Wie dramatisch die Artenvielfalt sinkt – und was du dagegen tun kannst.

Vor unseren Augen findet das größte Massensterben seit der Dinosaurierzeit statt, sagt der WWF. Wir zeigen Gründe, warum viele Tier- und Pflanzenarten verschwinden, wie du sie schützt und was das Artensterben eigentlich für uns bedeutet – nämlich eine zunehmende Gefahr für unsere Gesundheit und Nahrungssicherheit.

von Ludwig und Michael - Lesezeit: 10 Minuten

Was der Biodiversitätsverlust für uns bedeutet.

So ein Frühstück im Garten ist ein Kampf. Am Tisch ficht man mit Wespen ums Käsebrot, unterm Tisch transportieren die Ameisen wie die Gewinner die Brösel ab. Derweil summen die Bienen unbeteiligt um die Blumen, ein Wurm isst einen Apfel, und ein Vogel einen Wurm. Es gibt ständig Gewinner und Verlierer – und so am Ende ein ökologisches Gleichgewicht. Problematisch wird es, wenn nicht ein einzelnes Tier als Verlierer herausgeht, sondern gleich eine ganze Spezies. Ökosysteme sind eingespielte Teams. Fällt eine Art weg, trifft es die nächste.

Ohne Bienen wenig Nahrung.

Ein prominentes Beispiel ist die Funktion von Bienen und anderen Bestäubern. Ohne ihre Bestäubungsleistung würde etwa rund ein Drittel der Nutzpflanzen einfach verschwinden. Damit wären die Supermarktregale ziemlich leer. Mager sähe es nicht nur bei den Lebensmitteln aus, sondern auch bei der Kosmetik, bei Kleidung und Medikamenten. Denn auch diese werden oftmals aus pflanzlichen Stoffen hergestellt. Laut NABU sind in Deutschland jedoch mehr als die Hälfte der rund 560 Wildbienenarten gefährdet.

Tiere und Pflanzen: So stark ist die Artenvielfalt bedroht.

Nicht nur die Bienen sind bedroht, um die Biodiversität steht's insgesamt schlecht. Biodiversität, so nennt man die Gesamtheit an Ökosystemen, Lebensräumen, genetischer Vielfalt, Pflanzen- und Tierarten. Laut Vereinte Nationen sind schätzungsweise rund 1 Million von weltweit 8 Millionen Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. In den letzten 50 Jahren ist der weltweite Bestand an Wirbeltieren laut Leopoldina um rund 60 % geschrumpft. Auch die Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird in kürzester Zeit immer länger. Stand 2023 sind über 42.100 Tier- und Pflanzenarten von ca. 150.300 gelisteten Arten vom Aussterben bedroht. Wie schnell die Ausrottung der Arten voranschreitet, zeigt ein Rückblick in die jüngste Vergangenheit. Ende 2019 standen noch 30.178 Arten auf der Liste. Innerhalb von vier Jahren sind also 12.000 Arten hinzugekommen.

Die Biodiversität ist in Gefahr: Das Artensterben weltweit nimmt immer größere Ausmaße an.

Artenvielfalt in Deutschland und Europa: Jede fünfte Art vom Aussterben bedroht.

In Deutschland ist sogar jede dritte Tierart gefährdet. Genau genommen sind es 37 % der Tierarten und 26 % der Pflanzenarten, die es schon bald nicht mehr geben könnte. Klar, Begriffe wie „Insektensterben“ und „Vogelschwund“ begleiten uns schon lange. Aber dass in Deutschland in den letzten 30 Jahren etwa 77 % der Fluginsekten verschwunden sind, ist erschreckend. Treffen tut das vor allem auch einen Großteil der Nutz- und Wildpflanzen, die auf Bestäubung angewiesen sind.

Eine Studie hat im November 2023 gezeigt, dass in Europa jede fünfte Tier- und Pflanzenart vom Aussterben bedroht ist. Laut der Studie, die für ein großes mediales Echo gesorgt hat, sind in Europa somit deutlich mehr Tier- und Pflanzenarten gefährdet als bislang angenommen wurde. Das sind auch fatale Nachrichten für den Menschen.

