Fragen und Antworten.
Ökogas.

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  • Welche neuen Gas-Umlagen gibt es nun?

    Es gibt die Gasspeicherumlage (0,059 Cent/kWh netto) und die Umlage für die Beschaffung von Regelenergie (0,57 Cent/kWh für Privathaushalte, Unternehmen mit einem hohen Verbrauch zahlen etwas weniger). Am 29.9.2022 wurde beschlossen, die ursprünglich geplante die Gasbeschaffungsumlage (2,419 Cent/kWh netto) doch nicht zu erheben.

    Die Umlagen betreffen alle Verbraucher:innen mit Gasverträgen gleichermaßen, unabhängig von den tatsächlichen Lieferanten und ob sie fossiles oder erneuerbares Gas beziehen. Um die Privathaushalte zu entlasten, wurde beschlossen, bis März 2024 die Mehrwertsteuer bei Gasverträgen von 19 auf 7 % zu reduzieren.

    Unabhängig von den genannten Umlagen wird die Beschaffung von Gas immer schwieriger, weil Lieferanten wegfallen und sich alle um die verbliebenen Mengen bemühen. Das verteuert Erdgas genauso wie Biogas. Zwar federt die reduzierte Mehrwertsteuer die Gaspreiserhöhung infolge der drei neuen Umlagen für Privathaushalte ab, doch die Beschaffungskosten für Gas erreichen enorme Höhen, was den Gaspreis für Endverbraucher:innen deutlich erhöht.

    Weitere Details zu den neuen Umlagen:

    Gasbeschaffungsumlage: --- Update vom 29.9.2022: diese Umlage soll doch nicht erhoben werden --- Sie liegt netto bei 2,419 Cent je Kilowattstunde. Erhoben wird sie von der Trading Hub Europe GmbH (THE), basierend auf einer Verordnung der Bundesregierung, s. §26 Energiesicherungsgesetz. Über die Energieversorger wird die Umlage an die Endverbraucher:innen weitergereicht. Mit der Gasbeschaffungsumlage werden die unmittelbar betroffenen Gasimporteure unterstützt, die aufgrund des Ausfalls von russischen Gasmengen teure Mehrkosten für die Ersatzbeschaffung haben. Ziel der Umlage ist es, Insolvenzen und damit schwerwiegende Folgen für die gesamte Gasversorgung in Deutschland zu vermeiden. Die Gasbeschaffungsumlage gilt ab dem 1. Oktober 2022 und wird nach aktuellem Stand bis zum 1. April 2024 erhoben.

    Gasspeicherumlage: Hierfür fallen netto 0,059 Cent je Kilowattstunde an. Sie beruht auf dem novellierten Energiewirtschaftsgesetz, durch das die Gasspeicheranlagen gewisse Füllstandsvorgaben erreichen müssen. Auch diese Gasspeicherumlage wird über die Trading Hub Europe GmbH (THE) erhoben und gilt ab 1. Oktober 2022. Sie wird grundsätzlich alle sechs Monate definiert, ausgenommen sind die erste und die letzte Umlageperiode für die eine dreimonatige Gültigkeit angesetzt ist. Die letzte Umlageperiode beginnt am 1.1.2025.

    Umlage für die Beschaffung von Regelenergie: Sie wird bei der THE als Bilanzierungsumlage geführt. Es ist eine Umlage, mit der die Kosten gedeckt werden, wenn Regel- und Ausgleichsenergie nötig ist, um die Gasversorgung stabil zu halten. Diese Umlage gab es schon länger, sie lag aber bei 0 Euro und wird nun zum 1. Oktober 2022 für Privathaushalte 0,57 Cent je Kilowattstunde betragen; Unternehmen mit einem hohen Verbrauch zahlen 0,39 Cent je Kilowattstunde.

    Hinweis für alle Polarstern-Kund:innen: Wir erheben alle geltenden Umlagen, Abgaben und Steuern gemäß unserer AGBs. Entfällt eine Umlage wird sie selbstverständlich auch von uns nicht eingezogen.

  • Fällt die Gas-Umlage auch für Wirklich Ökogas an?

