Heizungsprobleme

Der Heizungs-Check: So löst du Heizungsprobleme.

Heizungsprobleme

Jedes Jahr wieder Probleme mit der Heizung: sie klopft, klappert und tropft. Aus deinem Fenster siehst du vor Kondenswasser schon gar nichts mehr. Kein Problem, wir haben Lösungen für verschiedene Ursachen und Heizungen zusammengetragen.

von Tabatha - Lesezeit: 4 Minuten

Mieter oder Vermieter: Wer kümmert sich um Heizungsprobleme?

Als Mieter kannst du dich im ersten Schritt an deinen Hausmeister oder die Hausverwaltung wenden, wenn deine Heizung Probleme macht. In den meisten Fällen ist der Vermieter verantwortlich für eine Lösung. Hauseigentümer müssen sich selbst um einen Fachmann kümmern, der das Problem löst. Ob es sinnvoller ist, die alte Heizung zu reparieren oder zu einer neuen, energieeffizienteren Alternative zu wechseln, musst du im Einzelnen mit einem Installateur bzw. Heizungsbauer klären.

Hör genau hin: Tipps für Heizungsgeräusche.

Zunächst mal: Ein leises Brummen oder Rauschen der Heizung ist völlig normal und gar kein Grund zur Sorge. Ist das Geräusch allerdings laut und störend, kann es auf verschiedene Defekte hinweisen. In dem Fall tüftelst du am besten nicht selbst am Heizkörper herum, sondern holst dir Hilfe von einem Fachmann.

Klopfende und knarrende Geräusche der Heizung sind hingegen eher ein Indiz dafür, dass Heizwasser- und die Kaltwasserleitung zu nah beieinander liegen. Auch hier muss der Handwerker ran. In Aufheiz- und Abkühlphasen kann ein leichtes Klopfen allerdings vorkommen.

Wenn deine Heizung gluckert oder pfeift, schaffst du dem schnell und einfach Abhilfe, indem du sie entlüftest. Das Geräusch entsteht meist, weil sich Luft in den Rohren gesammelt hat. Hol dir dafür im Baumarkt einen Entlüftungsschlüssel und dreh vorsichtig das Ventil an der Seite auf, um die Luft abzulassen. Du kannst das Ventil wieder zudrehen, wenn Heizwasser herauskommt. Das Wasser fängst du am besten mit einer Schüssel auf, die du unter das Ventil hältst.

Es bleibt kalt – trotz aufgedrehter Heizung.

Auch die Temperatur deiner Heizung kann zu Beginn der kalten Jahreszeit verrückt spielen. Was sollst du also tun, wenn die Heizkörper kalt bleiben? Am Anfang der Heizperiode kann das Aufwärmen etwas länger in Anspruch nehmen, als gewohnt. Das gilt besonders im Altbau und bei großen Wohnungen. Wenn die Heizung aber gar nicht warm werden will, solltest du sie checken lassen. Geht es nur um einen einzelnen Heizkörper, klemmt möglicherweise das Ventil. Um es wieder zu lösen, kannst du selbst das Thermostat aufdrehen und vorsichtig mit einem passenden Gegenstand auf das Ventil klopfen.

Wenn Heizkörper tropfen.

Moment, warum ist es hier auf einmal so nass? Wenn deine Heizung tropft, dann hilft am besten eine neue Dichtung. Die kannst du im Baumarkt kaufen und mit etwas Geschick selbst einbauen. Besser und sicherer ist es natürlich, du holst dafür den Handwerker zu Hilfe – sollte doch etwas schief gehen.

Alles eine Frage der Heizung? Heizungsanlagen und ihre Macken.

Fußbodenheizung.

Wenn eine Fußbodenheizung nicht richtig warm wird, kann das an mehreren Faktoren liegen. Nicht alle Bodenbeläge leiten zum Beispiel gleich gut: Besonders Teppiche und Holz schlucken viel Wärme. Es kann aber auch an einer zu geringen Wassermenge in den Rohren liegen, wenn es kalt bleibt. Diese kannst du von einem Fachmann kontrollieren und neu berechnen lassen. Ein wichtiger Faktor ist auch die Vorlauftemperatur, die je nach Heizlast und Außentemperatur (Sommer-Winter) variiert und deshalb neu einzustellen ist. Während Neubauten schon mit ca. 30 Grad angenehm warm werden, benötigt man bei älteren Gebäuden mindestens eine Vorlauftemperatur von ca. 50 Grad.

