Grüner Strom – was macht ihn aus?

Jeder will jetzt grünen Strom. Aber was bedeutet Grüner Strom eigentlich? Wann ist Strom wirklich grün? Ist jeder Ökostrom-Tarif gleichermaßen grün? Und wie findest du einen Stromanbieter, dem du vertrauen kannst? Wir zeigen dir, was einen grünen Stromtarif ausmacht und auf welche Merkmale und Labels du besonders achten solltest.

von Tabatha - Lesezeit: 4 Minuten

Wann ist Strom wirklich grün?

Zunächst einmal geht es hierbei natürlich um die Erzeugung des Stroms. Ökostrom im Sinne von grünem Strom stammt zu 100 % aus regenerativen Quellen. Das bedeutet, dass keine fossilen Ressourcen verbraucht werden, wie es bei Strom aus Braun- und Steinkohle der Fall ist. Stattdessen wird Ökostrom zum Beispiel aus Wasserkraft, Sonnen- oder Windenergie gewonnen.

Strom ist also dann grün, wenn es sich wirklich zu 100 % um Ökostrom handelt. Da Ökostrom auch über sogenannte RECS-Zertifikate ausgezeichnet sein kann, verkaufen allerdings einige Anbieter auch Ökostrom aus dem Ausland, der ohnehin schon seit Jahren erzeugt wird, etwa Wasserkraft aus Skandinavien. Die Wasserkrafthersteller dort verkaufen also die grüne Eigenschaft des erzeugten Stroms über RECS-Zertifikate etwa an deutsche Stromanbieter. Schwierig ist es, wenn diese am Ende Kohlestrom einkaufen und ihn lediglich mit RECS-Zertifikaten grün umetikettieren. Zu kritisieren ist auch, wenn der Stromanbieter nicht zusätzlich den Ausbau von erneuerbaren Energien fördert. Schließlich bedeutet echte Energiewende mehr, als den Status Quo zu erhalten. Was wir brauchen ist ja mehr grüner Strom im Netz!

Siegel, Labels & mehr: Wie finde ich einen grünen Stromtarif?

Auf der Suche nach einem grünen Stromtarif musst du dich ein bisschen in Acht nehmen. Viele Produkte, die als „grün“ vermarktet werden, sind es am Ende gar nicht. Mit dieser Form von „Greenwashing“ versuchen Stromanbieter, vom wachsenden Interesse an nachhaltig erzeugter Energie zu profitieren. Doch keine Sorge: Indem du auf 4 Dinge achtest, kannst du schnell erkennen, ob der Stromtarif wirklich grün ist.

1. Grüner Strom muss wirklich aus erneuerbaren Energien stammen.

Ist Ökostrom nicht automatisch aus erneuerbaren Energien? Nicht unbedingt. Auch ein Mix aus erneuerbaren und fossilen Quellen darf sich Ökostrom nennen. Ja, es gibt sogar grüne Tarife, für die kein bisschen Ökostrom erzeugt wurde. Der Etikettenschwindel wird über ein Zertfikate-System möglich: Das RECS-Verfahren (Renewable Energy Certificate System) erlaubt es Anbietern eine bestimmte Menge Kohlestrom als Ökostrom zu vermarkten, wenn sie für diese Menge einen Herkunftsnachweis von einem Ökostromerzeuger erworben haben. Mehr Ökostrom wurde dabei aber nicht erzeugt und es sind auch keine neuen Erzeugungskapazitäten entstanden. Erkundige dich deshalb auf der Website deines Anbieters, wo genau er seinen Ökostrom produzieren lässt, um sicherzugehen, dass du bekommst, was du bestellst: Ökostrom aus 100 % erneuerbaren Energien.

2. Dein grüner Stromtarif muss die Energiewende zusätzlich fördern.

Es ist gut, dass wir immer mehr grünen Strom in Deutschland erzeugen. Nur: Das Ausbau-Tempo reicht nicht. Wenn du also auf der Suche nach wirklich grünem Strom bist, solltest du einen Anbieter wählen, der genau das tut. Bei Polarstern investieren wir zum Beispiel 1 Cent pro Kilowattstunde in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Außerdem investieren wir pro Kund:in und Jahr 20 Euro in die weltweite Energiewende, unterstützen etwa Familien in Kambodscha beim Bau von Mikro-Biogasanlagen. Denn Klimaschutz und Energiewende können nur weltweit funktionieren.

Allgemein steigt der Bedarf an regenerativ erzeugtem Strom. Viele Zukunftstechnologien, wie etwa die Elektromobilität oder Wärmepumpen, sind nämlich nur nachhaltig, wenn grüner Strom genutzt wird.

Woher unser Strom zukünftig kommt.

