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Mann steht an einer Wallbox und vor einem Elektroauto
Mann steht an einer Wallbox und vor einem Elektroauto

Wir sind mittendrin in der E-Auto-Welle. Wirklich. Im ersten Halbjahr 2025 wurden mehr E-Autos in Deutschland neu zugelassen als je zuvor, konkret waren es 250.000 fabrikneue Elektro-Pkw. Weltweit gab es einer Studie zufolge bereits zum Jahreswechsel 2024/25 rund 56 Millionen elektrisch betriebene Fahrzeuge.

Hält dieser Aufschwung an? Ja, danach sieht es aus. Laut einer Anfang 2025 durchgeführten Umfrage erwägt über die Hälfte der Autofahrer:innen in Deutschland den Umstieg auf Elektro-Pkw. Zugleich sinkt die Zahl der Elektro-Gegner: Nur noch 20 % der Befragten schlossen den Kauf eines E-Autos grundsätzlich aus.

Und wer sich für ein Modell einmal entschieden hat, beschäftigt sich spätestens dann mit dem Laden des E-Autos. Denn laut Bundesverkehrsministerium laden Fahrer:innen ihre Elektroautos in 75 bis 85 % der Fälle zu Hause oder am Arbeitsplatz. Logisch, dass sie sich fragen, wie sie dort günstig und effizient laden können. Welche E-Auto-Stromtarife gibt es dazu? Und wie kann Solarstrom vom eigenen Dach auch zum Laden genutzt werden?

Allgemein gilt: Schon heute kannst du beim Laden des Elektroautos günstiger wegkommen als beim Betanken eines gleichwertigen Verbrenners.

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Vorteile einer Ladestation für das Elektroauto zuhause.

Schneller Laden mit einer Wallbox zuhause.

Klar, kannst du dein Elektroauto an der ganz normalen Haushaltssteckdose mit einem Mode-2-Ladekabel laden. Allerdings brauchst du dann viel Geduld. Um beispielsweise einen BMW i3 (60 Ah) komplett voll zu laden, musst du an der normalen Steckdose etwa 8,5 Stunden einplanen.

Mit einer eigenen Ladestation lädst du das Elektroauto hingegen deutlich effizienter. Das macht dich zeitlich flexibler. Bei unserem Beispiel verringert sich die Ladezeit eines BMW i3 mit einer Ladeleistung von 7,4 kW beim Laden an einer modernen Ladestation auf bis zu 3 Stunden. Du sparst also 5,5 Stunden Ladezeit.

Sicherer Laden mit einer Ladestation.

Ein weiterer Vorteil einer eigenen Ladestation etwa in der Garage ist die Sicherheit: Wenn dein Elektroauto 8,5 Stunden an der Haushaltssteckdose lädt, nutzt es über einen sehr langen Zeitraum die maximale Leistung der Steckdose. Für so eine Nutzung ist die aber gar nicht ausgelegt. Dadurch kann die Sicherung herausfliegen oder sogar das Kabel überhitzen und anfangen zu brennen. Haushaltssteckdosen sollten also gemieden werden, zumal das Laden wie eben dargestellt sehr lange dauert.

Bei einer Ladestation besteht dieses Risiko nicht. Sie ist auf die hohe Ladeleistung des E-Autos abgestimmt. Laut EU-Norm sind ein Leistungsschalter und ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) Pflicht beim Laden des Elektroautos. So werden Stromschläge und Sicherungsausfälle vermieden. Um die Installation aller technischer Komponenten kümmert sich dein:e Elektriker:in beim Einbau deiner Ladestation.

10 Tipps zum Laden des E-Autos

Kosten sparen mit einer eigenen Wallbox.

Wie viel das Laden zuhause kostet, hängt davon ab, wie viele Kilowattstunden du lädst, wie häufig du das machst und auch wie groß die Batterie deines E-Autos ist. Zwei Möglichkeiten hast du grundsätzlich, um Kosten zu sparen:

Separater Stromzähler & Steuerbarkeit: Im Zuge der Wallbox-Installation kannst du deinen Stromzähler für die Wallbox als steuerbare Verbrauchseinheit beim Netzbetreiber anmelden und so spezielle Autostrom-Tarife nutzen. Polarstern bietet dir dafür Autostrom-Spezialtarife, bei denen du entweder von einer netzbetreiberindividuellen, pauschalen Vergütung in Höhe von bis zu 190 € (Modul 1, §14a EnWG) profitierst – oder von einem reduzierten Netzentgelt (Modul 2, §14a EnWG). Mehr dazu weiter unten.