Zentrale Ergebnisse der Biodiversitätsstudie:

  • Die Forscher:innen-Team untersuchte 14.669 Tier- und Pflanzenarten, die an Land und im Wasser leben und Ende 2020 auf der Roten Liste für Europa standen.
  • Damit hat das Team zirka 10 % aller in der Roten Liste aufgeführten Spezies erfasst. Die Analyse ergab, dass rund 19 %, also 2839 Arten, vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder gefährdet sind.
  • 125 Arten gelten bereits jetzt als ausgestorben, regional ausgestorben oder möglicherweise ausgestorben.
  • Jenes Fünftel gefährdeter Arten ist jedoch ungleich verteilt: Betrachtet man allein die Pflanzen, fällt die Zahl der vom Aussterben bedrohten Spezies mit 27 % besonders hoch aus. Gefährdet seien zudem 24 % der Wirbellosen und 18 % der Wirbeltiere.

Fachleute halten die neue Studie für sehr relevant. So erklärt Matthias Glaubrecht, Professor für Biodiversität an der Universität Hamburg, gegenüber dem Science Media Center: Für die Arten in Europa "zeigt die neue Studie nun erheblich schärfer und umfassender als zuvor, dass deutlich mehr Arten vom Aussterben bedroht sind".

💬 "Die Studie belegt, was auf dem Spiel steht – das Überleben vieler Arten, die auch wir zum Überleben brauchen" – Matthias Glaubrecht

Der ökonomische Schaden des Biodiversitätsverlusts.

Eine Studie der Allianz Trade zeigt den ökonomischen Schaden des Biodiversitätsverlustes auf. So wären bis 2030 jährlich 711 Milliarden US-Dollar nötig, um die finanziellen Schäden der Biodiversitätsverluste auszugleichen.

Gründe für den Rückgang der Artenvielfalt.

Woran liegt’s? Vereinfach gesagt: an uns Menschen. Wir machen uns auf eine Art und Weise fett auf der Welt, dass für den Rest nicht viel Platz übrigbleibt. Funktionierende Ökosysteme müssen Städten, Straßen, Parkplätzen und Monokulturen weichen.

Landwirtschaft verdrängt Artenvielfalt und sorgt für Vogelsterben.

Wo etwa landwirtschaftliche Produktivität im Vordergrund steht, geht die Vielfalt verloren. Die Agrarlandschaft wird dabei immer einheitlicher. Pestizide, Insektizide und Düngemitteln verseuchen Böden und Gewässer. Laut einer Studie ist die Landwirtschaft die Hauptursache für das Vogelsterben in Europa, weil Pestizide und Dünger Wildkräuter, Insekten und Bodenorganismen töten. Der Vogelbestand in Europa ist in den letzten 40 Jahren schon um ein Viertel gesunken.

Ressourcenverbrauch bedroht Biodiversität.

Für unseren Konsum werden außerdem mehr Ressourcen aus der Natur geholt, als diese wieder herstellen kann. Die Wälder werden vernichtet, damit verschwinden auch die Arten, die darin leben. Es werden immer mehr Wälder abgeholzt, um Platz für Tiere und den Futteranbau zu schaffen. Allein in Brasilien soll sich die Fläche für die Sojaproduktion laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in den letzten 20 Jahren um die Fläche Deutschlands vergrößert haben.

Plastik tötet Tiere.

Eine weitere Gefahr für die Biodiversität entsteht durch die Vermüllung von Lebensräumen. Vor allem das Meer muss als Müllkippe der Menschheit herhalten. Laut Quellen wie etwa dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP gelangen jedes Jahr rund 5 bis 12 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere. Die Bilder von in Plastikverpackungen gefangenen Schildkröten oder von durch Tüten erstickten Robben hat bestimmt jede:r schon gesehen. In einem Müllverseuchten Wasser können Tiere dauerhaft nicht überleben.

Klimakrise: Steigen die Temperaturen, sinkt die Biodiversität.

Der Klimawandel, oder besser die Erderhitzung, bedroht die Arten indirekter, dafür umso bedrohlicher. Für Tiere und Pflanzen verläuft die Erderwärmung zu schnell, um sich daran anpassen zu können. Wenn die globale Temperaturerhöhung 2 °C übersteigt, könnten laut Weltbiodiversitätsrats (IPBES) bald rund 5 % der weltweiten Arten aussterben. Der Schwellenwert würde auch den sicheren Tod für Korallenriffe bedeutet. Die Ozeane sind zwar natürliche Kohlenstoffsenken, doch die CO2-Emissionen sind auch für die Meere too much. Der ph-Wert steigt, wodurch das Meer für viele Arten zum unbewohnbaren Ort wird, quasi zur Todeszone.

