

E-Auto fahren und sparen – mit diesen Tipps bist du effizient unterwegs.
Elektroautos brauchen Strom. Wie also fährst du energiesparend und kostenbewusst? Eine energiesparende Fahrweise erhöht schließlich deine Reichweite. Am Ende musst du seltener an die Ladestation – ob zuhause oder unterwegs, wo das Laden in der Regel viel teurer ist als daheim. Wir haben die besten Tipps.
Wer E-Auto fährt, fährt am günstigsten. Erst recht, wenn man den Strom dafür zuhause aus der eigenen PV-Anlage lädt. Aber auch ohne eine PV-Anlage ist das Laden zuhause günstiger als einen Verbrenner zu fahren. Ein weiterer Booster für deine Kosten ist sparsames Fahren: Wer auf der Straße effizient und energiesparend fährt, kommt weiter und spart Geld. Wie du den Verbrauch des Elektroautos unterwegs senkst und welche Fahrweise es dafür braucht, sagen wir dir jetzt.
Kosten sparen mit Fahrverhalten – und den Polarstern-Autotarifen.
Deine Treibhausgasemissionen beim Fahren kannst du durch das Laden von Ökostrom auf null reduzieren. Kosten sparst du ohnehin mit unserem Spezialtarif. Mit Modul 1 (gemäß §14a EnWG) bekommst du sogar zusätzlich eine Pauschale in Höhe von bis zu 190 Euro jährlich. Dafür brauchst du nicht mal zwingend einen eigenen Stromzähler für die Ladestation.
Tipp 1: Vorausschauend und sparsam fahren.
Was Verkehrsexpert:innen schon seit Jahrzehnten empfehlen, kann auch für das Fahren mit Elektroauto nicht schlecht sein. Wer vorausschauend fährt, muss seltener abbremsen und wieder beschleunigen. Das spart gerade bei langen Fahrten und in Innenstädten viel Energie und du musst seltener die Ladesäule aufsuchen. Gleichzeitig erhöht sich deine Reichweite. Außerdem verringert eine vorausschauende Fahrweise dein Risiko für Unfälle. Vorausschauend zu fahren heißt:
- den Verkehr immer im Blick haben, mit Fehlern anderer rechnen
- Ampeln schon aus größerer Entfernung beobachten
- generell an Tempolimits halten und defensiv fahren
- vor Zebrastreifen präventiv leicht abbremsen
- Kinder am Straßenrand beobachten
- Autobahnauffahrten beachten
Bei einem Elektroauto hast du durch vorausschauendes Fahren zudem die Möglichkeit, statt abzubremsen die Motorbremse wirken zu lassen, sprich den Rekuperationseffekt zu nutzen.
Tipp 2: Nicht mit zu hoher Geschwindigkeit fahren.
In der Ruhe liegt die Kraft – und höhere Reichweite. Was für ein Verbrennerauto gilt, gilt auch beim Elektroauto: Wer zu schnell beschleunigt und fährt, verballert viel Energie. Beschleunige das Elektroauto sanft und fahre auch sonst nicht zu schnell. Die Batterie dankt es mit einer viel größeren Reichweite.
Studie: Geschwindigkeit entscheidender Reichweiten-Faktor.
Eine Studie von Geotab hat jüngst gezeigt, wie stark der Einfluss der Geschwindigkeit auf die Reichweite tatsächlich ist. Klingt auch logisch. Ein Beispiel aus der Untersuchung: Ein E-Van mit einer 65-kWh-Batterie schafft bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h nur noch rund 142 Kilometer Reichweite, bei 80 km/h sind es rund 230 Kilometer (siehe Tabelle), das entspricht einem Rückgang von 39 %. In Summe zeigt die Geotab-Studie, dass sich die Reichweite um 20 bis 30 % verbessern kann, wenn man rund zwanzig Kilometer pro Stunde langsamer fährt. Die Klimaanlage habe hingegen kaum Einfluss auf die Reichweite.
Geschwindigkeit | Reichweite |
---|---|
80 km/h | 230 km |
97 km/h | 195 km |
112 km/h | 166 km |
130 km/h | 142 km |
Quelle: Geotab-Studie (Juli 2025)
Tipp 3: Rekuperation beim E-Auto nutzen und Energie sparen.
Um energiesparend zu fahren, nutze bei deinem Elektroauto das Prinzip der Rekuperation. Das geht so: Beim Bremsen wird viel Reibungsenergie in Form von Wärme erzeugt, die in einem herkömmlichen Fahrzeug einfach verfliegt. In einem E-Auto hingegen wird diese mechanische Energie hingegen in elektrische Energie gewandelt und in der Batterie gespeichert. So bremst du etwa durch vorausschauendes Fahren oder beim Bergabfahren mit dem Motor und nutzt die Rekuperation, um deine Batterie wieder etwas aufzuladen.
Die gesamte „verfahrene“ Strommenge kannst du nicht über Rekuperation reinholen – irgendwann musst du immer zur Ladesäule pilgern. Um rund 20 % lässt sich die Reichweite laut Tests dank Rekuperation aber erhöhen.

