Inhalt:
- Immer effizientere Haushaltsgeräten.
- Reparieren oder kaufen? Wann sich ein neues Gerät lohnt.
- Waschmaschine, Kühlschrank, Staubsauger: Wann du Geräte austauschen solltest.
- Checkliste: Was du beim Neukauf beachten solltest.
- Unterschätzter Stromfresser: Neues Gerät falsch bedient.
- Neues Gerät kaufen oder nicht? Die drei wichtigsten Tipps.
Immer effizientere Haushaltsgeräte.
Selten war Stromsparen so angebracht wie jetzt. Und wo ließe sich das besser angehen, als im eigenen Haushalt? Schließlich ist der Stromverbrauch hier extrem hoch: Insgesamt entfallen mehr als 50 % des Strombedarfs auf Küche und Bad. Effiziente Geräte sollten sich dort also besonders bemerkbar machen.
Doch obwohl zum Beispiel Waschmaschinen in den letzten Jahren um durchschnittlich 9 % effizienter wurden, ist der Strombedarf im gleichen Zeitraum deutlich weniger gesunken. Schuld sind hier vor allem wir selbst und unser oftmals wenig energieeffizientes Verhalten.
Denn in Sachen Energieeffizienz hat sich in den letzten 30 Jahren doch einiges getan: Benötigte eine Spülmaschine im Jahr 1990 noch etwa 490 kWh jährlich, liegen die effizientesten Geräte heute bei unter 200 kWh (Quelle: Umweltbundesamt). Geht es auch so weiter? Eher nicht. Laut dem Öko-Institut hat die Effizienz inzwischen ein so hohes Niveau erreicht, dass sich der Neukauf nur noch selten lohnt.
Allerdings gibt es auch bei den heute verkauften Geräten starke Unterschiede in ihrer Effizienz. Wie groß der Strombedarf eines Gerätes ist, zeigt das verpflichtende EU-Energielabel.
Diese Haushaltsgeräte haben ein EU-Energieeffizienzlabel:
- Kühlschränke und Gefriergeräte
- Backöfen
- Dunstabzugshauben
- Geschirrspüler
- Lampen / Leuchtmittel
- Waschmaschinen
- Wäschetrockner
- Waschtrockner
- Fernseher
- Warmwasserbereiter (z.B. Durchlauferhitzer)
- Heizungsanlagen, Raumheizgeräte
- Raumklimageräte
- Lüftungsanlagen
- Staubsauger ab 2024.
Das neue EU-Energielabel: bis 2030 für alle Geräte.
Wäschetrockner, Staubsauger, Backöfen, Dunstabzugshauben... Bis 2030 sollen alle Produktgruppen auf das neue EU-Energielabel umgestellt sein. Aktuelle Infos dazu findest du auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Während zum Beispiel ein Kühlschrank mit Energieeffizienzklasse A ca. 166 kWh/Jahr benötigt, braucht ein Modell der Klasse D ca. 270 kWh/Jahr. Bei einem Strompreis von 60 Cent/kWh ergibt das einen Preisunterschied von 78,60 Euro/Jahr.

Geräte, die noch mit Klassen wie „A+++“ bezeichnet werden, tragen das alte EU-Energielabel. Da in den 25 Jahren seit der Einführung des Labels die Geräte immer effizienter wurden, landeten die meisten im grünen Bereich und zum „A“ gesellte sich ein + nach dem anderen. 2021 wurde ein neues EU-Label entwickelt, um Ordnung im Label-Dschungel zu schaffen.
So findest du heraus, wie effizient ein Gerät ist.
Die Energieeffizienzklassen sind auf dem verpflichtenden EU-Energielabel zu finden und reichen von A (sehr effizient) bis G (hoher Energieverbrauch). Darüber hinaus hilft der blaue Engel (ein freiwilliges Umweltzeichen der Bundesregierung) Verbrauchern, wirklich nachhaltige Geräte zu finden. Auch das EU-Ecolabel gibt Auskunft über den Produktlebenszyklus. Das Umweltbundesamt ist an der Prüfung und Vergabe dieses Labels beteiligt.
