CO2-Bilanz von einem T-Shirt

So viel CO₂ steckt in einem T-Shirt.

CO2-Bilanz von einem T-Shirt
11 Kilo! So viel CO₂ steckt im Schnitt in einem T-Shirt aus Baumwolle. Wodurch diese Summe im Lebenszyklus eines T-Shirts zusammenkommt und wie du klimaschonender mit Textilien umgehst, erfährst du hier.

von Käthe Wirklich - Lesezeit: 4 Minuten

Ich gehöre auf jeden Fall zu den Menschen, die viel zu viele T-Shirts im Schrank haben. Das ganz Weiße, das Eierschalenfarbene, das Beige und das Weiß-geriffelte. Ich liebe sie, ziehe sie aber nie an. Das eigentliche Problem: Man verdrängt, dass im Leben eines T-Shirts eine Menge Energie aufgewendet wird und dies ziemlich viel CO₂ verursacht.

Um das Menschen wie mir ins Bewusstsein zu rücken, hat der Versandhandel OTTO eine Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse zeigen, an welchen Stellen im Lebenszyklus eines T-Shirts wie viel CO₂ entsteht. Natürlich kann das Ergebnis nicht verallgemeinert werden, aber das Shirt im Test verursacht 11 Kilogramm CO₂. So weiß sind meine Shirts dann plötzlich gar nicht mehr.

Eine weitere Studie der TU Berlin zeigt hingegen, dass ein 150 Gramm schweres weißes Baumwollshirt während seines Lebenszyklus im Schnitt 3,7 Kilogramm CO₂ verursacht. Die Annahme ist dabei, dass das T-Shirt 44 Mal in einer Waschmaschine gewaschen wird, die mit insgesamt 3,5 Kilogramm befüllt ist. Zudem geht es in der Studie auch um weitere Umweltauswirkungen wie Wasserverknappung, Versauerungspotenzial und Rohstoffverbrauch, die durch die Modebranche begünstigt werden.

Wo CO₂ bei der T-Shirt-Produktion entsteht.

Infografik: So hoch sind die CO₂ Emissionen eines Oberteils aus 100% Baumwolle.

So viel CO₂ steckt im Polyester-Shirt.

Wohlgemerkt: Hier geht es um ein Baumwollshirt. Ganz anders sähe die Sache wohl bei einem Oberteil aus synthetischen Chemiefasern aus, zum Beispiel Polyester. Hier wird schon für die Produktion Erdöl benötigt. Hinzu kommt ein Energiebedarf bei der Herstellung, der um 40 Prozent höher ist als bei der Baumwollproduktion. Aber zum Glück hat man seinen Kleiderschrank ja selbst in der Hand.

Die Fashion Revolution beginnt im eigenen Kleiderschrank.

Für bewusste Fashion-Fans gibt es die Fashion Revolution Week. Unter dem Hashtag #whomademyclothes machen User auf die Menschen aufmerksam, die unsere Kleidung herstellen: 75 Millionen Menschen sind laut Fashion Revolution weltweit in der Kleidungsindustrie tätig. Und 80 % davon sind junge Frauen, die oft für einen Hungerlohn und unter katastrophalen Hygiene- und Sicherheitsstandards arbeiten. Der Einsturz des Rana Plazas in Bangladesch in 2013, bei dem 1.138 Menschen – vor allem junge Frauen – getötet, und mehr als 2.500 verletzt wurden, war ein trauriger Höhepunkt dessen. Die Opfer haben alle für die großen Marken gearbeitet, von denen wahrscheinlich die meisten von uns Sachen im Kleiderschrank haben. Will man das?

Der Hashtag will den Verbrauchern klar machen, dass sie mit jedem Kauf entscheiden, welches Unternehmen und welches Wirtschaftsmodell – Gier oder Gemeinwohl – sie unterstützen möchten. Was du selbst für mehr Nachhaltigkeit in deinem Kleiderschrank tun kannst, haben wir für dich zusammengefasst.

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6 Tipps, wie du schonender mit Textilien umgehst.

1. Kauf weniger, dafür besser.

Schließe dich der Slow Fashion Bewegung an: Kauf weniger und achte lieber auf Qualität. Man macht keine Abstriche. Wenn du schon mal versucht warst, dir etwas wirklich Tolles und qualitativ Hochwertiges zu kaufen, das aber auch seinen Preis hatte: Kauf’s! Denn in der Zwischenzeit hast du mehr Geld für viele Kleidungsstücke ausgegeben, die vielleicht nur halb so viel gekostet haben, die du aber auch nur halb gemocht hast und die nur halb so lange gehalten haben. Laut der Initiative Fashion Revolution werden pro Jahr 150 Milliarden Kleidungsstücke produziert. Davon werden allein in Deutschland rund 1,3 Millionen Tonnen wieder entsorgt.

2. Kauf faire und nachhaltige Kleidung.

Bei Baumwolle, die aus kontrolliert ökologischen Anbau stammt, werden keine Düngemittel oder Pestizide verwendet. Du kannst dich dazu an Umweltsiegeln wie dem Blauen Engel, GOTS oder Fair Trade orientieren. Die Website siegelklarheit.de bietet eine umfassende Übersicht über die Zertifizierungen. Auch der Grüne Knopf, das erste staatliche Siegel, hilft dir weiter.