    Nach aktuellem Stand sind alle Gaskund:innen von der Gas-Umlage betroffen, unabhängig von dem durch ihren Versorger tatsächlich beschafften Gas. Das betrifft auch unsere Wirklich Ökogas-Kund:innen. 

    Wichtig, die Gasumlage, die ursprünglich mit 2,419 Cent je Kilowattstunde angesetzt war, wird es nach einer politischen Entscheidung am 29.9.2022 nun doch nicht geben. 

    Bestehen bleibt die Gasspeicherumlage: Hierfür fallen netto 0,059 Cent je Kilowattstunde an. Die Kund:innen sehen diese Umlage ab 1.10.2022 auf ihrer Gasabrechnung sehen.

    Politisch betrachtet werden die Umlagen auf alle Gaskund:innen als faire Lösung gesehen: Es zahlt wie gesagt nicht je­de:r das, was beim eigenen Versorger und seiner Lieferanten anfällt, sondern alle zahlen den Durchschnitt. Es trifft somit nicht einige extrem und andere kaum, sondern alle moderat, so das politische Kalkül.

    Dass die Gas-Umlagen unsere Ökogas-Kund:innen trifft, bedauern wir sehr. Schließlich haben sie sich mit uns bewusst für Biogas entschieden und dafür auch mehr bezahlt in der Vergangenheit als für damals billiges Erdgas. Das Angebot von Biogas zur Versorgung war schon immer knapp und ist es nun durch die Gaskrise einmal mehr. So steigen auch für Biogas-Kund:innen die Kosten.

  • Wieso wirkt sich die Ausnahmesituation im Gasmarkt auch auf meine Ökogas-Versorgung aus?

    Die Energiemärkte sind vernetzt und aus der Gasleitung fließt immer ein Gasmix. Es ist also eine Mischung an Gas aus verschiedenen Quellen, aus fossilen Ressourcen genauso wie aus erneuerbaren Quellen. Mit der Entscheidung für Wirklich Ökogas sorgen unsere Kund:innen dafür, dass in der Höhe ihres Bedarfs erneuerbares Gas genutzt und eingespeist wird anstelle von Erdgas.

    Die Vernetzung der Energiemärkte hat zur Folge, dass bei Engpässen im Gasnetz, alle Gaskund:innen betroffen sind. Das gleiche gilt, wenn eine Energiequelle teurer wird wie eben fossile Energie. Dann steigt das Interesse an alternativen Gasangeboten. Am Ende bildet sich der Preis im Handel auf dem Gasmarkt für Erd- genauso wie für Biogas.

    Wir haben seitens Polarstern einen Großteil unserer Energie über längerfristige Verträge mit unseren Partnerkraftwerken beschafft, allerdings als wachsendes Unternehmen natürlich nie alles und auch nicht über zig Jahre im Voraus. Und so schlagen sich die wahnsinnigen Preissteigerungen auch auf unsere Preise für Ökogas nieder, weil die Preise für Ökogas steigen.

    Die Entscheidung für Ökogas ist und bleibt wichtig. Denn wir brauchen dringender denn je zügig mehr erneuerbare Energien im Energiemarkt, um die Strom- und Wärmeversorgung unabhängig von Russland sicherzustellen. Das unterstützen all unsere Kund:innen, da wir für jede verkaufte Kilowattstunde in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren. Ohne mehr Ökoenergie werden die Kosten steigen, allgemein und immer stärker auch als Folge der Klimakrise steigen.

  • Wer kann Wirklich Ökogas von Polarstern beziehen?

    Wirklich Ökogas von Polarstern kann von jedem Haushalt in Deutschland bezogen werden, der an das Erdgasnetz angeschlossen ist und seinen Gasversorger frei wählen kann. Gewerbekunden, die eine haushaltsähnliche Verbrauchsstruktur haben gehören ebenfalls dazu. Solltest du einen Verbrauch haben, der 50.000 kWh im Jahr übersteigt, melde dich bitte für ein individuelles Angebot direkt bei uns.

  • Eigentlich brauche ich Gas nur zum Kochen. Lohnt es sich trotzdem zu Wirklich Ökogas von Polarstern zu wechseln?

    Warum nicht? Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Aber am besten prüfst du unser Angebot über den Ökogas-Preisrechner auf unserer Website oder lässt dich telefonisch von uns beraten.