Tipp 4: Energiesparend im Windschatten fahren.
Ein wenig Tour de France Feeling beim Fahren mit dem E-Auto spart ebenfalls Strom. Allgemein verringert sich durch den Windschatten laut Max-Planck-Institut der Druck des Fahrtwinds auf die Frontfläche eines Fahrzeugs, was einen wesentlichen Anteil am Luftwiderstand hat. Gerade auf Autobahnen bietet sich das Fahren im Windschatten an, natürlich immer unter Einhaltung des Mindestabstands. Je größer das vorausfahrende Fahrzeug ist, desto größer ist der mögliche Einspareffekt durch den Windschatten. Auch die Dauer und die Strecke (bergig oder flach) beeinflusst den Spareffekt sowie die Anzahl an Fahrzeugen im Windschatten. Denn der Luftwiderstand ändert sich in einer Kolonne nicht gleich für jedes Fahrzeug.
Wir betonen an der Stelle ausdrücklich: Achte beim Windschattenfahren immer auf den nötigen Sicherheitsabstand. Und sei dir bewusst: Hinter einem Lkw zu fahren, schränkt deine Sicht nach vorne erheblich ein, ist viel riskanter (Steinschlaggefahr, Eisplatten im Winter) und für viele einfach nervig. Im Windschatten zu fahren, ist nur eingeschränkt zu empfehlen.
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Auf der Autobahn macht Fahren im Windschatten am meisten Sinn.
Tipp 5: Mit Eco- oder Energiesparmodus wird's effizient.
Um Strom zu sparen, sind allgemein Eco- oder Energiesparmodi eine gute Wahl – so auch beim Elektroauto. Hast du den Eco-Modus aktiviert, fährt dein E-Auto mit reduzierter Leistung, der Motor überträgt weniger Kraft auf die Räder. Das merkst du zum Beispiel, wenn du auf’s Gaspedal drückst. Bei manchen E-Automodellen werden stromintensivere Funktionen je nach Eco-Programm reduziert, etwa die Heizleistung, die Klimaanlage oder die Servolenkung.
Ökostrom für dein E-Auto gibts hierTipp 6: Fahre nicht mit unnötig beladenem Auto.
Klingt banal, aber man kann es nicht oft genug erwähnen. Achte darauf, dass du nicht mit vollgestopftem Kofferraum durch die Gegend fährst. Je schwerer dein Fahrzeug ist, umso mehr Kraftstoff bzw. Energie brauchst du zum Fahren. Die Getränkekisten vom Einkauf sollten nur den einen Weg vom Supermarkt nach Hause und keine mehrtägige Rundtour machen. Das gilt natürlich auch für andere schwere Gegenstände wie Ersatzreifen, Werkzeug, Kanister oder Fahrradträger, Gepäckträger und Dachboxen. Je weniger unnötiges Gewicht mit herumgefahren wird, desto energiesparender bist du unterwegs. Bei Verbrennern liest man manchmal die Faustformel: rund 100 kg Gewicht bedeutet einen Mehrverbrauch von bis zu 0,3 Litern. Bei Elektroautos soll laut einer Untersuchung des Motion Instituts (ehemals Center Automotive Research) der Universität Duisburg-Essen die Zuladung eine geringere Auswirkung auf den Energiebedarf haben. Das läge demnach zu einem großen Teil an der Rekuperation.
Tipp 7: Ausrollen lassen, etwa an einer Ampel.
Ein einfacher Tipp, der viel bringt: Die optimale Form des energiesparenden Fahrens ist das „Segeln“, also das freie Rollenlassen des E-Autos. Dabei nutzt du die Schwungenergie deines Fahrzeugs. Lass dein Elektroauto also auf freien und abschüssigen Strecken einfach mal ausrollen und gehe vom Gaspedal. Das eignet sich auch gut, wenn du aus weiter Distanz auf eine rote Ampel zufährst.
Tipp 8: Sparsam E-Auto fahren im Winter.
Je stärker die Heizleistung, desto kürzer ist die Reichweite eines E-Autos. Klar, schließlich braucht das Heizen Energie. Das spürst du vor allem im Winter und erfordert dann einmal mehr ein sparsames Fahren (siehe Grafik). Laut ADAC benötigt die elektrische Heizung je nach Außen- und gewünschter Innenraumtemperatur bis zu 5 kW Leistung. Eine 15-kWh-Batterie eines Elektroautos wäre so nach etwa drei Stunden leer. Bei knackigen Minustemperaturen kann der Verbrauch eines E-Autos laut ADAC auf der Kurzstrecke um bis zu 50 % steigen. Heize also auch im Auto bewusst und behalte lieber deine Jacke an, als ein Karibik-Feeling im Auto zu erzeugen. Am Ende hast du dafür mehr Reichweite.
Tipps zum E-Auto-Fahren im WinterTipp 9: Richtiger Reifendruck.