Reparieren oder kaufen? Wann sich ein neues Gerät lohnt.
Gibt man bei Google den Suchbegriff „Kaufen“ ein, erscheinen 1.050.000.000 Ergebnisse; bei „Reparieren“ sind es nur 43.000.000. Ein Indiz dafür, dass wir alte Geräte schnell wegwerfen. Dabei ist eine Reparatur aus ökologischer Sicht fast immer die bessere Option.
Auch die Umwelt wird dann am meisten entlastet, wenn du dein bestehendes Gerät möglichst lange nutzt. Das Öko-Institut gibt für unterschiedliche Produkte verschiedene Handlungsempfehlungen: Geräte, die bereits sehr effizient sind, sollten möglichst lange im Betrieb sein. Dazu zählen Laptops, Smartphones und effiziente Waschmaschinen und Küchengeräte. Bei Kühlschrank, Staubsauger und Spülmaschine mit niedriger Energieeffizienz kann sich dagegen ein Ersatz durch ein Neugerät der höchsten Effizienzklasse lohnen.
Vor dem Kauf solltest du dir bewusst machen, dass ein Großteil des Energiebedarfs für ein Gerät bei seiner Herstellung anfällt. Ein Smartphone verursacht beispielsweise 5–10-mal mehr CO2 während der Produktion wie in der Nutzung. Deshalb ist es umso wichtiger, vor dem Neukauf Reparatur- und Recycling-Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.
So berechnest du, ob sich der Neukauf auszahlt.
Wenn du dich fragst, ob du mit einem neuen Gerät Kosten sparen kannst, schau dir folgende Schritte an:
- Miss den Verbrauch des „alten“ Gerätes für einen Tag oder eine Woche. Strommessgeräte gibt´s dafür zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale.
- Rechne dann den jährlichen Stromverbrauch des Gerätes aus, also entsprechend deiner Nutzung.
- Sieh dir an, wie der Verbrauch des neuen Gerätes aussieht.
- Berechne dein Sparpotenzial in Euro. Dazu multiplizierst du einfach die Differenz im Stromverbrauch mit dem aktuellen Strompreis pro Kilowattstunde.
- Teile nun zur groben Einschätzung den Anschaffungspreis des neuen Gerätes durch die jährliche Ersparnis, um herauszufinden, nach wie vielen Jahren sich das Gerät amortisiert hat.
Waschmaschine, Kühlschrank, Staubsauger: Welche Geräte du wann austauschen solltest.
Waschmaschine.
Eine kurzlebige Waschmaschine hält nur etwa fünf Jahre, während robustere Geräte bis zu 20 Jahre schaffen. Weil gerade die Herstellung von Waschmaschinen die Umwelt stark belastet, solltest du auf ein langlebiges Gerät setzen, dass sich im Zweifel reparieren lässt. Viele Problemchen lassen sich schneller beheben als gedacht. Zum Beispiel verschmutzte Flusensiebe und Gummidichtungen oder Kalk- und Bakterienablagerungen.
Mit diesen Pflegetipps lebt deine Waschmaschine länger:
- Richtig anschließen und für einen festen Stand sorgen.
- Wenn nötig einmal jährlich entkalken und bei sehr hartem Wasser Wasserenthärter mit in den Waschgang geben.
- Waschmittel exakt nach Packungsangaben dosieren, um die Maschine vor Verkalkung zu schützen.
- Nach dem Waschen Tür und Waschmittelschublade zum Trocknen offenlassen, um Keime und Schimmel zu vermeiden.
- Einmal monatlich einen 60-Grand-Waschgang einlegen, um Bakterien abzutöten.
- Flusensieb und Dichtungen regelmäßig reinigen.