  • Wie viel Gas verbraucht man im Jahr nur zum Kochen?

    Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Haushalts von Gas nur zum Kochen liegt bei ca. 1.000 kWh.

  • Woher kommt Wirklich Ökogas von Polarstern?

    Wirklich Ökogas von Polarstern stammt aus verschiedenen europäischen Biogasanlagen. Polarstern kennt jeden seiner Biogasanlagen-Partner und hat direkte Vertragsbeziehungen mit ihnen. Das ist uns wichtig, weil wir und unsere Kunden so wissen, woher das Gas kommt und wir sicherstellen können, dass wichtige Erzeugungskriterien erfüllt sind. Dazu gehört u.a. dass wir keine Energie aus Gülle nutzen, weil dies die Massentierhaltung unterstützt, die wir entschieden ablehnen.

  • Werden für Polarstern nachwachsende Rohstoffe angebaut?

    Wir haben Anfang 2021 unser Wirklich Ökogas-Angebot erweitert und bieten seither drei Varianten an. Je nachdem welches Wirklich Ökogas-Angebot du beziehst und was dir wichtig ist, sind pflanzliche Quellen enthalten. Für Wirklich Ökogas Vegan und Wirklich Ökogas GEG beispielsweise beziehen wir Biogas aus Anlagen, die auch pflanzliche Quellen (u.a. Energiepflanzen) nutzen. So können wir ausschließen, dass geringe Anteile tierischen Ursprungs enthalten sind.

    Allgemein ist der Mehrwert pflanzlicher Rohstoffe auch dahingehend zu beurteilen, ob die Energiepflanzen in eine sinnvolle Fruchtfolge integriert, an den Standort angepasst sind und die Biodiversität unterstützen. Nicht vergessen darf man auch die Bedeutung von Energiepflanzen im Sinne des Klimaschutzes. Ein aktueller Report betont für Großbritannien explizit die Bedeutung von Energiepflanzen für das Ziel, die CO2-Emissionen zu senken.

  • Wird für die Herstellung des Ökogases Gülle aus Massentierhaltung genutzt?

    Nein. Polarstern ist ein an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiertes Unternehmen. Wir sind gegen Massentierhaltung und nehmen von Anlagenbetreibern auch kein Biogas ab, das diese unterstützt.

  • Wie kann ich mir sicher sein, dass wirklich Ökogas aus meinen Leitungen kommt?

    Wer zu Ökogas wechselt, bekommt weiterhin ein Gasmix aus der Leitung. Es gibt keine eigenen Leitungen für verschiedene Gasqualitäten. Das macht aber nichts. Wichtig ist allein, dass in derselben Menge Ökogas produziert und anstelle von Erdgas verwendet wird, wie du Gas verbrauchst. Auf diese Weise wird fossiles Erdgas im Gasnetz durch Ökogas ersetzt. Mit jedem neuen Ökogaskunden enthält das Gasnetz also mehr Ökogas und weniger Erdgas.

  • Wer garantiert mir, dass wirklich Ökogas produziert und anstelle von Erdgas verbraucht wird?

    Alle drei Varianten von Wirklich Ökogas werden regelmäßig durch den TÜV Nord zertifiziert. Der TÜV Nord kontrolliert für dich, dass tatsächlich die Menge Ökogas, die du verbrauchst, auch produziert und anstelle von Erdgas verwendet wird.

  • Was genau zertifiziert der TÜV beim Ökogas?

    Im Rahmen der TÜV-Zertifizierung der Biogas-Produkte werden sämtliche Bezugsverträge sowie die Mengenbilanzen überprüft. Berücksichtigt werden bei der Prozess-Zertifizierung insbesondere der Einsatz von Biomasse aus biogenen Reststoffen, das Anlagen- und Betriebskonzept, die Verwendung akkreditierter Messsysteme, die minimale Freisetzung klimaschädlicher Stoffe sowie die Einspeisung von Biogas und somit die Verdrängung von fossilen Energieträgern. Im Fokus der Produkt-Zertifizierung stehen die eindeutige Ausweisung des Ortes, an dem Biogas produziert wird, die Ausweisung eines klima- und umweltfreundlichen Biogas-Produktes sowie die mengenmäßige Übereinstimmung von eingespeistem und verkauftem Biogas.

