Heizungsprobleme

Der Heizungs-Check: So löst du Heizungsprobleme.

Heizungsprobleme
Macht deine Heizung Probleme? Klopft, klappert oder tropft sie? Oder wird sie gar nicht erst warm? Wir greifen Heizungsprobleme auf und verraten, wie du sie löst. Und wir zeigen, welche Heizungstypen ihre ganz besonderen Macken haben.

von Tabatha - Lesezeit: 3 Minuten

Wenn die Heizung streikt, möchte man doch wenigstens schon mal einschätzen, was die Ursache des Problems sein könnte und wie groß es wirklich ist. Ob eine Reparatur noch bis nächste Woche warten kann, ob man sofort den Notdienst anrufen sollte – oder ob man das Problem vielleicht sogar selbst lösen kann.

Die Heizung macht Geräusche.

So ist es schon mal gut zu wissen, dass ein leises Rauschgeräusch in der Heizung beim Aufdrehen des Thermostats normal ist. Schließlich reguliert das Heizungsventil Heizwasser, und das rauscht eben ein bisschen. Ist das Geräusch allerdings laut und störend, kann dies auf verschiedene Defekte hinweisen. In dem Fall tüftelst du am besten nicht selbst am Heizkörper herum, sondern holst dir Hilfe von einem Experten oder einer Expertin.

Wenn’s klopft und knarrt.

Klopfende und knarrende Geräusche der Heizung sind ein Indiz dafür, dass Heizwasser- und die Kaltwasserleitung zu nah beieinander liegen. Hier muss in jedem Fall ein Handwerker oder eine Handwerkerin ran. In Aufheiz- und Abkühlphasen kann ein leichtes Klopfen allerdings vorkommen.

Mieter oder Vermieter: Wer kümmert sich um Heizungsprobleme?

Als Mieter:in wendest du dich im ersten Schritt an deine:n Hausmeister:in oder die Hausverwaltung. In den meisten Fällen ist der oder die Vermieter:in verantwortlich für eine Lösung. Hauseigentümer:innen müssen sich selbst um eine Fachkraft kümmern. Ob es sinnvoller ist, die alte Heizung zu reparieren oder zu einer neuen, energieeffizienteren Alternative zu wechseln, musst du im Einzelnen mit einem:r Installateur:in klären.

Wenn’s gluckert und pfeift.

Gluckert oder pfeift deine Heizung, musst du sie entlüften (lassen). Das Geräusch entsteht meistens, weil sich Luft in den Rohren oder Heizkörpern gesammelt hat. Mit einem Geräusch alleine kann man vielleicht noch leben. Doch meistens wird auch der Heizkörper nicht richtig warm oder bleibt am unteren Ende kalt.

Heizkörper entlüften.

Einen einzelnen Heizkörper entlüftest du selbst, indem du das Ventil an der Seite des Heizkörpers vorsichtig mit einem Entlüftungsschlüssel aufdrehst und so die Luft ablässt. Dreh bei der Aktion das Heizkörperthermostat vollständig auf. Du kannst das Ventil wieder zudrehen, wenn Heizwasser herauskommt. Das Wasser fängst du am besten mit einer Schüssel auf, die du unter das Ventil hältst. Entlüftungsschlüssel gibt es übrigens im Baumarkt.

Wer in einem Einfamilienhaus lebt und damit Zugang zur Heizungsanlage hat, sollte eine Stunde vor der Entlüftung die Umwälzpumpe ausschalten, damit sich die Luft im Heizsystem oben im Heizungskörper staut und nicht herumgewirbelt wird. Mieter:innen im Mehrparteiengebäude können nicht eigenständig am Heizsystem rumhantieren. Hier ist das Entlüften Sache der Vermieter:innen.

Die Heizung bleibt kalt.

Am Anfang der Heizperiode kann das Aufwärmen etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen als gewohnt. Das gilt besonders im Altbau und bei großen Wohnungen. Wenn die Heizung aber gar nicht warm werden will, solltest du sie checken lassen. Gründe für eine kalte Heizung können zum Beispiel ein leerer Öl- oder Gastank oder eine falsche Einstellung der Heizungssteuerung sein. Wenn etwa die Nachtabsenkung auch tagsüber noch aktiviert ist, können keine hohen Temperaturen erzielt werden. Zu den weiteren Fehlerquellen zählen ein niedriger Wasserdruck im Heizkreislauf oder eine ausgeschaltete Umwälzpumpe.

Die Heizkörper sind unterschiedlich warm – oder kühlen nicht ab.

Hydraulischer Abgleich.

Ein Optimierungsklassiker ist der hydraulische Abgleich. Wenn manche Heizkörper zu heiß werden, andere dafür komplett kalt bleiben, könnte ein hydraulischer Abgleich nötig sein. Die Maßnahme sorgt dafür, dass sich Heizwasser in den Rohren gleichmäßig verteilt. Ist dies nicht der Fall, werden oftmals Heizkörper, die nahe am Heizkessel sind, zu heiß. Solche, die weiter weg liegen, bleiben dagegen kalt. Der hydraulische Abgleich sorgt für den optimalen Heizwasserdurchfluss.