3. Dein Stromanbieter sollte unabhängig von Kohle- und Atomkonzernen sein.

Die nächste wichtige Frage bei der Suche nach einem echten grünen Stromtarif betrifft deinen Stromanbieter: Verkauft er ausschließlich grünen Strom? Ein Konzern, der sein Geld mit Kohle-Kraftwerken, Erdgas und Co. macht, kann natürlich zusätzlich Ökostrom anbieten. Doch wirklich grün ist etwas anderes.

Weshalb Unabhängigkeit so wichtig ist.

Achtung: Auch hinter vermeidlich grünen Ökostromanbietern stecken manchmal unbemerkt große Konzerne. Deshalb solltest du nicht nur auf einen grünen, sondern eben auch auf einen unabhängigen Stromversorger setzen. Einen Überblick geben wir dir hier:

Welcher Konzern hinter welchem Ökostromanbieter steckt.

4. Verlässliche Siegel wie das Grüner Strom-Label.

Stromanbieter, bei denen du dir sicher sein kannst, dass sie wirklich grünen Strom anbieten, tragen oft Auszeichnungen. Die wohl bekanntesten Gütesiegel sind das Grüner Strom-Label, mit dem auch Polarstern ausgezeichnet ist sowie das ok-power Label.

Das Grüner Strom-Label zertifiziert echten Ökostrom mit Umweltnutzen. Es wird unter anderem von den Umweltverbänden BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch) und NABU (Naturschutzbund Deutschland) getragen.

Mehr über das Grüner Strom-Label erfahren.

Auch interessant sind Ökostrom-Test etwa von Öko-Test sowie Auszeichnungen beispielsweise von der Umweltorganisation Robin Wood.

Unsere Awards & Siegel bei Polarstern.

Weniger aussagekräftig sind Vergleichsportale wie Verivox. Sie haben in der Regel voreingestellte preisliche Filter in ihrer Ergebnisanzeige. Die Qualität des Ökostroms wird zweitrangig dargestellt. Hier gilt also: Finger weg! Zumindest dann, wenn du wirklich grünen Strom willst.

Die grüne Eigenschaft des Stromanbieters wird immer wichtiger.

Ökostrom hat heute fast jeder Anbieter, aber nicht jedem Stromanbieter nimmst du vermutlich ab, dass er wirklich grün ist, oder? Dass du darauf achten solltest, dass dein Stromanbieter keinen Bezug zu Kohle- und Atomkraft hat, haben wir weiter oben schon besprochen. Doch das allein macht ihn noch nicht nachhaltig.

Nachhaltig heißt zum Beispiel, dass der Stromanbieter nicht nur grüne Stromtarife anbietet. Er sollte das auch konsequenterweise im Wärmemarkt tun; zumal hier der Großteil deines Energieverbrauchs anfällt.

“Grün” zu sein heißt unserem Verständnis nach auch, dass der Stromanbieter allgemein ressourcenbewusst und fair wirtschaftet. Wie sehr wird bei dem grünen Stromanbieter im Büro und in der gesamten Lieferkette sowie in Partnerschaften der grüne Gedanke verfolgt? Uns bei Polarstern ist das sehr wichtig. Wir sind daher zum Beispiel bisher der einzige Energieversorger, der eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Als Social Business haben für uns ökologische und soziale Ziele die gleiche Wichtigkeit wie finanzielle Kennzahlen.

Polarstern als Social Business entdecken.

Generell wird bei der Wahl eines grünen Stromtarifs auch ein Blick auf den Stromversorger dahinter immer wichtiger. Besonders, weil du ja mit deinem Wechsel zu grünem Strom auch wirklich etwas für die Energiewende tun möchtest.

In 5 Minuten ganz einfach zu grünem Strom wechseln.

So – du hast einen super Stromanbieter gefunden und möchtest zu grünem Strom wechseln? Das geht ganz einfach und ist zum Beispiel bei Polarstern in nur 5 Minuten online erledigt. Idealerweise hast du eine alte Stromrechnung vor dir, aber im Grunde brauchst du nicht einmal die. Denn wenn etwas fehlt, kannst du es auch einfach nachreichen. Und was du unbedingt wissen solltest: Deine Versorgung ist immer gesichert. Das ist sogar gesetzlich garantiert.

Jetzt zu grünem Ökostrom von Polarstern wechseln.

1. Deine Postleitzahl

Übrigens kannst du uns auch in dein neues Heim mitnehmen – zieh einfach mit ein paar wenigen Klicks deinen Stromvertrag mit um. Das funktioniert sogar einige Wochen rückwirkend. Und wer uns unseren grünen Strom an Familie und Freunde weiterempfiehlt, kriegt 20 Euro auf die nächste Jahresabrechnung gutgeschrieben – für jede erfolgreiche Weiterempfehlung. Wir freuen uns über jeden der mit uns und grüner Energie die Welt verändert! Danke.