
Checkliste: Stromanbieter wechseln – was du beachten musst.

Der Ökostromwechsel ist dein Trumpf gegen den Klimawandel. Und wer’s noch nie gemacht hat, ahnt gar nicht, wie einfach das ist: Formular ausfüllen, fertig. Auf diese Punkte solltest du aber achten.
von Michael. - Lesezeit: Weniger als eine Minute
Inhalt:
1. Achte auf wirklichen Ökostrom.
Achte darauf, dass dein Ökostrom auch wirklich aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Ist er das nicht sowieso? Nein. Stromanbieter haben Möglichkeiten, zu tricksen. Nur ein Beispiel: Sie können Kohlestrom als Ökostrom vermarkten, wenn sie für diese Menge einen Herkunftsnachweis erworben haben. Dein Ökostromanbieter sollte auf der Website ganz klar zeigen, wo er seinen Ökostrom produzieren lässt.
Hier wird Wirklich Ökostrom produziert2. Achte auf den Ausbau erneuerbarer Energien.
Wenn du die Energiewende bestmöglich unterstützen willst, sollte dein Ökostromtarif diese Bedingungen erfüllen.
- Der Ökostromanbieter sollte nur Ökostrom anbieten, keine sonstigen fossilen Tarife.
- Der Ökostromanbieter sollte unabhängig von der Kohle- und Atomindustrie sein, damit du diese nicht mit deiner Ökostromrechnung quersubventionierst.
- Der Ökostromanbieter sollte über die Mindestanforderungen hinaus, in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren. Das beschleunigt die Energiewende; und das ist dringend nötig.
3. Checke Nachhaltigkeits-Tests und Gütesiegel.
Ökostromtarife, die strenge Qualitätskriterien erfüllen, musst du dir nicht selbst zusammenrecherchieren. Die besten Ökostromanbieter findest du zum Beispiel
- auf der Ökostrom-Bestenliste der Nachhaltigkeitsplattform Utopia
- auf der „sehr gut“-Liste von Öko-Test
- oder im Ökostrom-Report der Naturschutzorganisation Robin Wood.
- Auch Gütesiegel wie das Grüner Strom-Label oder ok power Plus sind praktisch die zertifizierte Bestätigung für wirklich echten Ökostrom.
4. Die Preisaspekte.
Auf der Webseite der Stromanbieter kannst du die Stromkosten und deinen monatlichen Abschlag ausrechnen lassen. Dazu brauchst du nur:
- Die Anzahl der Personen in deinem Haushalt. Oder du trägst alternativ deinen Stromverbrauch ein, wie er auf der letzten Stromrechnung steht.
- deine PLZ, um deinen Strompreis zu berechnen.
- Im nächsten Schritt wird dir der Strompreis angezeigt. Er besteht aus
- einem monatlichen Grundpreis
- und einem Arbeitspreis – also der Preis für jede von dir verbrauchte Kilowattstunde Strom.
Übrigens sind Wechselprämien mit Vorsicht zu genießen. Im Gegenzug hast du oft eine lange Vertragslaufzeit mit satten Preiserhöhungen in den Folgejahren.
Artikel: Vorsicht vor großen Wechselprämien.5. Faire Vertragsbedingungen.
Ein guter Vertrag...
- rechnet die Stromkosten in monatlichen Abschlägen ab
- ist monatlich kündbar
- hat kurze Laufzeiten
- beinhaltet eine Preisgarantie
- erlaubt dir deinen monatlichen Abschlag jederzeit an deinen tatsächlichen Verbrauch anzupassen, damit du immer nur das bezahlst, was du auch wirklich verbrauchst.
- hat transparente Preise und Tarifinformationen. Das heißt, er beinhaltet...
- keine Vorauskasse
- keine Paketpreise
- keine hohen Bonuszahlungen, die oft Köder sind.
6. Wechseln ist kinderleicht – aber eine Sache brauchst du.
Der Ökostromwechsel unterscheidet sich nicht von jeder anderen Online-Bestellung: Daten eintragen, bestellen, fertig. Den Rest übernimmt dein neuer Stromanbieter. Allerdings musst du im Laufe des Wechselprozesses deine Zählernummer angeben, die wirst du vermutlich nicht im Kopf haben. Du findest sie auf deiner letzten Stromrechnung und natürlich direkt auf dem Zähler. Das Gute ist: Du kannst die Ökostrombestellung abschließen und die Zählernummer nachreichen. Denn nichts soll dich vom Wechseln abhalten.
Jetzt wirklich etwas verändern!
7. Eine Sache ist sicher: deine Stromversorgung.
Einer der häufigsten Fragen von Wechslern ist, ob es beim Wechsel zu Versorgungsunterbrechungen kommt. Antwort: nein. Das ist sogar gesetzlich garantiert.