Prüfe regelmäßig den Reifendruck; allein schon aus Sicherheitsgründen. Aber auch, weil der falsche Reifendruck zu überhöhtem Verbrauch führt und den Verschleiß enorm erhöht. Gerade bei Elektroautos ist ein geringer Rollwiderstand wichtig, um die Reichweite zu steigern. Tipp: Mit einem mobilen Reifendruckmesser kannst du unterwegs immer mal wieder den Reifendruck kontrollieren und wenn nötig nachjustieren.
Tipp 10: Plane deine Route, um zu sparen.
Gerade wenn du längere Strecken fährst, achte auf das Streckenprofil. Manchmal ist ein kleiner Umweg sparsamer, weil du weniger Steigungen auf der Strecke hast. Auf einer flacheren Strecke bist du im Normalfall immer stromsparender unterwegs als in bergigem Terrain.
E-Auto effizient, günstig und netzdienlich laden – so klappt‘s.
Mit unseren Tipps bist du mit deinem Elektroauto sparsam unterwegs, senkst die Ladekosten und steigerst deine Reichweite. Auch beim Laden des Elektroautos selbst kannst du einiges beachten:
1. Lade dein Auto so oft es geht zuhause und nicht zu oft per Schnellladen.
Die meiste Zeit steht dein Elektroauto zuhause. Nutz diese wertvolle Zeit, um das Auto zu laden. Zuhause lädst du preiswerter als unterwegs an öffentlichen Ladesäulen. Aufgrund der aktuellen Preisdynamik verzichten wir an dieser Stelle auf konkrete Preisangaben. Nicht selten lagen die Kosten an öffentlichen Ladestationen schnell doppelt bis dreimal so hoch wie beim Laden daheim. Zudem gibt es an öffentlichen Ladesäulen laut ADAC erhebliche Unterschiede bei den Preisen und Abrechnungsarten. Es gibt die Möglichkeit spontan an öffentlichen Ladestationen zu laden, ohne Vertragsbindung oder du hast spezielle Verträge mit Ladenetzwerken und zahlst hier in der Regel zusätzlich zu den geladenen Kilowattstunden eine monatliche Grundgebühr – dafür ist das Laden selbst oft günstiger als ohne Vertrag.
Noch ein Hinweis: Häufiges Schnellladen mit Gleichstrom (DC) kann den Alterungsprozess der E-Auto-Batterie laut einer Studie von Geotab beschleunigen, insbesondere in heißen Klimazonen. Das Laden an einer Normalladestation (AC-Laden) ist schonender für die Batterie.
2. Profitiere von einem günstigen Autostrom-Tarif.
Das Elektroauto kannst du Zuhause über den normalen Haushaltsstrom (AC-Laden) laden. Wer einen speziellen Autostrom-Tarif hat, lädt sein Auto günstiger. Bei uns findest du den richtigen Spezialtarif: Wirklich Autostrom. Der ist zu 100 % aus erneuerbarer Energie, kommt mit einem Gutschein für Ladezubehör und ist günstiger als normaler Haushaltsstrom. Nutzt du für deine Wallbox einen eigenen Stromzähler, der als steuerbare Verbrauchseinheit gemeldet ist, profitierst du von einem reduzierten Strompreis nach Modul 1. Benutzt du den gleichen Zähler wie für den Haushalt, erhältst du je nach Netzgebiet eine Pauschale von bis zu 190 Euro – sofern dieser Zähler als steuerbare Verbrauchseinheit beim Netzbetreiber gemeldet ist.
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3. E-Auto mit PV-Strom laden.
Noch effizienter und günstiger lädst du dein Elektroauto, wenn du Solarstrom vom eigenen Dach verwendest. Laut Marktmonitor Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland kannst du mit dem Strom aus einer neu installierten PV-Anlage schon mit 10 Cent pro Kilowattstunde laden. Wird anstelle von Netzstrom mit einem Preis von aktuell bis zu 40 bis 60 Cent pro kWh kostengünstiger PV-Strom zu 10 bis 15 Cent je kWh für das E-Auto geladen, reduzierst du deine Ladekosten um ein Vielfaches. Ganz nebenbei erhöhst du die Wirtschaftlichkeit deiner PV-Anlage, da du den erzeugten Solarstrom selbst nutzt und nicht einspeist.
👉 Beispiel: Verbraucht ein Elektroauto 15 kWh pro 100 Kilometer sind das mit Netzstrom rund 6 bis 9 Euro, mit Solarstrom eher 1,5 bis 2,25 Euro.
4. E-Auto zur richtigen Zeit laden.
Lädst du zuhause das Elektroauto mit deiner PV-Anlage, hab immer das Wetter im Blick. Denn hängst du dein Auto direkt bei Sonnenschein an die Wallbox geht der erzeugte Strom direkt in die Autobatterie. Das ist wirkliche Effizienz. Ein Tipp für Berufspendler:innen: Mit einer PV-Anlage mit Süd-West-Ausrichtung lädst du zumindest in den Sommermonaten bis in die Abendstunden. Damit du „nur“ die Solarenergie nutzt und nicht zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz brauchst, reduziere die Ladeleistung deines E-Autos.
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