Schockierend sind bereits die Folgen des Klimawandels für die Biodiversität an Land: 23 % der Landfläche auf der Erde gelten als ökologisch heruntergewirtschaftet und können nicht mehr genutzt werden.

Erderwärmung: Verschiebung der Lebensräume von Tier und Pflanzenarten.

Durch den Klimawandel verschieben sich die Lebensräume von Wildpflanzen in Richtung Norden und in höhere Lagen der Gebirge. Nicht alle Arten können sich schnell genug daran anpassen und diese Veränderung überleben. So ist beispielsweise der Kuckuck gezwungen, sich in kühlere Höhenlagen zurückzuziehen. Seine einstigen Wirtsvögel im Tiefland haben nämlich bei seiner Rückkehr aus dem Süden ihre Eier schon ausgebrütet.

Wegen der Klimakrise und der starken Erwärmung weltweit gibt es Gewinner und Verlierer. Das ist aber nur bedingt eine gute Nachricht, denn wo sich neue Arten ansiedeln und ausbreiten, heißt das immer auch, dass ursprünglich beheimatete Tier- und Pflanzenarten verdrängt oder zu Fressfeinden werden können. Eine Liste von Gewinnern und Verlierern der Artenvielfalt hat der NABU.

So gefährdet der Klimawandel die Artenvielfalt in Deutschland.

In Deutschland verschiebt sich durch den Anstieg der Temperaturen unter anderem der Blühzeitpunkt vieler Pflanzen – und passt nicht mehr zum Lebenszyklus der bestäubenden Insekten. Eine Analyse ergab: Für 63 von 500 heimischen Tierarten stellt der Klimawandel ein hohes Risiko dar. Vor allem für Schmetterlinge, Weichtiere und Käfer.

Knapper Lebensraum in Deutschland.

Durch veränderte Umweltbedingungen breiten sich invasive Arten. So verdrängen exotische Pflanzen, wie die ostasische Hanfpalme nun heimische Pflanzenarten in Europa. Für uns Menschen kann das neue Krankheitserreger mit sich bringen, zum Beispiel bestimmte Zeckenarten oder Sandmücken. Wiener Forscher:innen berichteten im Fachjournal "Global Change Biology", dass schon ein Anstieg invasiver Arten von 20 bis 30 % einen dramatischen Verlust der Artenvielfalt zur Folge hat.

Hoffnung: Internationales Abkommen für biologische Vielfalt.

Im Kampf gegen das Artensterben gibt es auch Hoffnung. Bei der Convention on Biological Diversity (CBD) 2022 einigten sich 200 Staaten unter anderem darauf, bis 2030 mindestens 30 % der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Außerdem soll mehr Geld in den Schutz der Artenvielfalt fließen. Reiche Länder sollen dabei mehr Verantwortung übernehmen und ärmeren Staaten bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar für Schutzmaßnahmen bereitstellen. Die Umweltstiftung WWF drängt zu raschem Handeln. Es sei mehr Unterstützung aus der Politik nötig – diese müsse ihren Selbstverpflichtungen vom UN-Weltnaturgipfel in Montreal 2022 nachkommen.

Das unternimmt Deutschland.

Laut Bundesamt für Naturschutz gibt es in Deutschland mehr als 8.900 Naturschutzgebiete. 4 % der Landfläche steht unter Schutz. Rechnet man die Seegebiete dazu, sind 6,5 % der Gesamtfläche Deutschlands geschützt. Allerdings sind 58 % der Naturschutzgebiete kleiner als 50 Hektar. Rund 76,3 Milliarden Euro gaben der Staat zusammen mit Unternehmen und Privathaushalten laut Umweltbundesamt für den Umweltschutz aus. Das entspricht in etwa 2,2 % des Bruttoinlandsprodukts. Dass eine Wende möglich ist, zeigen die ersten Erfolge mit Tierarten, die schon kurz vorm Aussterben standen: so erholen sich etwa die Bestände von Seeadlern, Schwarzstörchen und Seehunden.

Mehr Artenvielfalt in der Stadt.