  • Was bewirkt mein Wechsel zu Wirklich Ökogas von Polarstern?

    Mit deinem Wechsel zu Polarstern bewirkst du eine ganze Menge: Du sparst CO2, unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien hier und weltweit und noch viel mehr. Unser Impact-Rechner zeigt dir anschaulich, was du alles veränderst. Zum Guten – eh klar!

    Hier eine kleine Zusammenfassung deines Impacts:

    Mit Wirklich Ökogas beziehst du von Polarstern 100 % Ökogas, das die Energiewende im Wärmemarkt ein ganzes Stück voranbringt. Damit ist unser Ökogas ausgesprochen klima- und umweltfreundlich – zertifiziert vom TÜV Nord; ein typischer Haushalt spart damit tonnenweise CO2. Polarstern unterstützt mit Wirklich Ökogas auch die langfristige Unabhängigkeit Europas von Energieimporten etwa aus Russland, die immer knapper und unsicherer werden.

    Zudem fördern wir für jede genutzte Kilowattstunde und für jede:n Kund:in jährlich den Ausbau erneuerbarer Energien weltweit. Mit unseren Initiativen in Ländern des Globalen Südens leisten wir damit starke Impulse für mehr Selbstbestimmung und Unabhängigkeit, stärken die lokale Wirtschaft, verbessern das Leben der Menschen vor Ort und bekämpfen Fluchtursachen.

  • Wie setzt sich der Preis für Wirklich Ökogas zusammen?

    Unsere Kosten für Verwaltung, Messung und Abrechnung sowie die Kosten für unser Engagement in Ländern des Globalen Südens decken wir über die monatliche Grundgebühr. Der Arbeitspreis pro verbrauchter Kilowattstunde ist abhängig von den sich nach Ort und Verbrauch unterscheidenden Netznutzungsgebühren. Deshalb nennen wir hier die genauen Zahlen anhand eines Beispiels für Wirklich Ökogas Klassik.

    Bei einem Verbrauch von 15.000 kWh liegt die Grundgebühr in München bei 12,67 Euro/Monat und der Arbeitspreis bei 22,20 Cent/kWh (Stand 01.02.2023).

    Der Arbeitspreis setzt sich zusammen aus:
     

    • Energiebeschaffung und Vermarktung: 18,0672 Cent
    • Netznutzungsgebühren: 1,2638 Cent
    • Bilanzierungsumlage: 0,57 Cent
    • Gasspeicherumlage: 0,059 Cent
    • Energiesteuer: 0,55 Cent
    • Konzessionsabgabe: 0,03 Cent
    • Neuanlagenförderung: 0,21 Cent
    • Umsatzsteuer: 1,45 Cent
  • Wie kann ich meinen Gasverbrauch schätzen?

    Bei der Schätzung deines Gasverbrauchs kannst du dich an deinem Vorjahresverbrauch orientieren. Solltest du diesen nicht kennen, orientier dich einfach an deiner Wohnfläche:

    • 30 qm - 3.750 kWh/Jahr

    • 50 qm – 6.250 kWh/Jahr

    • 100 qm - 12.500 kWh/Jahr

    • 150 qm - 18.750 kWh/Jahr

    • 180 qm - 22.500 kWh/Jahr

  • Warum wird mein Gasverbrauch in kWh abgerechnet?

    Dein Gaszähler misst deinen Verbrauch in Kubikmeter (m³), die Jahresabrechnung erfolgt aber in Kilowattstunden (kWh) – das erscheint auf den ersten Blick verwirrend. Es dient einer fairen und genauen Abrechnung und wird von allen Verbänden so empfohlen. Der Hintergrund: Die Leistung (oder, umgangssprachlich, der Energiegehalt) des gelieferten Erdgases ist pro Kubikmeter nicht überall gleich. So wird erst über Temperatur, Druck und Brennwert des Gases die tatsächliche Leistung ermittelt und in kWh ausgewiesen. Das bedeutet: Du bezahlst nur für die Energie, die du bekommen hast – nicht mehr und nicht weniger.

