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Auto bei Sonnenuntergang
Auto bei Sonnenuntergang

Solarstrom vs. Netzstrom laden: So groß ist der Preisunterschied.

Wenn sich Menschen mal wieder mit Händen und Füßen gegen den technischen Fortschritt wehren, hilft es, die wirtschaftlichen Vorteile ins Spiel zu bringen. Die Betriebskosten von E-Autos sind dafür ein gutes Beispiel. So ist das Laden zu Hause so gut wie immer günstiger als Tanken. Und mit Strom aus der PV-Anlage wird's noch mal günstiger als Strom aus der Steckdose.

PV-Strom bis zu 80 % günstiger als Netzstrom.

So kostet eine Kilowattstunde Strom aus einer PV-Anlage bis 30 kWp laut Fraunhofer ISE zwischen 5,7 Cent und 12 Cent. Das ist also im besten Fall bis zu 80 % günstiger als das, was man aus dem Netz zieht. Denn laut Vergleichsportal Verivox lag der durchschnittliche Strompreis für Bestandskund:innen im August 2025 für einen Jahresverbrauch von 4.000 kWh bei 35,86 Cent. Die Ladekosten mit Solarstrom sind daher wesentlich günstiger.

Ein paar Beispiele.

ModelVerbrauch/
100 km
Kosten mit Solarstrom (5,7 ct/kWh*Kosten mit Solarstrom (12 ct/kWh**Kosten mit Netzstrom ***
VW ID.316,5 kWh0,94 €1,98 €5,94 €
Hyundai Kona Elektro14,7 kWh0,84 €1,76 €5,29 €
Tesla Model 314 kWh0,80 €1,68 €5,04 €
Dacia Spring13,9 kWh0,79 €1,67 €5 €
Skoda Enyaq iV17,2 kWh0,98 €2,06 €6,19 €
Fiat 500e14,8 kWh 0,84 €1,78 €5,33 €

* Günstigster Preis. ** Höchster Preis. Quelle: Fraunhofer ISE.

*** 36 Cent/kWh – durchschnittlicher Netzstrompreis für Bestandskund:innen August 2025 laut BDEW und Verivox.

Günstiger laden mit Wirklich Autostrom von Polarstern.

Du wirst für's E-Auto auch immer Strom aus dem Netz beziehen müssen. Mit einem Vorteilstarif von Polarstern kannst du deine Ladekosten senken. Wirklich Autostrom nutzt einen reduzierten Arbeitspreis und ist so günstiger als Haushaltsstrom. Voraussetzung ist ein separater Zähler für die Ladestation. Auch ohne separaten Zähler kannst du noch eine Pauschale bis zu 190 Euro erhalten, wenn dieser als steuerbare Verbrauchseinheit beim Netzbetreiber gemeldet ist.

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So lädst du noch mehr eigenen Strom vom Dach – und senkst Kosten.

Wenn PV-Strom so viel günstiger ist, möchte man natürlich sein Elektroauto vorzugsweise damit laden – und möglichst wenig Strom aus dem Netz beziehen. Wie geht das besser?

1. PV-Anlage passend dimensionieren.

Laut ADAC funktioniert direktes Laden aus der PV-Anlage erst ab einem Überschuss von ca. 1,4 kW (einphasig) beziehungsweise 4,2 kW (dreiphasig). Die PV-Anlage sollte also mehr Strom produzieren können, als der Haushalt verbraucht. Denn ohne Energiemanagementsystem (dazu kommen wir noch) bedienen sich zuerst die Geräte im Haushalt an dem selbstgemachten Strom – erst dann kommt die Wallbox zum Zug.

Wie groß muss die PV-Anlage dimensioniert sein?

Wie große muss die PV-Anlage also dimensioniert sein? Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) sollte man für den Jahresverbrauch von Haushalten und Elektroauto mindestens 1 Kilowatt Peak Leistung (kWp) pro 1.000 Kilowattstunden Jahresstrombedarf einplanen.

Den Verbrauch für das Elektroauto muss man also zum Jahresstromverbrauch des Haushalts dazu rechnen und davon ausgehen, dass in erster Linie zu Hause geladen wird. Deinen Jahresstromverbrauch findest du ganz leicht heraus, er steht auf deiner letzten Stromrechnung. Aber was verbraucht dein E-Auto im Jahr?

PV-Anlage auf den Verbrauch des E-Autos abstimmen.