Wer über eine Neuanschaffung nachdenkt, sollte generell abwägen, wie sparsam das aktuelle Gerät ist. Der Stromverbrauch von Waschmaschinen hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert, der Wasserverbrauch mindestens geviertelt und die Schleudereffizienz ist von 90 % Restfeuchte auf 45 % gesunken. Das spart wiederum Energie beim Trocknen mit einem Wäschetrockner. Falls du dir nicht sicher bist, ob die Reparatur deiner alten Waschmaschine sich lohnt – und damit langfristig Ressourcen gespart werden – frag am besten einen Profi.
Beim Neukauf solltest du auf eine hohe Effizienzklasse achten, wobei im Moment auch Geräte der Klassen C und D als recht sparsam gelten. Der Wasserverbrauch sollte 7 bis 8 Liter je Kilogramm Wäsche nicht überschreiten. Wichtig ist auch die Wahl der richtigen Größe: für Single- oder Paarhaushalte genügt meist ein Fassungsvermögen von 5 bis 6 Kilo, bei Familien werden in der Regel auch größere Trommeln (7 bis 8 Kilo) voll.
Waschmaschinen mit Energieeffizienzklasse C oder D:
Nicht immer lohnt sich der Neukauf.
Durchschnittlich 47 kWh verbraucht eine 8 kg fassende Waschmaschine mit Energieeffizienzklasse A bei 100 Programmdurchläufen (Eco-Programm, 40/60 °C).
Waschmaschinen der Klasse C benötigen durchschnittlich 15,2 kWh mehr. Bei einem Preis von rund 60 Cent je Kilowattstunde ergibt sich alle 100 Waschgänge eine Ersparnis von 9,12 Euro. Bei 156 Waschgängen im Jahr (also 3 pro Woche) ergibt sich eine jährliche Ersparnis von 14,23 Euro. Wer sich also eine neue Wachmaschine für etwa 800 Euro kauft, hat den Anschaffungspreis also erst nach 28 Jahren durch den geringeren Stromverbrauch wieder ausgeglichen. Bei mehr Wäschen pro Woche geht es entsprechend schneller. In jedem Fall sollte die neue Maschine eine lange Lebensdauer haben.
Stromsparen mit einer Waschmaschine.
Das Öko-Institut schreibt dazu: „Die größte Einsparung können Sie beim Waschen selbst erreichen, indem Sie beispielsweise mit niedrigen Temperaturen waschen, energiesparende Waschprogramme nutzen und die Waschmaschine nur voll beladen anschalten.“
Wäschetrockner.
Wäschetrockner behalten vorerst ihr altes Energielabel. Aktuell gibt in den Effizienzklassen A+++ und A++ fast ausschließlich Wärmepumpentrockner. Bei alten Tumblern, welche noch ohne Wärmepumpe arbeiten, lohnt sich der Ersatz in der Regel dann, wenn sie regelmäßig genutzt werden. Bei sehr seltenem Gebrauch sollten Haushaltsgeräte möglichst lange genutzt werden.
Wäschetrockner neu kaufen oder nicht? So berechnest du, ob es sich lohnt.
Für die Rechnung brauchst du: den Verbrauch der Geräte in Kilowattstunden, deinen aktuellen Strompreis je Kilowattstunde und die ungefähre Anzahl der Trocknungen pro Jahr.
Kosten/Jahr:
Stromverbrauch/Trockengang x Trocknungen/Jahr x Strompreis/kWh
CO2 -Emissionen/Jahr:
Stromverbrauch/Trockengang x Trocknungen/Jahr x 428 g CO2/kWh
Im folgenden Beispiel haben wir zwei Geräte verglichen und Stromkosten sowie CO2-Emissionen auf 10 Jahre hochgerechnet:
Effizientes Neugerät | Altgerät | |
Stromverbrauch pro Trockengang | 1 kWh | 3 kWh |
Stromkosten pro Trockengang | 0,60 € | 1,80 € |
Stromverbrauch pro Jahr | 160 kWh | 480 kWh |
Stromkosten pro Jahr | 96 € | 288 € |
Stromkosten über 10 Jahre | 960 € | 2.880 € |
CO2 -Emissionen über 10 Jahre | 411 kg | 2.054 kg |
* bei 160 Trocknungen. ** Strompreis 60 Cent/kWh. *** bei 428 g CO2/kWh
Kühlschrank.