Auch die Städte fangen an, auf die Vielfalt von Organismen zu achten. Zwar sind Städte oft mit Schadstoffen aus Industrie und Verkehr belastet, sie können aber auch ein vielfältiger Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt sein. So manche Stadtlandschaft ist sogar abwechslungsreicher als Agrarflächen auf dem Land. Statt hektarweise Monokultur, finden Bienen und andere Bestäuber hier schattige Parks, begrünte Verkehrsinseln oder kleine Gartenanlagen.

Ein positives Beispiel ist das Tempelhofer Feld in Berlin. Auf dem ehemaligen Flughafen findet man jetzt Wiesen – und im hohen Gras über 200 Feldlerchen-Paare, die dort ihre Nester gebaut haben. Während die bedrohte Vogelart auf Äckern von Mähdreschern bedroht ist, führt sie hier – mitten in der Hauptstadt – ein ruhiges Leben.

In Hamburg können sich Bürger:innen zum Beispiel bei einer neuen Beratungsstelle Tipps und Infos für naturnahe Gärten und Balkone holen. Das Projekt MOIN STADTNATUR nimmt besonders die Flächen in der Stadt in den Blick, die außerhalb von Naturschutzgebieten und städtischen Grünflächen liegen – wie etwa Balkone und Gärten. Zudem gibt es in Hamburg das erste urbane Naturschutzgroßprojekt.

Hannover hat zum Internationalen Tag der Artenvielfalt im März 2024 kostenlose Saatgutmischungen für die Bürger:innen angeboten.

Biene auf Blüte

Was du zum Schutz der Biodiversität unternehmen kannst.

1. Umweltbewusst einkaufen.

Klar, wo Monokultur herrscht, finden nicht viele Tiere einen Platz. Und die wenigen Tiere, die sich im Einheitsbrei wohlfühlen, werden von Pestiziden, Insektiziden und Düngemitteln bedroht. Für die Artenvielfalt ist es daher besser, den ökologischen Landbau durch den Kauf von saisonalen Bio-Lebensmitteln zu unterstützen. Der Bio-Landbau mag nicht so effizient sein wie der konventionelle. Doch stellen sich viele Bio-Bauern bei ihrer Pflanzenauswahl breiter auf. Außerdem ist der natürlich Pflanzenschutz darauf ausgerichtet, natürliche Wechselbeziehungen zwischen Tieren wieder herzustellen. Hier geht es nicht darum, Schädlinge vollends auszumerzen, sondern ein Gleichgewicht herzustellen. Laut Thünen-Report 65 liegt die Artenvielfalt bei ökologisch bewirtschafteten Flächen deutlich höher: bei Insekten um bis zu 26 %, bei Feldvögeln bis zu 35 % und bei der Ackerflora sogar um 95 %.

Auch bei der Kleidung.

Ähnliches gilt auch beim Anbau von Bio-Baumwolle. Sie ist weder genmanipuliert noch mit chemischen Pestiziden behandelt. Und sie verbraucht wesentlich weniger Wasser. Der konventionelle Baumwollanbau ist dagegen ein wahrer Biodiversitätskiller. Laut Umweltbundesamt (UBA) und BMZ verbraucht der Baumwollanbau zwischen 14 und 25 % der weltweiten Insektizid- und 5 bis 10 % der Pestizidmengen. Der Einsatz weiterer Chemikalien ist enorm. Viele Schadstoffe gelangen in die Natur, töten Tiere und kommen am Ende doch wieder zurück zu uns Menschen, zum Beispiel über das Grundwasser.

2. Mehr Natürlichkeit in den eigenen Garten bringen.

Was der professionelle ökologische Landbau kann, schaffst du in deinem Garten auch. Lass insektenfreundliche Wildblumen wachsen und wähle Pflanzen, die unserem Klima angepasst sind – als Teil des natürlichen Ökosystem bieten sie den Tieren die bessere Nahrungsgrundlage. Mit einer guten Platzierung von Pflanzen kannst du Schädlinge austricksen und so auf künstliche Pflanzenschutzmittel verzichten. Beispiel: Die Zwiebelfliege kann den Geruch von Möhren nicht ausstehen, der Möhrenfliege hasst Zwiebeln. Pflanze Möhren und Zwiebeln nebeneinander, und beide Fliegenarten suchen sich andere Orte, um ihre Eier abzulegen.

Verwende nur torffreie Erde im Garten.

