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Wald mit Bäumen
Wald mit Bäumen
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Warum der Wald wichtig fürs Klima ist.

Wenn man mal wieder Panik im Wald bekommt, nur weil irgendwo ein Ast knackst, muss man einfach nur daran denken, wie sehr uns die Bäume da eigentlich beschützen – sogar vor einem Endgegner wie dem Klimawandel. Laut Umweltbundesamt entlastet der Wald in Deutschland die Atmosphäre jährlich um rund 62 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Die Regenwälder haben noch mehr drauf. Allein das Amazonas-Gebiet speichert laut Global Carbon Project jährlich etwa 1,2 Milliarden Tonnen CO₂, was in etwa dem 1,6-fachen Ausstoß von Deutschland entspricht.

Wälder werden zu Kohlenstoffquellen.

Doch steht diese natürliche Armee gegen den Klimawandel ganz schön wacklig auf den Beinen. Inzwischen emittieren viele Wälder aufgrund von Abholzung und Baumsterben mehr CO₂ als sie aufnehmen, wie zum Beispiel eine Studie von Gatti et al., in Nature zeigen konnte. Laut Global Forest Review verursachte die Abholzung von Wäldern im Jahr 2024 weltweit etwa 3,1 Gigatonnen CO₂-Emissionen, was in etwa den jährlichen CO₂-Emissionen Indiens aus fossilen Brennstoffen entspricht.

So stark ist der Wald in Deutschland bedroht.

Auch in Deutschland mutiert der Wald teilweise von der Kohlenstoffsenke zur Kohlenstoffquelle. Laut Waldzustandsbericht der Bundesregierung ist in Deutschland nur noch einer von fünf Bäumen gesund – mit einer intakten Baumkrone und gesunden Blättern oder Nadeln. Die zunehmende Trockenheit macht die Bäume anfälliger für Schädlinge, Pilzerkrankungen und Brände. Etwa 300 Millionen Festmeter Holz wurden zwischen 2018 und 2023 laut Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) aufgrund von Schäden durch Borkenkäfer, Stürme und Trockenheit entnommen. Das ist ein erheblicher Anteil des gesamten Holzvorrats, vor allem, was den Fichtenbestand angeht. ​

Durch Brände nimmt Waldverlust zu.

Die Trockenheit begünstigt auch Waldbrände in Deutschland. Im Jahr 2023 wurden laut BMEL durch mehr als 1.000 Waldbrände rund 1.240 Hektar Waldfläche zerstört. Das entspricht in etwa der Größe von 1.770 Fußballfeldern. Auch weltweit nimmt die Waldzerstörung durch Brände zu. Der Anstieg des Waldverlustes ist hauptsächlich auf Brände zurückzuführen, die durch extreme Trockenheit und El Niño-Bedingungen verstärkt wurden. 2024 gingen laut Global Forest Watch rund 30 Millionen Hektar Waldbedeckung verloren – 5 % mehr als Vorjahr. Der Verlust tropischer Regenwälder erreichte mit 6,7 Millionen Hektar einen Rekordwert, fast doppelt so viel wie 2023.

Wirtschaft vs. Wälder.

Nicht nur Brände, Trockenheit und Schädlinge bedrohen die Wälder. Sie fallen genauso wirtschaftlichen Interessen zum Opfer – zum Beispiel dem Agraranbau, der Rinderzucht oder Spekulation. Der Konsum in Europa trägt zu einem großen Teil dazu bei. Laut eines WWF-Berichts ist die EU für 16 % der weltweiten Tropenholzabholzung verantwortlich. Der Schaden geht auf vor allem auf Importe von Soja, Palmöl, Rindfleisch, Holzprodukten, Kakao und Kaffee zurück. Im internationalen Ranking der größten Waldvernichter belegt die EU damit den zweiten Platz. Laut einer Berechnung, die im Fachblatt Nature Ecology & Evolution veröffentlicht wurde, wird für den Konsum jede:r Bürger:in aus den G7-Staaten pro Jahr 58 Quadratmetern Wald vernichtet.

Was wird getan, um die Wälder zu schützen?