Bei Kühl- und Gefriergeräten kommt es auf das Alter und die Energieeffizienzklasse an. Hier rät Stiftung Warentest zu einem Austausch, wenn das Gerät vor dem Jahr 2005 gekauft wurde oder ein altes Energielabel mit Klasse B oder schlechter trägt. Geräte der Klasse A+ oder A sollten spätestens bei einem (nicht reparierbaren) Defekt ersetzt werden. Da effiziente Geräte oft mehrere hundert Euro kosten, lohnt sich der Neukauf nur bei echten Stromfressern.
Kühlschränke tragen bereits das neue Energielabel. A steht – wie üblich – für die energieeffizientesten Geräte, G für die weniger effizienten Modelle am Markt. Als Spielraum für technische Fortschritte blieb die Energieeffizienzklasse A zunächst frei und ist im Moment noch dünn besetzt. Die aktuell effizientesten Modelle werden sich daher nach der Neuskalierung erst einmal in niedrigeren Klassen befinden. Wer ein neues Gerät braucht, tauscht also möglicherweise ein altes Gerät der Klasse B gegen ein neues Gerät der aktuellen Energieeffizienzklasse B. Als Faustregel gilt: Immer das Gerät mit der bestverfügbaren Energieeffizienzklasse kaufen und dieses so lange wie möglich nutzen.
Übrigens benötigt eine Kühl-Gefrierkombination meistens weniger Energie als zwei separate Geräte: Da eine Kombi zwei Außenwände weniger hat, kann auch weniger Kühlenergie verloren gehen. Vor allem Kühl-Gefrierkombis mit einem einzigen Kühlaggregat sind effizient. Aufwendigere Geräte mit zwei Kühlkreisläufen brauchen entsprechend mehr Energie.
Alt gegen neu: Der Kühlschrankrechner verrät dir, ob sich ein Austausch lohnt.
Auf die Frage, wann ein Neukauf sinnvoll ist, gibt es keine Standard-Antwort. Eine Abkürzung für deine Berechnungen bietet der Kühlschrankrechner der Verbraucherzentrale. Damit kannst du schnell den Stromverbrauch und CO2-Ausstoß verschiedener Modelle vergleichen und die Gesamtkosten für 15 Jahre berechnen. Im Folgenden haben wir eine Beispielrechnung aufgestellt. Faktoren wie der Energieverbrauch für die Herstellung eines neuen Gerätes oder die Haltbarkeit der Neuanschaffung sind hier allerdings nicht (!) berücksichtigt. In diesem Fall sind nach 15 Jahren 366 € und 40 kg CO2 gespart.
Variante 1: Den wenig energieeffizienten Kühlschrank behalten.
• Kühl-/Gefrierkombination mit Energie-Effizienzklasse: F
• Stromverbrauch/Jahr 255 kWh

Variante 2: Einen neuen, energieeffizienten Kühlschrank kaufen.
• Kühl-/Gefrierkombination mit Energie-Effizienzklasse: B
• Stromverbrauch/Jahr 119 kWh

Kühlschrank: Sparen geht auch ohne Neukauf.
Die optimale Temperatur im Gefrierschrank liegt bei -18 °C, im Kühlschrank bei 7 °C. Wer kälter kühlt, verbraucht auch mehr Energie. Auch die Größe des Kühlschranks spielt eine Rolle: 100 bis 140 Liter Füllmenge sind für einen Singlehaushalt völlig ausreichend. Bei einem Mehrpersonenhaushalt sind es rund 50 Liter pro Person.

Spülmaschine.
Bei Spülmaschinen ist es ähnlich wie bei den Kühlgeräten. Geräte, die vor dem Jahr 2000 gekauft wurden oder die Energieeffizienzklasse A und schlechter haben, sind mit einem Gerät der höchsten Energieeffizienzklasse zu ersetzen. Ansonsten heißt es auch bei der Spülmaschine: Reparieren ist die bessere Option.