Damit es schön warm wird, solltest du auch daran denken, den sparsamen Sommerbetrieb auszuschalten. Das Problem kann auch die Heizungspumpe sein: Um dies zu prüfen, kannst du einen Schraubenzieher zwischen die Pumpe und dein Ohr halten und damit die Übertragung der Laufradgeräusche testen. Normalerweise solltest du Geräusche oder Vibrationen feststellen. Auf der Pumpe stehen außerdem Angaben über den optimalen Pumpendruck. Diese kannst du selbst mit dem aktuellen Druck (abzulesen am Manometer) vergleichen. Ist mit der Pumpe alles in Ordnung, könnte die fehlende Wärme auch an mangelndem Heizwasser liegen, dass du einfach selbst nachfüllen kannst.

Ölheizung.

Wärmst du dich im Winter mit einer Ölheizung kann es sein, dass du quietschende Geräusche hörst. Dies bedeutet, dass die Ölzufuhr zu gering ist und die Pumpe daher nicht mehr richtig funktioniert. Leider kannst du in diesem Fall nicht selbst Abhilfe schaffen, sondern solltest die Heizung abschalten und dich an einen Fachmann wenden.

>>> Tipps zum Sparen für alle Heizungen findest du hier.

Investitionen für effizienteres Heizen.

Wer weniger Heizenergie nutzen will, kann einige Investitionen vornehmen. Mit einem hydraulischen Abgleich und einem Wechsel zu moderneren Thermostaten verringert sich der Energieverbrauch beispielsweise schon um bis zu 20 %. In gute Dämmung zu investieren lohnt sich ebenfalls, denn in vielen Häusern geht über die Außenwände jede Menge Energie verloren. Obwohl gute Wärmedämmung nicht günstig ist, rechnet sie sich häufig schon nach wenigen Jahren. Beratung gibt es unter anderem von einem Energieberater der Verbraucherzentrale. Wirklich Heizenergie gespart wird gerade bei älteren Heizungen auch durch den Wechsel der Umwälzpumpe. Sie sorgt dafür, dass das Heizwasser gut in den Rohren fließt. Schaffst du dir eine hocheffiziente Umwälzpumpe an, hast du die Chance, deine Stromkosten jährlich um dreistellige Beträge zu senken. Der Austausch erfolgt am besten in Kombination mit einem hydraulischen Abgleich und kann unter Anleitung eines Fachbetriebs selbst vorgenommen werden.

Übrigens bietet die Verbraucherzentrale einen Heiz-Check für 30 € an, mit dem private Verbraucher ihr Heizsystem testen und Handlungsempfehlungen erhalten können. Damit kannst du im Durchschnitt 10 % deiner Heizkosten sparen. So wird es noch einfacher, als Verbraucher etwas für den Klimaschutz zu tun. Ach ja, und für einkommensschwache Haushalte ist die Beratung kostenfrei.

So beugst du Heizungsproblemen vor.

Allgemein kannst du deine Heizung fit halten, indem du einige einfache Tipps befolgst. Wichtig ist vor allem Stoßlüften. Offene Fenster für 5 Minuten bringen frische Luft in den Raum und sind effektiver als lange gekippte. Auch das Entlüften vor der Heizsaison beugt vielen Heizungsproblemen vor. Achte außerdem darauf, dass Heizkörper freistehen und das Thermostat nicht verdeckt ist. Weitere Heiztipps findest du bei uns im Magazin.

Heizen mit Ökoenergie.

Natürlich geht fürs Heizen immer Energie drauf, sogar ein Großteil deines Gesamtenergieverbrauchs, der bis zu 80 % ausmachen kann. Am umweltfreundlichsten heizt du deshalb mit Ökoenergie. Bei Polarstern bekommst du Wirklich Ökogas, das nachhaltig gewonnen wird. Bei uns bekommst du immer 100 % Biogas – egal mit welchem Tarif. Hier geht´s zum Tarifrechner.

Auch ein Wärmepumpentarif kann sich bei dir bezahlt machen und dir dabei helfen, deinen CO2-Verbrauch zu reduzieren. Je nach Heizung, Zählertyp und hohen Verbrauchszeiten kommt ein HT/NT Tarif oder ein Nachtspeichertarif für dich in Frage.

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