So frustrierend wie die Zahlen sind, gilt auch hier wie bei allen Krisen: Man kann etwas unternehmen. In Brasilien etwa werden die Wälder seit einem Regierungswechsel wieder besser geschützt. Laut Yale Environment 360 konnte die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 50 % reduziert. Politische Maßnahmen wirken, doch muss man immer stärker gegen den Klimawandel ankämpfen.

Wie du mit Ökostrom den Wald schützt. Wirklich.

Neben politischen Maßnahmen ist unsere eigene Einstellung gegenüber der Natur ebenso wichtig. Das Argument, man könne alleine nichts ausrichten, ist zwar nachvollziehbar. Doch je sichtbarer die Gesellschaft zeigt, dass ihr Umwelt- und Klimaschutz wichtig sind, desto promineneter ist er auch auf der politischen und wirtschaftlichen Agenda vertreten. Mit einer Mir-doch-egal-Haltung der Gesellschaft sinkt auch der Handlungsdruck in der Wirtschaft und Politik.

1. Dein Ökostrom bremst die Erderwärmung aus.

Zu den Maßnahmen wichtigsten Maßnahmen zählt die Energiewende und die Nutzung von Ökoenergie. Erneuerbare Energien stoppen den Klimawandel zwar nicht, aber sie verlangsamen ihn. Privat ist Ökoenergie die einfachste Maßnahme, um schnell viel CO2 loszuwerden. Und deshalb gehört die Ökoenergie zum Thema Waldschutz einfach dazu. Mit der Kombination aus Ökostrom und Ökogas können Haushalte ihren CO2-Fußabdruck sogar um bis zu einem Viertel senken.

2. Dein Ökostrom verhindert Luftschadstoffe.

Mit dem Wechsel verhinderst du nicht nur Treibhausgasemissionen, sondern auch Luftschadstoffe, die bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen freigesetzt werden, etwa Stickoxide, Feinstaub oder toxische Metalle. Die Schadstoffe schwächen die Bäume und machen sie anfälliger gegenüber klimatischen Veränderungen.

3. Dein Ökostrom schützt Wälder weltweit. Ganz konkret.

Weil der Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem Schwinden der Bäume so abstrakt ist, gibt es bei Polarstern einen direkten Lösungsansatz. Bei Polarstern hilft jeder Wechsel dabei mit, Familien in Kambodscha eine saubere Energieversorgung zu ermöglichen. In Madagaskar bauen wir zusätzlich mit lokalen Partnern eine Solarstromversorgung für Dörfer auf.

Wo ist der Zusammenhang zwischen Ökoenergie und dem Erhalt von Wäldern?

Dass sich die Nutzung von erneuerbarer Energie direkt auf den Erhalt der Wälder auswirkt, zeigt das Biogasanlagenprogramm, das wir in Kambodscha unterstützen. Sobald sich eine Familie mit Unterstützung unserer Kund:innen eine Biogasanlage baut, kann sie einen Gasherd nutzen, statt auf einer Holzkochstelle zu kochen. Das Kochen mit Holz ist in Kambodscha weit verbreitet und eine große Belastung für die Umwelt und Gesundheit. Die Abholzung geschieht oft aus Not. Die Menschen brauchen Feuerholz, weil es oftmals keine flächendeckende Energieversorgung gibt. Die Familien müssen das Feuerholz teuer einkaufen oder selbst hacken und sammeln. Eine Schwerstarbeit, die oft von den Kindern verrichtet wird.

Ein Bauer in Kambodscha rührt ein Tierdung-Wasser-Gemisch in den Einfülltank einer Biogasanlage.

Die Lösung: Energie aus Tierdung.

Die Biogasanlagen verhindern das Verfeuern von kostbarem Holz. Für den Betrieb der Biogasanlagen wird einfach der Dung der Tiere genutzt. Täglich ist genügend neues Biogas da, um damit zu kochen oder um Gaslampen zu betreiben. Das schützt den Wald vor Abholzung und die Menschen vor Lungenkrankheiten. Der Rauch, der beim Kochen mit Holz entsteht, ist laut WHO eines der größten Gesundheitsrisiken in den Entwicklungsländern. Mit erneuerbarer Energie bleibt die Luft sauber, und Kinder können zur Schule gehen, statt Brennholz sammeln zu müssen.

