrechner aus.

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So kannst du die Energieeffizienz im Haus verbessern.

Menschen, deren Haus bislang nur auf dem Plan existiert, müssen die Vorgaben des GEG sowieso berücksichtigen. Für Eigenheimbesitzer bestehender Gebäude lohnen sie sich aber genauso. Wer investiert, spart und hilft mit, den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeerzeugung von aktuell nur rund 14 % auf ein höheres Niveau zu hieven. Das sind die wichtigsten Stellschrauben:

1. Mit Solarthermie ein Viertel der Wärme selbst erzeugen.

Zu den wichtigsten technischen Instrumenten für die Wärmewende im Gebäudesektor zählt die Solarthermie. Dabei erhitzt die Sonne eine Wärmeträgerflüssigkeit, die von Sonnenkollektoren auf dem Dach zu einem Speicher gepumpt wird. Die Wärme der Trägerflüssigkeit wird auf das Wasser im Haus übertragen, das dann zum Duschen, Baden, Hände waschen genutzt werden kann.

Es gibt auch heizungsunterstützende Solarthermieanlagen, die zusätzlich das Heizwasser in den Heizkörpern erhitzen. Der Effekt: Mit Solarthermieanlagen können private Haushalte 20 % bis 25 % ihres Wärmebedarfs einfach selbst erzeugen.

Kein Wunder, dass die Solarthermie eine steigende Nachfrage verzeichnet. Laut Bundesverband Solarwirtschaft gab es im Jahr 2020 ein Absatzplus in Höhe von 26 %.

Lies mehr, wie du mit Solarenergie heizen kannst

2. Mit PV den Strombedarf für die Wärmepumpe decken.

Der Betrieb einer Wärmepumpe mit selbst erzeugtem Ökostrom ist ebenfalls konform mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz. Wärmepumpen übertragen die Wärme natürlicher Elemente wie Wasser, Luft oder Erde auf das Wasser einer Heizungsanlage und sind echte Effizienzwunder: Für jedes Kilowatt Strom, das du investierst, bekommst du vier Kilowatt Heizenergie raus. Kein Wunder, dass Wärmepumpen in Neubauten längst zu den beliebtesten Heizsystemen gehören.

Mehr zur Super-Kombination von Wärmepumpe und PV lesen

Einziges Manko: Der Stromverbrauch kann sich locker verdoppeln. Mit einer Kombination aus PV-Anlage und einem Speicher fängt man den erhöhten Strombedarf auf. Das ist wesentlich günstiger, denn im Schnitt kostet eine selbst erzeugte und direkt verbrauche Kilowattstunde Ökostrom rund 65 % weniger als eine aus dem Netz.

Und selbst für den Reststrom, den deine Wärmepumpe aus dem öffentlichen Netz braucht, gibt es die passenden Ökostromtarife. Preislich liegen sie unter Haushaltsstrom-Niveau. Polarstern etwa bietet dazu einen speziellen Tarif für Wärmepumpen-Nutzer:innen an, mit dem du klimafreundlich und preiswert heizt.

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Heißer Tipp: Wer eine PV-Anlage und eine Wärmepumpe hat, sollte sich über das Messkonzept der Kaskadenschaltung informieren. Das ist besonders attraktiv und kombiniert PV-Stromversorgung und Spezialtarif für die Wärmepumpe.

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3. Heizsystem mit Förderung optimieren.

Ein wichtiger Aspekt des Klimaschutzes ist ebenso, nicht immer gleich alles komplett neu zu kaufen, sondern Bestehendes zu nutzen. Das gilt auch für Heizungsanlagen. Sanierungen können hier viel bewirken:

  • Eine neue Umwälzpumpe kann laut Deutsche Energie-Agentur bis zu 80 % der Betriebsstromkosten sparen.
  • Ein moderner Gasbrennwertkessel benötigt rund ein Viertel weniger Energie als ältere Modelle.
  • Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass das Heizwasser alle Heizkörper gleichmäßig erreicht. Bei einer Wohnfläche von 125 Quadratmeter rechnet die Energieberatung co2online schon mit einer Ersparnis von 90 Euro Heizkosten im Jahr. Außerdem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Maßnahmen zur Heizungsoptimierungen. Hier erfährst du mehr dazu.

4. Spezialfall: Heizen ohne Heizung – geht das?

Ein sogenanntes Passivhaus ist so optimiert, dass es aufgrund der hohen Wärmedämmung und eines Wärmetauschers kaum Wärmeverluste hat. So kann auf eine normale Heizung verzichtet werden. Der Begriff „passiv“ bedeutet, dass die benötigte Wärme überwiegend aus passiven Quellen, wie der natürlichen Sonneneinstrahlung oder der Abwärme von Menschen und Geräten gedeckt wird. Dieser Passivhaus-Standard kann übrigens auch bei Sanierungen erreicht werden, nicht nur im Neubau.

Grundsätzlich gibt es natürlich auch ohne Passivhaus Möglichkeiten, um Wärme natürlich im Haus zu halten und so möglichst wenig aktiv heizen zu müssen. Ideal ist eine gute Dämmung, aber auch isolierende Vorhänge und Jalousien helfen. Hier findest du unsere besten Heiztipps.

5. Smart Home zum Energie sparen.

Gleich vorneweg: Nicht alle smarten Technologien sparen natürlich Energie. Vieles ist mehr Spielerei als wirklich eine effiziente Sparmaßnahme. Welche Unterschiede es gibt, liest du in unseren Energiespartipps.

Besonders energieeffizient sind jedoch smarte Thermostate. Sie reagieren auf deine An- und Abwesenheit und passen automatisch die Temperatur im Haus an. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie sind damit sogar Einsparungen von bis zu 15 % jährlich möglich. Hersteller von smarten Thermostaten kommen in Studien sogar auf deutlich mehr.

