Das 1,5 Grad Ziel als schmelzende Eiswürfel

Mit dem Ziel, die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen, wird es eng. Unsere Energieversorgung ist nach wie vor einer der größten Treiber des Klimawandels. Unsere Energie ist aber genauso eine Chance, das Schlimmste zu verhindern und wirklich etwas zu verändern. Zum Guten. Auf die Wahl der Energie kommt es an. 

von Michael

Emissionen auf Allzeithoch. 

Der Klimawandel verlangt der Menschheit kollektives Handeln ab. Wie bei Mars Attacks, nur dass nicht die Marsmenschen die Bedrohung sind, sondern wir selbst. Man sollte meinen, die Menschheit rafft sich auf, alles gegen die Klimakrise zu unternehmen, Differenzen über Bord zu werfen und CO2 zu reduzieren, wo es nur geht.

Tatsächlich wurden noch nie so viele Emissionen ausgestoßen wie heute. Laut Internationaler Energie Agentur erreichte der weltweite CO2-Ausstoß 2021 ein Rekordhoch von 36,3 Milliarden Tonnen. Das sind 6 % mehr als im ersten Corona Jahr zuvor. Kaum kamen Welt und Wirtschaft aus dem Lockdown, schoss der Energiebedarf samt seiner Emissionen in die Höhe. Es war auch der Beginn der Energiepreiskrise. Für 2022 rechnet das Global Carbon Project mit einem weltweiten CO2-Ausstoß von 36,4 Milliarden Tonnen. Also noch mehr als 2021. 

Besonders schlimm an der Sache ist, dass wir das Ziel, die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhundert, auf halbwegs erträgliche 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, kaum noch schaffen werden. Die Welt darf nur noch 420 Milliarden Tonnen CO2 ausstoßen, dann hat sie noch eine 50-50-Chance, das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Im Moment sieht es nicht danach aus. Allein Deutschland wird laut dem von der Regierung eingesetzten Expertenrat für Klimafragen alle Klimaziele verfehlen, die man sich bis 2030 gesetzt hat. 

Grafik: Strom- und CO2-Entwicklung 2000 bis 2021
Der Stromverbrauch steigt. Damit auch die CO2-Emissionen und der Verbrauch von Ressourcen.

Wie die Energiepreiskrise die Energiewende bremst.  

Aufgeben dürfen wir das 1,5-Grad-Ziel trotzdem nicht. Aber wir müssen jetzt alle mithelfen, Emissionen zu senken. Der private Energieverbrauch ist unsere stärkste Waffe. Auf den ersten Blick mag er wenig ausrichten. Doch der Wechsel zu Ökoenergie ist der einfachste und effektivste Schritt, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu senken. Außerdem ist jeder Wechsel zu Ökoenergie ein Signal an die Wirtschaft und die Politik, dass die Energiewende die Unterstützung der Gesellschaft hat. 

Für den Klimaschutz ist dies ein zentraler Punkt. Denn bei der Energiewende ist auch im Jahr 2022, trotz aller Klimadramen, die sich zunehmend abspielen, noch längst nichts entschieden. Zwar haben die Energiepreiskrise und Russlands Invasion in der Ukraine dem Ausbau der erneuerbaren Energien einen Investitionsschub gegeben. Der Ausfall von russischen Energielieferungen sorgt aber auch dafür, dass mit anderen, neuen fossilen Quellen geliebäugelt wird. Klar, man möchte nur die Versorgungslücken schließen. Aber Investitionen in Übergangslösungen zwacken den erneuerbaren Energien abermals Investitionen ab. Und einmal angezapft legt man neue Energiequellen auch nicht wieder still, oder beendet Kooperationen mit Interims-Energielieferanten. 

2 Billionen jährlich zu wenig.

Laut Internationaler Energie Agentur muss das Investitions-Volumen bis 2030 bei mehr als 4 Billionen US-Dollar pro Jahr liegen, um die Klimaziele erreichen zu können. Das tatsächliche Volumen liegt aber irgendwo bei 2 Billionen. Und solange Staaten und Konzerne mit fossilen Energien Geld verdienen, verschwinden sie auch nicht von der Erde. Aber wir vielleicht – und mit uns zig Arten, die unser Radikalkonsum bis jetzt noch nicht dahingerafft hat.

Wie deine Stromwahl den Klimawandel bekämpft.

CO2-Fußabdruck Energie
2022 ist der durchschnittliche CO2-Fußabdruck der Deutschen auf 10,78 Tonnen pro Jahr gesunken. Mit Ökoenergie reduzierst du ihn immer noch um ein Viertel.