Du hast noch keine echte Ökoenergie? Teste unseren Tarifrechner!

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5 weitere Alltags-Tipps, um den Wald zu schützen.

Ökoenergie ist auch deshalb eine gute Möglichkeit, die Umwelt zu schützen, weil man die Energie einfach machen lassen kann. Daneben gibt es im Konsumbereich noch viele weitere Maßnahmen, um aktiv zu werden.

    1. Auf die Ernährung achten

    • Reduziere deinen Fleischkonsum auf ein Minimum. Du schützt so die Tiere – und den Regenwald. Weltweit werden die Tiere der Massentierhaltung mit Soja gemästet, das in ländergroßen Flächen angebaut wird. Tropenflächen werden in landwirtschaftliche Nutzflächen reduziert. So fällt der Regenwald mit seinen zig Arten einer Monokultur zum Opfer. Mehr über die Auswirkungen des Fleischkonsums erfährst du in diesem Artikel.
    • Iss vorzugsweise regionale Lebensmittel und achte bei Produkten aus den Tropen wie Kaffee, Kakao und Früchten darauf, dass sie biologisch angebaut und fair gehandelt wurden.
    • Nutz Mehrwegboxen, um Papiermüll wie Servietten und Kartonagen für Lebensmittel zu vermeiden. Allein der Pizzakartonverbrauch der Deutschen ist laut NABU pro Jahr 50.000 Tonnen schwer.

    2. Papierverbrauch reduzieren.

    Laut Umweltbundesamt verbrauchen die Deutschen pro Kopf und Jahr durchschnittlich 175,6 Kilogramm Papier, Pappe und Karton. Deshalb:

    • Überleg vorm Drucken, ob du den Text wirklich ausgedruckt brauchst. Vielleicht reicht's auch digital.
    • Druck beidseitig und einfarbig.
    • Nutz die Rückseite von bereits bedrucktem Papier – zum Drucken oder als Schmierpapier.
    • Kauf nur Recycling-Papier. Du erkennst es an Siegeln wie dem Blauen Engel. Besonders unterstützenswert sind die Siegel PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und FSC (Forest Stewardship Council). Beide Siegel kennzeichnen Papier- und Holzprodukte aus sozial-ökologischer Holzwirtschaft, wobei FSC das strengere der beiden Siegel ist.

    3. Auf Palmölprodukte verzichten.

    Verzichte auf Produkte, in denen Palmöl enthalten ist. Das ist zwar leichter gesagt als getan, weil das Pflanzenöl in so ziemlich allem verarbeitet ist, was uns im Alltag umgibt – Kosmetik, Putzmittel, Lebensmittel und Energieprodukte. Aber es gibt auch Produkte ohne. Und man sollte sie kaufen. Laut Rettet den Regenwald e.V. ist weltweit schon eine Fläche von Neuseeland für den Palmölanbau abgeholzt und abgebrannt worden. Dabei werden Menschen vertrieben, Tiere getötet und riesige CO2-Massen freigesetzt.

    4. Weniger Geräte tauschen und viel Fahrrad fahren.

    Nutz Geräte wie Handys und Computer so lange, bis sie nicht mehr zu reparieren sind. So sorgst du dafür, dass Edelmetalle und seltene Erden in den Regenwaldgebieten im Boden bleiben. Das Gleiche gilt für Erdöl. Wenn du deinen Plastikkonsum einschränkst, schützt du so auch den Regenwald. Denn die Basis ist Erdöl. Das Gleiche gilt für Benzin. Wald schützen beginnt daher auch beim Radfahren. Wirklich.