Heizungsventil lösen.

Wird nur ein einzelner Heizkörper nicht richtig warm, oder kühlt überhaupt nicht ab, klemmt möglicherweise das Ventil. In diesem Fall kannst du auch eigenständig etwas unternehmen.

So löst du das Heizungsventil.

  • Schraub das Thermostat ab und dreh es dabei auf Stufe 5.
  • Nimm eine Zange und löse damit die Überwurfmutter zwischen Heizkörper und Thermostat gegen den Uhrzeigersinn.
  • Du siehst jetzt einen Stift am Heizungsventil sehen. Wenn er klemmt oder zu weit reingedrückt ist, kann das Ventil nicht mehr als Bindeglied zwischen Thermostat und Heizkörper fungieren. Mit einer Zange kannst du den Stift wieder rausziehen.
  • Ist der Stift bereits zu weit reingedrückt, löst du ihn, indem du vorsichtig mit einem Hammer gegen den Stift schlägst.
  • Um vorzubeugen, dass der Stift bald wieder klemmt, kannst du ihn mit etwas Amaturenfett behandeln.
  • Schraub den Thermostatkopf wieder drauf und zieh die Überwurfmutter mit der Zange im Uhrzeigersinn fest. Beim Anschrauben sollte das Thermostat wieder auf 5 stehen.

Die Heizung tropft.

Wenn deine Heizung tropft oder komisch riecht, weil Heizungswasser austritt, liegt das häufig an kaputten Dichtungen. Sie verschleißen mit der Zeit, können aber von einer Fachkraft schnell ausgetauscht werden. Zur ersten Hilfe kannst du versuchen, die Dichtung mit einer Zange anzuziehen. Ist hingegen der Heizkörper oder ein Rohr Ursache solltest du umgehend einen Heizungsbauer oder sogar Heizungsnotdienst kontaktieren, um größere Wasserschäden vorzubeugen. Wenn du in einem Einfamilienhaus lebst und öfter das Heizungswasser auffüllen musst als früher, kann dies ebenso ein Hinweis sein, dass das Heizsystem an einer bestimmten Stelle Wasser verliert.

Heizungsanlagen und ihre besonderen Macken.

Fußbodenheizung.

Wenn eine Fußbodenheizung nicht richtig warm wird, kann das an mehreren Faktoren liegen. Nicht alle Bodenbeläge leiten zum Beispiel gleich gut: Besonders Teppiche und Holz schlucken viel Wärme. Wenn es kalt bleibt, kann es aber auch an einer zu geringen Wassermenge in den Rohren liegen. Die Wassermenge kannst du von einer Fachkraft kontrollieren und neu berechnen lassen. Ein wichtiger Faktor ist auch die Vorlauftemperatur, die je nach Heizlast und Außentemperatur (Sommer-Winter) variiert und deshalb neu einzustellen ist. Während Neubauten schon mit ca. 30 Grad angenehm warm werden, benötigt man bei älteren Gebäuden mindestens eine Vorlauftemperatur von ca. 50 Grad.

Damit es schön warm wird, solltest du auch daran denken, den sparsamen Sommerbetrieb auszuschalten. Das Problem kann auch die Heizungspumpe sein: Um dies zu prüfen, hältst du einen Schraubenzieher zwischen die Pumpe und dein Ohr und testest damit die Übertragung der Laufradgeräusche. Normalerweise solltest du Geräusche oder Vibrationen feststellen. Auf der Pumpe stehen außerdem Angaben über den optimalen Pumpendruck. Diese kannst du selbst mit dem aktuellen Druck (abzulesen am Manometer) vergleichen. Ist mit der Pumpe alles in Ordnung, könnte die fehlende Wärme auch an mangelndem Heizwasser liegen, dass du einfach selbst nachfüllen kannst.

Ölheizung.

Wärmst du dich im Winter mit einer Ölheizung kann es sein, dass du quietschende Geräusche hörst. Dies bedeutet, dass die Ölzufuhr zu gering ist und die Pumpe daher nicht mehr richtig funktioniert. Leider kannst du in diesem Fall nicht selbst Abhilfe schaffen, sondern solltest die Heizung abschalten und dich an eine Fachkraft wenden.

Heiztipps für alle Heizungsn gibt's hier

So beugst du Heizungsproblemen vor.

Wenn es nicht warm wird im Raum, muss es noch nicht an der Heizung liegen. Heizkörper sollten zum Beispiel nie von Möbeln oder anderen Gegenständen verdeckt sein. Die Wärme staut sich an der Heizung und verteilt sich schlechter im Raum. Der Temperaturfühler des Thermostats reguliert außerdem die Temperatur zügiger nach unten. Deshalb sollte auch das Thermostat nicht verdeckt werden. Staube außerdem regelmäßig die Heizkörper ab. Staub verringert die Effizienz und wird zusätzlich bei warmer Luft unangenehm aufgewirbelt. Mehr Tipps wie du deine Heizung pflegst, um sie effizienter zu machen, erfährst du in unserem Magazin.

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