Faire und wirklich nachhaltige Mode gibt es auch bei unseren Polarstern-Kunden. Zum Beispiel von loveco. Der Shop verkauft ausschließlich nach strengen Siegel zertifizierte Kleidung und achtet in der gesamten Lieferkette auf Transparenz, faire Bezahlung und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Alle Kleidungsstücke bei loveco sind zudem vegan.

Auch DearGoods, ein Polarstern-Kunde mit Shops in Berlin und München, setzt auf Nachhaltigkeit und Tierliebe: "Wir wünschen uns, dass eines Tages niemand mehr auf dieser Welt – weder Mensch, Tier noch Natur – unter den Bedingungen der Textilproduktion leiden müssen."

Beim nachhaltigen Outdoor-Pionier VAUDE gibt es funktionelle Jacken, Hosen, Schuhe, Rucksäcke, Zelte und mehr. VAUDE steht für umweltfreundliche Produkte aus fairer Herstellung. Und auch sie nutzen Ökostrom von Polarstern. Genau wie wir erstellt übrigens auch VAUDE eine Gemeinwohlbilanz. Ein guter Anlaufpunkt für alle Outdoor-Fans also!

Wer selbst designt, besucht am besten unseren Kunden Lebenskleidung. Die ökologische Stoffagentur aus Berlin kümmert sich um die nachhaltige Stoffbeschaffung für kleinere und mittlere Designer.

Die B2B Schneiderwerkstatt Stitch by Stitch hingegen arbeitet mit geflüchteten Schneiderinnen. So entstehen nicht nur tolle Kleidungsstücke, sondern es findet auch kultureller Austausch zwischen den Frauen aus unterschiedlichen Ländern statt.

3. Geh in den Second Hand Shop.

Um an coole Second-Hand-Stücke zu gelangen, muss man keine Kleiderberge durchwühlen. Second Hand gibt es auch online, Und in den Städten sind Pop-Up-Stores für Vintage-Kleidung seit Langem im Trend. Wer sich die Mühe macht, findet immer Designer-Schätze. Eine gute Anlaufstelle sind auch Facebook-Gruppen. Denn dort kann man auch seine Gesuche und Fragen in die Runde werfen.

4. Kauf keine Textilien mit PFC.

Was ist das schon wieder? Ausgeschrieben heißt es "per- und polyfluorierte Chemikalien". Diese können in der Natur nicht abgebaut werden und sind gefährlich für die menschliche Gesundheit. Besonders oft findet man PFC in Outdoor-Kleidung, Tischdecken oder Arbeitsschutzkleidung, um sie wasser- und schmutzabweisend zu machen.

5. Auch Textilien mit PVC sind tabu.

Ein etwas bekannterer Schadstoff ist PVC, also Polyvinylchlorid. Diesem Stoff sind oftmals Phthalate, also Weichmacher, beigesetzt, die ähnlich wie Hormone wirken und dadurch fortpflanzungsgefährdend sind. PVC kommt häuft in Regenkleidung oder Lederimitaten vor.

6. Entsorge richtig.

Nur einwandfreie Kleidung gehört in den Container, schließlich sollen sie noch benutzt werden. Außerdem ist es wichtig, dass die Container zu karitativen Einrichtungen gehören. Denn nur diese reinvestieren den Erlös durch den Altkleiderverkauf in soziale Projekte. Kaputte Sachen, ebenso wie alte Lappen gehören in den Hausmüll oder auf den Wertstoffhof. Die Baubranche kann das Material noch zur Dämmung einsetzen.

7. Steig um auf Wirklich Ökostrom.

Ein Drittel des gesamten CO₂-Austoßes entsteht während der Gebrauchsphase des T-Shirts. Verursacht wird das durch deine Waschmaschine oder deinen Trockner. Das kannst du ganz leicht ändern, indem du zu Wirklich Ökostrom wechselst, denn die Ökostromproduktion ist CO₂-neutral.

Wer ist Polarstern?

Polarstern ist einer der wenigen wirklich unabhängigen Ökoenergieversorger in Deutschland. Mit Wirklich Ökostrom und Wirklich Ökogas bekommst du bei uns Energie, die zu 100 % aus regenerativen Energiequellen stammt. Außerdem unterstützt du als Polarstern-Kunde Familien in Kambodscha und Mali beim Bau einer Mikrobiogasanlage ohne Mehrkosten für dich, versteht sich. Das Projekt ist unser Beitrag zur Social Economy. Als Unternehmen treiben wir damit eine Wirtschaftsform voran, in der soziale und ökologische Ziele genauso wichtig sind wie finanzielle. Klingt gut? Dann lass uns gemeinsam mit Energie die Welt verändern!

Lern Polarstern kennen.

Wir unterstützen dich gerne beim Wechsel – wende dich bei Fragen einfach an unseren Kundenservice.

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