Staubsauger.
Wer seinen Staubsauger 2 Stunden pro Woche nutzt, zahlt mit einem wenig energieeffizienten Gerät (16 kWh) bei einem Strompreis von 60 Cent/kWh schon 99,84 Euro im Jahr. Ein effizienteres Gerät (8 kWh) benötigt dagegen nur Strom im Wert von 49,92 Euro im Jahr. Das ergibt eine jährliche Ersparnis von rund 50 Euro.
Leider ist es im Moment nicht möglich, sich beim Neukauf anhand des EU-Energielabels zu orientieren, da es im Verkauf nicht mehr genutzt werden darf, bis eine neue Verordnung der Europäischen Kommission verabschiedet wird. Für Staubsauger wird es voraussichtlich 2024 neue EU-Labels geben. Grundsätzlich lohnt es sich selten, ein funktionierendes Modell durch ein neueres auszutauschen, da bei der Herstellung jede Menge Ressourcen verbraucht werden. Nur wenn ein Gerät wirklich defekt ist, also auch vom Profi nicht repariert werden kann, lohnt sich der Neukauf.
Fernseher.
Die Energieeffizienzklasse von Fernsehgeräten bezieht sich auf den Standardmodus (SDR) und die Bilddiagonale. Deshalb können größere Geräte zwar eine bessere Energieeffizienzklasse als kleinere Modelle haben, benötigen aber meist mehr Strom. Ein Gerät mit einer Bilddiagonalen von 50 Zoll braucht im Jahr – bei etwa 2 bis 3 Stunden täglicher Fernsehzeit – etwa 105 kWh. Bei einem 65-Zoll-Gerät sind es schon etwa 144 kWh. Bei einem aktuellen Strompreis von 60 Cent sind das beim kleineren Gerät jährliche Stromkosten von 63 Euro, beim größeren 86,4 Euro.
LED, LCD, Plasma oder OLED? Effizienz-Spitzenreiter ist der LED-Fernseher: Bei 40 Zoll und gleichen Spezifikationen benötigt er 30 Watt weniger als ein LCD-Fernseher. Plasma-Fernseher erzeugen zwar besonders farbenfrohe und kontrastreiche Bilder, brauchen aber mit 175 Watt pro Stunde deutlich mehr. Ersetzt werden sie inzwischen von der OLED-Technologie mit effizienteren 150 Watt pro Stunde.
Lampen und Leuchtmittel.
Seit September 2021 tragen auch Lampen und Leuchtmittel ein neues Energielabel. Heutige Lampen sind sehr effizient und schon kleine Unterschiede in Helligkeit und Verbrauch führen zu einer anderen Klasse. Deshalb befindet sich, was früher A++ war, jetzt zwischen A und F.
Prinzipiell wird zwischen Halogenlampen, Energiesparlampen und LED-Lampen unterschieden. Erstere verbrauchen am meisten Energie, letztere sind am effizientesten. Viele Leuchtstoff- und Halogenlampen sind inzwischen auch verboten.
Checkliste: Was du beim Neukauf beachten solltest.
Bevor du aus Impuls das neue Elektrogerät bestellst, hilft dir unsere Checkliste, eine durchdachte Entscheidung zu treffen, die sich wirklich rechnet:
- Achte auf eine lange Garantiezeit, sowie auf Reparaturangebote und weitere Serviceleistungen des Herstellers.
- Hoher Preis, längere Lebensdauer: Langlebige Produkte sind in der Regel auch etwas teurer. Natürlich ist der Kaufpreis keine Garantie für Qualität, doch bei vielen Geräten gibt es einen Zusammenhang. Denn Herstellung und Entwicklung sind bei langlebigen Geräten meist aufwendiger und dadurch teurer.
- Wirf einen Blick auf Vergleichsportale, etwa von Stiftung Warentest.
- Ehrliche Vergleiche ziehen: Ein großer Fernseher braucht trotz gleicher Energieeffizienzklasse in der Regel mehr Energie als ein kleinerer, vergleichbarer Fernseher.