Ein typisches Elektroauto mit einem Verbrauch von etwa 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer benötigt für 10.000 Kilometer rund 1.500 Kilowattstunden Strom im Jahr. Rechnet man den durchschnittlichen Stromverbrauch eines 4-Personen-Haushalts von etwa 3.500 bis 4.000 Kilowattstunden on top, ergibt sich ein Gesamtbedarf von rund 5.000 bis 5.500 Kilowattstunden. Das entspricht in etwa einer PV-Anlage von 5 bis 6 kWp.

💡Praxis-Tipp: Möglichst tagsüber laden.

Lade möglichst tagsüber, während die Sonne scheint. Dann steigt der Eigenverbrauch und du ziehst weniger Netzstrom. Wer abends lädt, bekommt fast ausschließlich Netzstrom.

Tools helfen, besser zu planen.

Wenn du ungefähr weißt, wie viele Kilometer du im Jahr mit dem Auto zurücklegst, kannst du auch Tools nutzen, um herauszufinden, wie viele Kilowattstunden Ökostrom dafür zum Laden brauchst – zum Beispiel das Solarstromer-Tool der HTW Berlin. So kannst du die Größe deiner Photovoltaik-Anlage besser einschätzen. Je größer die PV-Anlage ist, desto mehr Ökostrom springt dabei auch fürs Auto raus. Wirtschaftlich wird es jedoch erst, wenn du so gut wie immer zu Hause und tagsüber lädst.

2. Die passende Stromspeicher-Größe finden.

Die meisten Menschen, die eine PV-Anlage nutzen, teilen das Problem, dass sie gar nicht zu Hause sind, wenn die Anlage gerade viel Strom produziert. Mit einem Stromspeicher lässt sich das Auto auch abends oder an trüben Tagen mit Solarstrom laden. Dafür muss der Speicher aber sehr leistungsfähig sein. Von der Speichergröße hängt ab, wie viel Sonnenenergie genutzt werden kann, wenn die Sonne nicht scheint.

So groß sollte der Stromspeicher fürs E-Auto sein.

Faustregel für Haushalte, die ihre Stromverbrauch nicht aktiv in die Zeiten der Stromerzeugung legen können (Lastverschiebung): Pro 1.000 Kilowattstunden Jahresstromverbrauch benötigt man etwa 1 Kilowattstunde nutzbare Speicherkapazität. Für einen Gesamtverbrauch von 6.000 Kilowattstunden im Jahr wären also etwa 6 Kilowattstunden Speicher ausreichend.

☝️ Verluste beachten.

Speicher haben ca. 90 % Wirkungsgrad, beim Laden des Autos kommen weitere 10 bis 15 % Ladeverluste hinzu. Wer wirklich viel PV-Strom nutzen will, sollte daher entweder die PV-Anlage etwas größer wählen oder einen größeren Speicher einplanen.

Wie groß der Speicher sein sollte, hängt auch davon ab, zu welcher Uhrzeit das Auto vorzugsweise lädt. Steht es oft tagsüber zu Hause, kann es direkt „live“ mit Sonnenstrom tanken. Dann darf es auch eine kleinere Speichergröße sein. Das Gute ist, dass Speicher wesentlich günstiger geworden sind. Inzwischen gibt's eine Kilowattstunde Speicherkapazität schon für rund 400 Euro. Vor wenigen Jahren zahlte man noch rund 1.000 Euro für eine kWh Speicherkapazität.

3. Laden optimieren mit Energiemanagement.

Ein Energiemanagementsystem hilft dir dabei, möglichst viel Solarstrom direkt ins Elektroauto zu laden. Das ist besonders sinnvoll, wenn du noch keinen Batteriespeicher hast. Das System erkennt über den Wechselrichter oder ein Smart Meter, wann ausreichend PV-Strom verfügbar ist, und startet den Ladevorgang automatisch. So wird dein Auto bevorzugt dann geladen, wenn die Sonne scheint.

Ladevorgänge clever definieren.

Du kannst festlegen, ab welcher Strommenge das Laden beginnt. Für kurze Strecken reicht oft schon eine geringe Ladeleistung, das System startet dann auch bei wenig PV-Ertrag. Umgekehrt lässt sich das Laden pausieren, wenn die Solarleistung unter eine definierte Grenze fällt. Ist der Akku des Autos voll, wird überschüssiger Strom entweder in den Speicher geladen oder ins öffentliche Netz eingespeist.

Direktladung oder Überschussladung: Was passt besser?