1. Deine Energie senkt deinen CO2-Fußabdruck um ein Viertel.

Mit keiner anderen Maßnahme sparst du so viel CO2 wie mit dem Wechsel zu echter Ökoenergie. Klar, dass das der Ökoenergieversorger sagt. Aber so ist es. Der Wechsel zu Wirklich Ökostrom oder Wirklich Ökogas dauert nur wenige Minuten, dafür ist die Wirkung umso größer. Allein in Deutschland wurden 2021 laut Umweltbundesamt 221 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente durch erneuerbare Energien vermieden. Deinen eigenen CO2-Fußabdruck für Energie reduzierst du mit 100 % erneuerbarer Energie bei Strom und Wärme um 25 %. 

Angenommen du hast einen jährlichen CO2-Fußabdruck von mehr als 10,78 Tonnen – was laut Umweltbundesamt dem deutschen Durchschnitt entspricht – dann reduzierst du ihn mit deiner Bestellung von Wirklich Ökostrom und Wirklich Ökogas um 2,7 Tonnen pro Jahr. Und für den Rest gibt es auch noch jede Menge CO2-Spartipps.

7 Alltagstipps, um CO2 zu reduzieren

2. Deine Energie fördert Erzeugungsanlagen.

PV-Anlage auf Mehrparteiengebäude
Jede Polarstern-kWh unterstützt die Energiewende mit einem Cent. So entstehen etwa immer mehr PV-Anlagen auf Mehrparteiengebäuden.

Immer wieder steht zur Debatte, was das Engagement von Einzelnen wirklich bringen soll. Dabei ist deine Bestellung von Ökoenergie ein Signal an den Markt, dass er gefälligst für mehr erneuerbare Energie sorgen soll. Je mehr Menschen erneuerbare Energien nachfragen, desto mehr Erzeugungsanlagen müssen errichtet werden. Bei Polarstern förderst du den Ausbau sogar ganz konkret. Für jede Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die du verbrauchst, investieren wir 1 Cent in den Ausbau – für jede Kilowattstunde Wirklich Ökogas 0,21.

Dem Energiemarkt kannst du also mit deiner Energiewahl durchaus den richtigen Push geben. So werden mehr Investitionen in Ökokraftwerke getätigt. Entscheidend dabei ist, dass du einen unabhängigen Ökoenergieversorger wählst. Du stellst sicher, dass du über deine Ökostromrechnung nicht doch die fossilen Energien subventionierst, so wie es bei Tochterunternehmen von Großkonzernen oft der Fall ist. Stattdessen sorgst du für zusätzliche Investitionen in die Erneuerbaren. 

3. Deine Energiewahl pusht die Energiewende weltweit. Wirklich.

PV-Anlage in Madagaskar
Gemeinsam mit Africa GreenTec und lokalen Partnern bauen wir eine PV-Stromversorgung in Madagaskar auf.

Laut  Internationalen Energieagentur (IEA) wird die weltweite Energienachfrage immer weiter zunehmen. Das liegt auch daran, dass der Energiebedarf in den Schwellen- und Entwicklungsländern immer größer wird. Hier wie dort müssen wir eine Energieversorgung unterstützen, die nicht dem Klima zu Lasten fällt. Bei Polarstern helfen die Kund:innen dabei mit. Das Polarstern-Konzept war von Anfang an, die Energiewende weltweit voranzutreiben.

Dafür investieren wir für alle Kund:innen pro Jahr jeweils 20 Euro in die Energiewende in Kambodscha und Madagaskar. In Kambodscha stößt dein Energiebezug den Bau von Biogasanlagen für Familien an. In Madagaskar unterstützt du eine Solarstromversorgung für ganze Dörfer. In beiden Ländern sorgt die saubere Energie für eine günstige Energieversorgung und einer Stärkung der lokalen Wirtschaft. Denn Energie steigert die Produktivität in den Betrieben und auf den Feldern. So können wir dem wachsenden Energiebedarf der Welt begegnen, für mehr Chancen sorgen, aber ohne dabei noch mehr CO2 zu verursachen. Wie hoch dein eigener Impact mit Polarstern ist, kannst du berechnen: mit unserem Impact-Rechner.

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Michael | Team Wirklich

E-Mail: [email protected]

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Und wir bedanken uns mit 20 Euro. Schnapp dir jemanden, der auch zu wirklich besserer Energie wechseln möchte – und ihr bekommt beide 20 Euro auf eure nächste Stromrechnung gutgeschrieben. Gemeinsam verändern wir mehr!

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