  • Wie rechne ich meinen Verbrauch von kWh in m³ oder von m³ in kWh um?

    Für die Umrechnung von Kubikmeter (m³) in Kilowattstunden (kWh) und umgekehrt benötigst du einen Umrechnungsfaktor, der sich aus dem Brennwert und der so genannten Zustandszahl zusammensetzt. Du findest den Umrechnungsfaktor in deiner letzten Gasabrechnung. Multiplizierst du deinen Verbrauch in m³ mit dem Umrechnungsfaktor, erhältst du den Verbrauchswert in kWh. Willst du kWh in m³ umrechnen, musst du deinen Verbrauch in kWh durch den Umrechnungsfaktor teilen.

  • Kann ich für die Verstromung von Wirklich Ökogas von Polarstern in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) EEG-Förderung erhalten?

    Da wir Biogas europaweit einspeisen, geht das leider nicht. Die Förderung durch das deutsche EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) für aus dem Gasnetz entnommenes Biogas gilt nur für Gas, das im Geltungsbereich des Gesetzes in Deutschland eingespeist wurde. Wir arbeiten daran, dass sich das ändert.

  • Kann ich durch den Bezug von Wirklich Ökogas die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen?

    Ja, unser Wirklich Ökogas GEG haben wir genau dafür entwickelt. Beziehst du Wirklich Ökogas GEG kannst du dies zur Ermittlung des Jahres-Primärenergiebedarfs deines Gebäudes mit einem niedrigeren Primärenergiefaktor ansetzen. Dazu erfüllt Wirklich Ökogas GEG die Anforderungen von Paragraph 22 Abs. (1) GEG und auch den Kriterienkatalog des deutschen dena Biogasregisters. Es stammt aus Anlagen die ausschließlich Energiepflanzen einsetzen und die Kriterien des EEG 2008 in der Fassung vom 31. Juli 2014 erfüllen. Insbesondere werden für den Gastransport Massenbilanzsysteme genutzt. Die Methanemissionen bei der Gasproduktion betragen unter 0,2 %.

  • Bietet ihr auch Flüssiggas an?

    Nein, das tun wir bisher nicht. Wir versorgen unsere Kunden ausschließlich über die bestehenden Versorgungsnetze.

  • Was ist Biogas?

    Der Energieträger kann aus Rest- und Abfallstoffen, aus pflanzlichen Rohstoffen (Energiepflanzen) oder aus Gülle gewonnen werden. Die Erzeugung von Biogas erfolgt in einer Biogasanlage durch anaerobe Vergärung in so genannten Fermentern. Es entsteht ein Gasgemisch, das sich aus Methan, Kohlendioxid, geringen Mengen an Stickstoff, Schwefelwasserstoff und anderen Gasen zusammensetzt. Bei der Verbrennung von Biogas wird so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie die zur Herstellung genutzte Biomasse zuvor der Atmosphäre entzogen hat.

  • Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Biogas und Ökogas?

    Biogas ist der Überbegriff für methanreiches Gas aus Biomasse wie pflanzlichen Rohstoffen, biogenen Abfall- und Reststoffen oder Gülle. Ökogas ist nach unserem Verständnis der Überbegriff für mehr oder weniger klimafreundliche Gasprodukte. Wichtig: Der Begriff Ökogas ist nicht geschützt, so dass heute rund 80 % der angebotenen Ökogastarife so genannte Klimatarife sind, die komplett auf fossilem Erdgas basieren. Sie gleichen die verursachten CO2-Emissionen lediglich aus. Eine Energiewende im Wärmemarkt wird damit nicht unterstützt. Achte daher beim Wechsel zu Ökogas darauf, dass auch wirklich Biogas im Tarif enthalten ist – idealerweise 100 %, so wie bei Wirklich Ökogas von Polarstern.

  • Was sind die Unterschiede zwischen Ökogas und Erdgas?

    Ökogas ist nach unserem Verständnis der Überbegriff für mehr oder weniger klimafreundliche Gasprodukte aus mehr oder weniger Biogas. Während bei der Erdgasgewinnung viele Treibhausgase freigesetzt werden, die eigentlich im Erdinneren gebunden waren, wird bei der Verbrennung von Biogas nur so viel CO2 freigesetzt, wie zur Herstellung der Biomasse zuvor der Atmosphäre entzogen wurden. Je mehr Biogas ein Ökogas-Angebot enthält, desto weniger Treibhausgase werden freigesetzt. Das Ökogas von Polarstern enthält zum Beispiel stets 100 % Biogas.