Bei neueren Wallboxen kannst du bestimmen, ob immer das E-Auto oder der Haushalt zuerst versorgt werden soll. Wird der PV-Strom zuerst ins E-Auto geleitet, spricht man von Direktladung. Dadurch erreichst du den höchsten Eigenverbrauch. Bei der Überschussladung wird dagegen zuerst der Haushalt versorgt, danach das E-Auto. Wenn der Haushalt viel Strom verbraucht, bleibt allerdings nur noch wenig fürs E-Auto übrig. Bei neueren Ladestationen kannst du die Mindest- und Maximalleistung für den Haushalt definieren.

Schnellladen – wenn’s mal eilig ist.

Wenn du's eilig hast: Eine Schnellladeoption gibt es auch. Dann muss die Ladestation jedoch jede Menge zusätzlichen Strom aus dem Netz ziehen, weil die PV-Anlage auf die Schnelle gar nicht so viel erzeugen kann. Das heißt: weniger Sonne im Auto.

Manuelles Laden ohne Energiemanagement.

Ohne Energiemanagementsystem laden zuerst die Haushaltsgeräte, was übrig bleibt geht ins Auto. Willst du trotzdem möglichst viel PV-Strom nutzen, musst du selbst aktiv werden: Du startest oder stoppst den Ladevorgang manuell per App oder direkt an der Ladestation und passt die Ladeleistung an. Beispiel: Du siehst, dass deine PV-Anlage gerade viel Strom erzeugt – also startest du den Ladevorgang gezielt in diesem Moment.

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4. Ladestation: Ladeleistung abstimmen.

Die Leistung der Ladestation hat ebenfalls einen Einfluss darauf, wie viel eigener PV-Strom geladen wird. In der Regel werden Heimladestationen mit einer Leistung von 11 kW eingebaut, in manchen Fällen auch 22 kW. Bei höheren Ladeleistungen wird die Fahrzeugbatterie zwar schneller aufgeladen, doch meist reicht der PV-Überschuss nicht aus, um die gesamte Leistung zu decken, sodass zusätzlich Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Das erhöht die Kosten fürs Laden. Bei vielen Elektroautos lässt sich einstellen, mit welcher Leistung geladen werden soll.

5. Schnittstellen und Kompatibilität prüfen.

Eine Voraussetzung für das optimale Laden mit PV-Strom, ist, dass die einzelnen Komponenten miteinander kompatibel sind. Wenn du gerade erst in der Planung für die eigene Stromversorgung bist, plane die Elektromobilität mit ein, sogar wenn du jetzt noch kein Interesse hast – wer weiß, wie’s in ein paar Jahren aussieht. Andersrum sollte man beim Einbau der Ladestation eine spätere Installation einer PV-Anlage mit einkalkulieren. Alle Komponenten von PV-Anlage, Speicher, Ladestation und Zähler müssen miteinander kommunizieren können. Für diesen Fall müssen früh die richtigen Schnittstellen geplant werden. Hol dir deshalb bei der Planung früh eine Energieberatung ins Haus.

6. Kosten senken mit Kaskadenmessung.

Haushalte mit PV-Anlage und Elektroauto können mit der Kaskadenmessung doppelt sparen : Sie können ihr Elektroauto sowohl mit eigenem PV-Strom als auch mit einem speziellen Autostromtarif laden. Spezielle Vorteilstarife sind günstiger als gewöhnlicher Netzstrom, weil das Netzentgelt im Strompreis um 60 % reduziert ist. So kannst du auch dann die Ladekosten senken, wenn kein Solarstrom mehr verfügbar ist. Eine Voraussetzung dafür sind zwei Stromzähler, die "hintereinander" geschaltet werden – die sogenannte Kaskadenmessung. Des Weiteren muss die Ladestation beim Netzbetreiber als steuerbare Verbrauchseinrichtung gemeldet sein.

So funktioniert die Kaskadenmessung.

Der erforderliche Zwei-Richtungszähler wird am Hausanschluss verbaut und ein zweiter Stromzähler wird ihm nachgeschaltet. Für diese spezielle Stromversorgung müssen der Haushaltsstrom und der Autostromtarif vom gleichen Energieversorger bezogen werden. Die Umstellung auf die Stromversorgung einer Kaskadenmessung dauert aufgrund der erforderlichen Abstimmung mit dem Netzbetreiber manchmal etwas länger als ein klassischer Stromwechsel.

Mehr Infos zur Kaskadenmessung

Wirklich Autostrom von Polarstern.

Eine Frau lädt ein Elektroauto an der Wallbox. Ein Aufkleber am E-Auto zeigt das Logo von Polarstern Energie.

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.