Eigenen Solarstrom nutzen: Besonders kostenbewusst lädst du, wenn du zum Teil auch eigenen Solarstrom aus deiner PV-Anlage nutzt. Im Schnitt kostet dich PV-Strom vom Dach rund 5 bis 12 Cent pro Kilowattstunde (kWh), während Strom aus dem Netz rund 30 bis 40 Cent/kWh kostet.

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Welche Kosten und Förderungen es 2025 für die Wallbox gibt.

Die Kosten für deine Wallbox hängen vor allem davon ab, wie groß die Ladeleistung der Wallbox ist. Grob gesagt liegen die Anschaffungskosten laut ADAC zwischen 200 und 2.000 Euro, wobei einfache 11 kW-Modelle günstiger sind als 22 kW-Modelle oder solchen mit zusätzlichen Funktionen, wie zum Beispiel dynamischem PV-Überschussladen.

Die Wallbox Delta AC Max Basic, die beim ADAC Testsieger wurde, kostete beispielsweise nur 200 Euro (inzwischen ist sie teurer geworden). Zu den Anschaffungskosten musst du noch die Kosten für die Installation dazurechnen. Das kann etwas schwanken, je nachdem, ob noch großflächig Stromkabel verlegt werden müssen oder nicht. Hierfür gibt es aber teilweise Förderungen.

Top 5 Wallboxen im ADAC-Test.

Der ADAC hat mehrere Ladestationen getestet und dabei ein überraschendes Ergebnis präsentiert. Denn im Test hat das damals günstigste Modell die beste Gesamtnote erzielt. Welche Wallbox für deinen Gebrauch am besten passt, solltest du nicht nur von Testnote und vom Preis abhängig machen, sondern auch von Ladeleistung, Steckertyp und speziellen Funktionen, die deine Wallbox haben soll.

Die besten Wallboxen laut ADAC im Überblick:

  1. DELTA AC MAX Basic: Note 1,7
  2. EM2GO AC Wallbox 11kW (EM011AC1ONC): Note 1,8
  3. ULTIMATE SPEED Wallbox 11 kW (USWB 11 A2): Note 1,9
  4. SUNGROW 11 kW EV Charger: Note 2,0
  5. ABL eMH1 (1W1121): Note 2,1

Stand: Oktober 2024

Aktuelle Förderung für private Wallboxen.

Eine bundesweite staatliche Wallbox-Förderung – etwa über die KfW-Bank – gibt es seit 2024 nicht mehr. Dennoch solltest du die Augen offenhalten, denn viele Kommunen und zum Teil auch Bundesländer fördern die Anschaffung und den Einbau von privaten Wallboxen. So gibt es mit Stand Juli 2025 etwa Förderungen für private Ladestationen in Nordrhein-Westfalen (über das Landesförderprogramm "progres.nrw") sowie in diesen Kommunen:

  • München
  • Düsseldorf
  • Stuttgart
  • Heidelberg
  • Limburg
  • Grünwald
  • Pullach
  • Unterschleißheim

Hinweis: Auswahl, keine vollständige Liste.

Tipp: Alternativ kannst du einfach selbst die Förderdatenbank des Bundes durchforsten nach kommunalen Förderprogrammen für Wallboxen und Ladeinfrastruktur. Die Stichwortsuche hilft dir dabei.

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Kauf und Installation der Wallbox: Das gilt es zu beachten.

Das brauchst du für die Installation der Ladestation zuhause.

Kann jeder eine Ladestation in der Garage einbauen lassen? Jein. Natürlich muss der:die Eigentümer:in des Hauses damit einverstanden sein; falls du das nicht selbst bist. Und, deine neue Ladestation muss von einem Fachbetrieb angeschlossen werden. Der sollte sich auch mit Sicherheitsfragen rund um die Wallbox auskennen. Bei unserem Partner The Mobility House kannst du zum Beispiel passende Elektriker:innen finden. Die Installation der Wallbox kostet dich zwischen 500 und 2.000 Euro, abhängig davon, wie kompliziert die Montage ist, also ob beispielsweise Kabel verlegt oder Wände durchbrochen werden müssen.

Mann an einer Wallbox

Steuerbarkeit: Darauf musst du beim Kauf einer Wallbox achten.

Worauf musst du beim Kauf einer Ladestation achten? Ein wichtiger Punkt: Seit Anfang 2024 muss die Ladeleistung einer Wallbox gemäß §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) steuerbar sein. Dazu benötigen sie mindestens einen Steuerungseingang oder eine Schnittstelle, über die die Leistung durch den zuständigen Netzbetreiber auf 4,2 kW gedimmt werden kann, wenn eine Überlastung des Stromnetzes droht. Im Gegenzug gibt es dafür finanzielle Anreize für die Haushalte mit Ladestation – ausgezahlt über die Stromrechnung.