    5. Umweltschutzorganisationen unterstützen.

    Unterstütze Umweltorganisationen und Verbände, die sich mit Rettungsaktionen und Aufklärungsarbeit für den Wald einsetzen. Es gibt viele gute Anlaufstellen. Zum Beispiel Greenpeace, den Nabu oder Robin Wood. Wir brauchen ebenso Solidarität mit Menschen, die sich vor Ort für den Schutz der Wälder einsetzen. Viele bezahlen ihren Einsatz mit dem Leben, weil sie wirtschaftlichen Interessen im Weg stehen. Laut der Nichtregierungsorganisation Global Witness wurden im Jahr 2023 weltweit 196 Umwelt- und Landrechtsverteidiger:innen ermordet. 85 % der Morde ereigneten sich in Lateinamerika, was etwa 167 Fällen entspricht. Im Amazonasgebiet wurden 39 Morde registriert, was etwa 20 % der Gesamtzahl ausmacht.

Auf was es bei Aufforstungsprojekten ankommt.

Kann man im Kampf gegen das Waldsterben nicht einfach wieder was anpflanzen? Unbedingt, Aufforstungsprojekte sind ein wesentlicher Baustein des Klimaschutzes. Gleichzeitig muss man berücksichtigen, dass es Jahre dauert, so viele Bäume zu pflanzen, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre in großen Mengen als Kohlenstoff im Holz zu speichern. Die Bäume müssen erst reifen, Wurzeln schlagen, ein Blätterwerk bilden – und gleichzeitig Gefahren wie Extremwettereignissen und Schädlingen standhalten.

Umpflanzung statt Neupflanzung.

Daher kommt neben der Neupflanzung auch der Umpflanzung eine zunehmende Bedeutung zu. Das heißt starke Bäume, die bereits ihren Klimanutzen leisten, umzusiedeln, um so robuste Mischwälder zu schaffen, die resistenter gegen Extremwettereignisse sind. Man sollte das immer im Hinterkopf behalten, wenn man klimaneutrale Produkte kauft, deren CO2-Fußabdruck über Aufforstungsprojekte kompensiert werden sollen – oder wenn man selbst CO2 kompensieren möchte.

Im Video erklären Caro von Polarstern und Gesa von PINA EARTH, auf was es bei Waldprojekten und CO2-Zertifikaten ankommt.

Klimabeitrag mit Pina Earth.

Das Bild zeigt ein Waldstück in Thüringen aus der Luftperspektive. Es handelt sich um das Waldumbau-Projekt Schlegel, bei dem ein Wald von einer Monokultur in einen Mischwald umgebaut wird.

Als Öko-Energieversorger verhindern wir mit unseren Kund:innen richtig viel CO2. Ebenso achten wir bei unserer Beschaffung darauf, unseren CO2-Fußabdruck zu minimieren. PINA EARTH unterstützt uns dabei. Konkret unterstützen wir das Waldumbau-Projekts „Schlegel“, bei dem eine Fichten-Monokultur in einen klima-resilienten Mischwald überführt wird. Bei dem Projekt in Thüringen werden 470 Hektar Fichtenwald in einen artenreichen Dauerwald umgebaut. Der Wald wird so fit gemacht für klimatische Veränderungen und entzieht der Atmosphäre ordentlich CO2: mehr als 27.000 Tonnen in den nächsten 30 Jahren. Mit der Unterstützung des Projekts sparen wir bis 2028 rund 150 Tonnen CO2-Äquivalente.

Zum Pina Earth Projekt Schlegel

Tu was, einfach mit Ökoenergie.

Das Beste im Kampf gegen die Klimakrise ist, CO2 direkt zu senken. Echte Ökoenergie ist dabei die schnellste Maßnahme. Unser Wirklich Ökostrom wird sogar von einer Organisation empfohlen, die sich dem Waldschutz verschrieben hat: Robin Wood. Zu den Aufgaben der Organisation zählt nämlich auch, Ökostromanbieter und ihre Ökostromtarife auf ihren ökologischen Schaden und Nutzen zu prüfen. Robin Wood empfiehlt Wirklich Ökostrom, weil wir mit nachhaltigen Ökokraftwerken zusammenarbeiten, die Energiewende weltweit fördern und unabhängig von der Kohle- und Atomindustrie sind.

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.