Zwölf Millionen Kubikmeter Torf verbrauchen wir in Deutschland täglich, etwa zwei Millionen davon allein im Hobbybereich. Torf wird aber aus Mooren gewonnen, die sowohl für die Artenvielfalt als auch als CO2-Senke von größter Bedeutung für unser Klima sind. Für die Torfgewinnung werden diese Naturschätze trockengelegt. Laut Naturschutzbund NABU sind bereits 60 % der europäischen Moore zerstört und 95 % der deutschen Moore nicht mehr intakt.

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3. Weniger Ressourcen verbrauchen.

Wir müssen mehr reparieren und recyceln. Denn die Herstellung eines jeden Produkts, eines jeden Gegenstands benötigt Material und Ressourcen. Und dieses Material nehmen wir aus der Natur. Oft geht dies mit einer enormen Naturzerstörung einher. Und mittlerweile entnehmen wir der Erde mehr Ressourcen, als diese wieder herstellen kann – der Earth Overshoot Day ist ein mahnendes Beispiel dafür. Wer bewusst auf nachhaltige und langlebige Produkte setzt und nicht immer gleich etwas Neues kauft, nur weil das Alte uncool geworden ist oder eine kleine Macke hat, unterstützt damit auch indirekt die Biodiversität.

4. Plastikmüll vermeiden.

Auch die Produktion von Verpackungen verschlingt Unmengen an Ressourcen und geht mit einer enormen Umweltverschmutzung einher. Versuchen wir, gar nicht erst neuen Müll entstehen zu lassen, indem wir zum Beispiel auf Plastiktüten, eingepacktes Gemüse, Einweggeschirr und Plastikflaschen verzichten und stattdessen Glasflaschen, Thermosbecher und Stoffbeutel nutzen. Achten wir auch auf das versteckte Plastik. In Beauty- und Hygieneprodukten stecken Unmengen an Mikroplastik, die in unsere Gewässer gelangen.

Müll trennen ist wichtig.

Damit Plastik sinnvoll recycelt werden kann, ist es wichtig, Müll gewissenhafter zu trennen. Für die Industrie ist es oftmals günstiger, neue Verpackungen zu produzieren als alte zu sortieren. Und dann geht der ganze Ressourcenverbrauch von vorne los. Halte Ausschau nach einem verpackungsfreien Supermarkt in deiner Nähe. Beim NABU gibt's eine Liste mit allen verpackungsfreien Märkten.

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5. Umweltbewusst fortbewegen.

Wir brauchen nicht noch mehr Straßen und Autos. Wo neue Straßen entstehen, werden Ökosysteme zerschnitten und zerstört. Laut Umweltbundesamt wurden 2021 täglich 8 Hektar neue Fläche für neue Verkehrszwecke in Anspruch genommen. Und dann verursacht der Verkehr noch jede Menge Emissionen. Neben den CO2-Emissionen gelangen Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid in die Luft und gefährden nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die von Pflanzen und Tieren.

Wähle Fortbewegungsmittel, die leise sind, wenig Fläche beanspruchen und weniger Emissionen ausstoßen. Das Fahrrad ist natürlich immer die beste Wahl. Es verursacht keine Abgase, verbraucht weniger Ressourcen und gleicht das CO2, das bei der Produktion entstanden ist, zügig aus. Wer nicht auf das Auto verzichten kann, hat bei der nächsten Investition in ein Auto die Möglichkeit, einen alternativen Antrieb zu wählen. Elektroautos verursachen in der Produktion zwar mehr CO2 als Benziner oder Diesel. Mit Ökostrom geladen wird es jedoch schon nach wenigen Jahren klimaneutral und verursacht beim Fahren keine Abgase. Ein Verbrenner wird dagegen beim Fahren immer Treibhausgase und Luftschadstoffe emittieren.

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6. Biodiversität schützen – auch mit Ökostrom.

Im Grunde schadet alles, was dem Klima schadet auch der Biodiversität und so am Ende wiederum uns Menschen. Ein besonders starker Hebel: Echte Ökoenergie. Dein Energieverbrauch hat einen enormen Einfluss auf die Entwicklung von Treibhausgasemissionen. Und die sind vor allem energiebedingt. Mit dem Wechsel zu einem wirklich grünen Stromanbieter bewirkst du eine ganze Menge: für das Klima, die Biodiversität und unsere Zukunft.

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