6. Die richtige Dämmung.

Wer möglichst energieeffizient leben möchte, der sollte sein Zuhause möglichst gut dämmen. Ist ja klar: Wenn weniger Wärme verloren geht, muss auch weniger Wärme erzeugt werden.

Das geht nicht nur beim Neubau und bei Sanierungsmaßnahmen. Obwohl du so natürlich am meisten bewirken kannst. Oft rechnet sich das auch finanziell, denn eine gute Dämmung spart ordentlich Heizkosten.

>>> Beim Portal co2online kannst du einen Dämmungs-Check machen.

Alternativ kannst du ohne große Kosten und professionelle Hilfe auch mit einer Isolationsschicht hinter dem Heizkörper den Wärmeverlust an Außenwänden senken. Im Baumarkt gibt es dafür sogenannte Dämmmatten und einen speziellen Kleber. Bei Fenstern und Türen lohnt es sich, Gummidichtungen zu ergänzen bzw. alte Dichtungen damit zu ersetzen. Auch die gibt es günstig im Baumarkt.

Checkliste: Diese Maßnahmen kommen in Frage, um die Energieeffizienz in deinem Haus zu verbessern.

  • Nutze Solarthermie, um natürlich Wärme zu erzeugen.
  • Erzeuge den Strom für deine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage.
  • Lass dein Heizsystem sanieren – mit tollen Förderungen.
  • Sorge für eine gute Dämmung, um den Wärmeverlust zu minimieren.
  • Ob Dach, Fassade, Keller oder bei Türen und Fenstern, die Dämmmöglichkeiten sind vielfältig und auch dafür gibt es Förderungen.
  • Nutze smarte Gebäudesteuerung, um möglichst energieeffizient zu leben.

Diese BEG-Förderungen gibt es 2024 für dein energieeffizientes Zuhause.

Das Gute an den Erneuerbare-Energien-Technologien ist, dass sich die Investitionen amortisieren. Manchmal schneller, als man denkt. Und der Staat bietet eine Latte an Förderungen, die manchmal dafür sorgen, dass Neubauten energetisch sogar besser dastehen als gesetzlich vorgeschrieben. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es seit Januar 2021. Die aktuelle Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude ist in vier Bereiche gegliedert:

Extra-Förderung für Sanierung eines Worst Performing Buildings.

Gut zu wissen: Seit September 2022 gibt's im Rahmen der BEG-Förderung eine neue Gebäude­kategorie, quasi für die Schwarzen Schafe: das Worst Performing Building (WPB). Für die Sanierung eines solchen WPB zu einem Effizienz­haus oder einem Effizienz­gebäude erhältst du einen Extra-Tilgungs­zuschuss von 10 % über die KfW. Beantragen können den Bonus alle Hausbesitzer:innen, die ein WPB besitzen und bewohnen.

Und was gilt als Worst Performing Building? Als WPB gelten gemäß KfW-Richtlinien sowohl Wohn- als auch Nicht­wohn­gebäude, die hinsichtlich des energetischen Sanierungs­zustands zu den schlechtesten 25 % der Gebäude in Deutschland gehören.

Energieausweis als Kriterium für Worst Performing Building.

Als Kriterium für den Nachweis dient ein gültiger Energieausweis oder das Baujahr des Gebäudes und der Sanierungs­zustand der Außen­wand.

  • Ein Wohngebäude definiert die KfW als Worst Performing Building, wenn das Gebäude laut Energie­ausweis in die Effizienzklasse H fällt. Dabei spielt es keine Rolle, ob du einen Energie­bedarfs- oder einen Energie­verbrauchs­ausweis für das Gebäude vorliegen hast.
  • Die Definition für Nichtwohn­gebäude richtet sich beim Energie­ausweis nach dem Energie­bedarf, der im Energie­bedarfs­ausweis und Energie­verbrauchs­ausweis mit unter­schiedlichen Werten ange­geben wird.

Wenn das entsprechende Gebäude 1957 oder früher gebaut wurde und mindestens 75 % der Außen­wand­fläche nicht energetisch saniert wurden, zählt eine Immobilie auf jeden Fall zu den Worst Performing Buildings. Diese Einstufung ist dann laut KfW unabhängig von der im Energieausweis.

Gut zu wissen: Den WPB-Bonus kannst du zusätzlich mit der Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse), der Nachhaltig­keits-Klasse (NH-Klasse) und dem Bonus für die Serielle Sanierung kombinieren.

Dein Verhalten macht den Unterschied.

Was keine Verordnung und keine effiziente Technologie regeln kann, ist dein individueller Umgang mit Energie. In Haushalten, die ihre Energie selbst erzeugen, schleicht sich gerne mal der sogenannte Rebound-Effekt ins Haus. Darunter versteht man einen gesteigerten Energieverbrauch, weil die Effizienz überschätzt wird. Wer kennt es nicht: Weil die neue Waschmaschine so viel effizienter ist, wirft man sie am Ende doch einmal häufiger auch halbvoll an. Ertappt?

Mit einem Smart Meter schützt man sich vor diesem Effekt. Er macht den eigenen Umgang mit Strom sichtbar und deckt die wahren Energiesparpotenziale im Haushalt auf. Und erst mit dem bewussteren Umgang wird aus eigener Energie auch echter Klimaschutz.

Dein eigenes Verhalten ist also ein ganz wichtiger Punkt in Sachen besserer Energieeffizienz – logisch. Deshalb haben wir ein paar super Spartipps gesammelt, die dir helfen, deinen Energieverbrauch effizienter zu gestalten

>>> Stromspartipps lesen.

Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.