- Achte auf Siegel: Neben den Energieeffizienzklassen gibt es noch den Blauen Engel für eine ressourceneffiziente Produktion oder das EU-Ecolabel.
- Hinterfrage deine Nutzung: Generell gilt, dass Geräte, die nur selten zum Einsatz kommen, sich erst nach langer Zeit amortisieren.
- Hast du noch ein altes Gerät, dass laut Öko-Institut noch effizient ist? Dann ist es auf Umweltsicht besser, dieses weiterhin zu nutzen. Im Zweifel können Fernseher, iPhone und Co. auch in Second-Hand-Läden verkauft oder umfunktioniert werden.
Unterschätzter Stromfresser: Neues Gerät falsch bedienen.
Vorsicht: Vermeintlich energiesparende Geräte können auch einen gegenteiligen Effekt haben. Der Stromverbrauch kann durch einen sorglosen Umgang oder durch den „Bereitschaftsdienst“ smarter Geräte erst recht in die Höhe klettern. Zudem steigt die Nachfrage nach Großgeräten, die auch bei hoher Energieeffizienz mehr Strom verbrauchen. Das heißt ein großer XXL-Kühlschrank verbraucht mehr Energie als ein kleiner. Logo.
Dieses Phänomen nennt man den „Rebound-Effekt“. Und der kann echt schwere Folgen für deinen Energieverbrauch haben und dadurch sowohl die Kosten, als auch die Umweltbelastung steigern.
Denk es dir so: Wer sich eine Waschmaschine mit Eco-Funktion anschafft, diese aber nie benutzt, tut der Umwelt keinen Gefallen. Immerhin braucht das Eco-Programm nur halb so viel Energie wie das Normalprogramm, da es zwar länger läuft, aber nur kurz auf hoher Temperatur arbeitet. Das Kurzprogramm klingt zwar schön effizient, muss aber in kürzester Zeit sehr viel Energie aufbringen, um auf die nötige Waschtemperatur zu gelangen. Deshalb braucht es mehr Strom als der Eco-Waschgang.
Achte also darauf, dass du Geräte sinnvoll und effizient einsetzt. Dazu gehört bei Spül- und Waschmaschine zum Beispiel, dass du sie nicht nur halb befüllt anwirfst. Beim Kühlschrank kannst du darauf achten, ihn nicht zu lange offen stehen zu lassen. Weitere Tipps, die dir beim effizienten Umgang mit Strom helfen, findest du hier. Am Ende musst du also die goldene Mitte zwischen ineffizienten alten und effizienten neuen Geräten finden. Die Faustregel: Je länger dein Gerät genutzt wird, desto umweltfreundlicher ist es meist.
Neues Gerät kaufen oder nicht? Die drei wichtigsten Tipps.
- Nutze Geräte mit hoher Effizienz möglichst lange. Dazu gehören Laptops, Smartphones, Waschmaschinen und Küchengeräte.
- Ersetze Geräte mit niedriger Effizienz durch Neugeräte mit der höchsten Effizienzklasse. Zum Beispiel Kühlschrank, Staubsauger und Spülmaschine. Berechne aber vor dem Kauf, wieviel Energie tatsächlich gespart werden kann, also ob sich die Neuanschaffung lohnt.
- Tausche ein kaputtes Gerät nur dann gegen ein neues, wenn es sich nicht reparieren lässt – oder im Vergleich viel weniger effizient ist.
Egal wie effizient dein altes oder neues Gerät ist: es braucht immer noch Energie. Toll, wenn du sparsam damit umgehst, denn nicht nur dein Geldbeutel, sondern der ganze Energiemarkt und vor allem das Klima profitieren davon. Und toll, wenn du bereits Ökostrom beziehst – am besten von einem Anbieter, der den Ausbau erneuerbarer Energie verstärkt fördert. Polarstern bezieht Ökostrom aus Deutschland und investiert in den Ausbau erneuerbarer Energien hierzulande und weltweit. Seit Kurzem auch in Madagaskar.