Hinweis: Wer seine Wallbox vor dem 1. Januar 2024 installiert hat, ist von der Regelung zur Steuerbarkeit ausgenommen, kann aber in das Angebot wechseln und so von niedrigeren Strompreisen profitieren. In unserem Tarifrechner siehst du nach der Berechnung die Kostenvorteile für Modul 2 mit separatem Zähler.

Steuerbarkeit-Vorteile ansehen

Beim Kauf einer Ladestation spielt aber genauso die Ladeleistung deines Elektroautos eine wichtige Rolle. Sie beeinflusst maßgeblich, zusammen mit dem Ladekabel und der Ladestation, die Ladezeit. Dabei legt die Komponente mit der geringsten Leistung die Gesamtleistung fest. Eine leistungsstarke Ladestation bringt dir also nichts, wenn dein Elektroauto nicht für diese Leistung ausgelegt ist.

Je nachdem, welches Elektroauto von welchem Hersteller du fährst, gibt es verschiedene Stecker. Das liegt an den länderspezifischen Unterschieden. Inzwischen gibt es zum Glück jedoch Adapter, so dass du mit diesen auch an verschiedenen Ladestationen laden kannst – du musst sie dir jedoch zusätzlich besorgen.

Die technischen Unterschiede von Wallboxen.

Ladestationen für Elektroautos gibt es von verschiedenen Herstellern. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Ladeleistung der Ladestation. Sie wird beeinflusst von der Anzahl der Phasen, der Spannung und der Stromstärke des Stromanschlusses für die Ladestation. Der ADAC hält eine Ladestation mit 11 kW in den meisten Fällen für das Laden zuhause für völlig ausreichend.

Wichtig: Jede Ladestation muss beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden als sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtung. Eine Ladestation ab 22 kW muss vor der Installation zudem ausdrücklich durch den örtlichen Netzbetreiber genehmigt werden – eine reine Anmeldung reicht dann nicht aus. Den Antrag zur Genehmigung der Ladestation kann man entweder selbst stellen oder über den Installationsbetrieb abwickeln lassen. Die genauen Vorgaben sind vom zuständigen Netzbetreiber abhängig.

Damit der Wechselstrom zuhause in Gleichstrom für das Elektroauto umgewandelt werden kann, wird stets ein Wechselrichter benötigt. Dieser ist im Fahrzeug verbaut und kann ein-, zwei- oder dreiphasig sein. Beim ein- oder zweiphasigen Laden kann nicht die komplette Leistung genutzt werden. Das heißt, die Ladezeit verlängert sich. Damit die Ladestation zum Elektroauto passt, muss auch auf die Anzahl der Phasen geachtet werden. Empfohlen wird vom ADAC eine universell einsetzbare (also dreiphasige) Ladestation mit 11 kW. Mit ihr kann ein-, zwei- oder dreiphasig geladen werden.

DC-Wallbox fürs Laden zuhause.

Fast alle Wallboxen zuhause sind AC-Ladestationen mit rund 11 kW oder eben auch mal 22 kW. Es gibt inzwischen auch DC-Gleichstrom-Modelle, an denen das Elektroauto mit 30 bis 40 kW laden kann. Diese superschnellen DC-Ladestationen für Zuhause sind allerdings sehr teuer und fangen preislich erst bei knapp 10.000 Euro an. Auch die Installation ist kostspielig. Da du anders als unterwegs an der Autobahn zuhause in der Regel jedoch Zeit hast, dein Elektroauto zu laden, rechnet sich eine DC-Wallbox zuhause nicht wirklich.

Autostrom-Tarife für Ladestationen zu Hause.

Eine Ladestation zu Hause installieren zu lassen, macht in vielen Fällen Sinn. Um wirklich klimabewusst und preiswert zu fahren, musst du Autostrom mit 100 % Ökoenergie nutzen. Ansonsten ist dein E-Auto nicht wirklich besser als ein Verbrenner.

Ein Elektroauto zu fahren, ohne dabei auf die Herkunft des Stroms zu achten, ist in etwa so, als würdest du Jutebeutel kaufen, die in Plastik verpackt sind. Die Umweltbilanz deines Elektroautos wird erst durch Ökostrom nachhaltig und klimafreundlich.

Diese Autostrom-Tarife von Polarstern lohnen sich für deine Ladestation.