  • Hat Polarstern eigene Biogasanlagen?

    Nein, wir arbeiten hier mit Partnern zusammen, mit denen wir direkte Vertragsbeziehungen haben. Für jede Kilowattstunde Biogas investieren wir für dich 0,21 Cent (netto) in den Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen sowie zusätzlich 20 Euro pro Kund:in jährlich in weltweite Energiewende-Initiativen in Ländern des Globalen Südens.

  • Wie sieht der Gasmix in Deutschland aus?

    Deutschland ist bei diesem Energieträger weitestgehend von Importen abhängig. Nur ein kleiner Teil des Erdgases stammt aus heimischen Quellen. Der Großteil kommt aus Russland, Norwegen und den Niederlanden sowie in kleineren Mengen auch aus Dänemark, Großbritannien und anderen Ländern. Biogas im Erdgasnetz spielt noch eine untergeordnete Rolle.

  • Wird Wirklich Ökogas von Polarstern in das Verteilungs- oder Transportnetze eingespeist?

    Das hängt von den jeweiligen Verträgen mit unseren Partnern ab. In den meisten Fällen wird das Gas in Verteilungs- und Transportnetze eingespeist. Im Grunde ist das aber „egal“, weil es für den Klimaschutz entscheidend ist, dass durch das Biogas fossiles Erdgas verdrängt wird. Wo genau und an welcher Stelle im Gasnetz das passiert, spielt in der Wirkung letztlich keine Rolle. Wichtig ist allein, dass insgesamt genau deine Verbrauchsmenge als Ökogas produziert und anstelle von Erdgas verwendet wird. Und das zertifiziert in unserem Fall der TÜV Nord. Du kannst dir das europäische Gasnetz als See vorstellen. Er enthält durch deinen Wechsel zu Ökogas und weniger Erdgas. Und mit jedem:r neuen Ökogaskund:in wird der Gassee ein bisschen „sauberer“.

  • Wieso ist Wirklich Ökogas von Polarstern klimafreundlicher als bisherige Gasangebote?

    Fast 80 % der Ökogastarife sind sogenannte Klimatarife, bei denen die verursachten CO2-Emissionen lediglich kompensiert werden. Erneuerbare Energien sind nicht Bestandteil dieser Tarife. Das hat eine Analyse der angebotenen Ökogastarife in den 15 größten deutschen Städten ergeben, durchgeführt von Polarstern im Herbst 2020. Tarife, in denen zumindest ein Teil aus erneuerbaren Energien stammt, machen nur 20 % aller Ökogastarife aus. Und lediglich ein Bruchteil unter 5 % basiert komplett aus Rest-/Abfallstoffen oder pflanzlichen Quellen, so wie Wirklich Ökogas von Polarstern. Sobald Erdgas in einem Ökogastarif genutzt wird, ist es klimaschädlicher als reines Ökogas. Zusätzlich investiert Polarstern stets für jede verbrauchte Kilowattstunde Ökogas 0,21 Cent (netto) in Erneuerbare-Energien-Anlagen sowie 20 Euro pro Kund:in jährlich in die weltweite Energiewende. Dadurch werden noch einmal weitere Treibhausgasemissionen vermieden.

  • Ist der Gasmarkt liberalisiert?

    Der deutsche Gasmarkt ist genauso lange liberalisiert wie der Telekommunikations- und der Strommarkt. Seit 1998 hat die etablierte Gaswirtschaft es aber erfolgreich verstanden, den Prozess der Liberalisierung zu unterlaufen und so zu gestalten, dass Wettbewerb – entgegen der gesetzlichen Bestimmungen – bis heute kaum stattfindet. Erst seit Einführung des neuen Energiewirtschaftsgesetzes und Gründung der Bundesnetzagentur als oberster Regulierungsbehörde im Jahr 2005 entstehen allmählich Rahmenbedingungen, die neuen Anbietern den Markteintritt ermöglichen.

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