Bei Polarstern findest du ganz einfach in wenigen Klicks den passenden Autostrom-Tarif. Unsere Kund:innen erhalten zusätzlich bei unseren Autostrom-Tarifen auch einen Gutschein für Ladezubehör. Und dank Modul 1 und 2 nach §14a EnWG hast du einmal mehr klare Kostenvorteile beim Laden.

Unterschiedliche Zähler: Deine Kostenvorteile mit unserem Autostrom:

  • Nutzt du nur einen Stromzähler für Ladestation und Haushalt, profitierst du von einer netzbetreiberindividuellen, pauschalen Vergütung in Höhe von bis zu 190 € nach Modul 1 (§14a Energiewirtschaftsgesetz EnWG). Als Voraussetzung muss der Zähler beim Netzbetreiber als steuerbare Verbrauchseinrichtung gemeldet sein.
  • Misst du den Strom für die Ladestation über einen separaten Zähler, kannst du das Modul 2 wählen. In diesem Fall profitierst du von einem reduzierten Netzentgelt im Arbeitspreis (Modul 2, §14a EnWG). In beiden Fällen gibt es als kleines Dankeschön von uns einen Gutschein für Ladezubehör dazu.

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E-Auto und PV-Strom: Laden mit Speicher und PV-Überschuss.

PV-Anlage auf einem Dach

Wenn du deine Ladestation mit eigenem Solarstrom aus deiner Photovoltaikanlage versorgen möchtest, kommt eine intelligente Ladestation zum Beispiel mit einem Energiemanagementsystem infrage. Durch ein spezielles Strommesskonzept, kannst du sowohl eigenen Solarstrom an der Wallbox laden, als auch einen speziellen Autostrom-Tarif wie Wirklich Autostrom von Polarstern nutzen. So sparst du richtig viel Stromkosten.

Noch mehr Solarstrom lädst du mit dem Trio aus Ladestation, PV-Anlage und Batteriespeicher.

Zwei Beispiele: Steht das E-Auto tagsüber im Sommer bei viel Sonnenschein zuhause, kannst du mit einer intelligenten Wallbox PV-Überschussladen nutzen (können nicht alle Modelle). So geht der gerade im Haushalt nicht benötigte Solarstrom nicht zu ungünstigen Konditionen ins Netz, sondern wird direkt und automatisiert von deiner Wallbox abgenommen und das E-Auto geladen. Bist du tagsüber bei Sonnenschein nicht zuhause, weil du in der Arbeit bist oder einen Wochenendausflug machst, wird der Batteriespeicher mit PV-Strom versorgt und kann diesen am Abend ans Elektroauto abgeben. In Zukunft können auch E-Autos selbst als Stromspeicher dienen; Stichwort bidirektionales Laden. Aktuell können das aber nur wenige Elektrofahrzeuge.

E-Auto mit PV-Strom laden: so geht's

Checkliste: Das ist wichtig fürs Laden zuhause mit Wallbox.

  • Checke die Anforderungen deines Elektroautos bezüglich Steckertyp und Ladeleistung am Ladepunkt.
  • Suche aktuelle Tests zu Ladestationen (wie den vom ADAC), um einen Überblick über seriöse Wallbox-Hersteller zu erhalten und/oder lass dich von einem Installationsbetrieb beraten.
  • Nutze für deine Ladestation zuhause Förderungen von Bund, Städten und Gemeinden.
  • Falls du erstmalig eine Wallbox installierst, stelle sicher, dass sie als separate und steuerbare Verbrauchseinrichtung läuft. Hast du eine ältere Wallbox, die nicht steuerbar ist, rüste am besten um auf eine steuerbare Box. So sparst du Ladekosten.
  • Vergiss nicht, den passenden Stromtarif fürs Laden zuhause zu wählen. Nur mit 100 % Ökoenergie fährst du wirklich klimabewusst. Besonders Spezialtarife wie eigne Autostrom-Tarife oder Messkonzepte wie die Kaskadenmessung helfen dir beim Kostensparen.
  • Nutze so viel Solarstrom zum Laden wie möglich, sofern du eine PV-Anlage auf dem Dach hast. PV-Überschussladen macht dich noch autarker.
Portrait von Ludwig.

Ludwig. | Team Wirklich

E‑Mail:  ludwig.o@polarstern-energie.de

Ludwig ist ausgebildeter Journalist und hat viele Jahre bei einem großen Medienhaus in München gearbeitet. Bei Polarstern ist er Redakteur im Marketing-Team und schreibt Artikel für das Polarstern-Magazin und Neuigkeiten für unsere Newsletter. Außerdem kümmert er sich um Events wie die Earth Hour und den Isar Cleanup.