Radfahren im Winter

Radfahren im Winter: So fliegst du nicht hin.

Radfahren im Winter
Einerseits ist Radfahren im Winter gesund, andererseits ist das Risiko, auf der Nase zu landen, besonders hoch. Da sind Steinchen, Eisplatten, Schneehaufen – und immer wieder die Erkenntnis, dass ein Rad kein Jeep ist. Wir zeigen, wie du besser übers Eis kommst.

von Michael. - Lesezeit: 4 Minuten

Radfahren im Winter – so klappt's.

1. Bremse bei Eis und Schnee richtig.

Ab Herbst verwandelt sich der Fahrradweg in einen Hindernisparcours aus Laub, Eis, Schnee und Matsch. Überprüf also unbedingt deine Bremsen. Lass sie nachziehen oder die Bremsbeläge austauschen. Oft sind die nach dem Sommer schon runtergerockt. Trete oder bremse nie in den Kurven, sondern immer davor – die Räder rutschen sonst weg. Tipp on Top: Wenn du mal einen Tag erwischst, wo's einfach nicht geht, lass das Fahrrad auch einfach mal stehen.

2. Stell den Sattel tiefer.

Zum Bremsen gehört auch die richtige Balance. Dabei sind Sattel- und Lenkerhöhe ausschlaggebend. Ein tiefer Sattel ist schlecht fürs Knie. Wenn du aber sowieso gerne hoch sitzt, kannst du den Sattel ab Herbst eine Idee tiefer stellen. Dann bist du mit den Füßen schneller am Boden, sollte es mal hart auf hart kommen.

3. Nutze Fahrrad-Winterreifen.

Auch die Reifen sind nach den Sommermonaten oft abgefahren. Behandle dein Fahrrad wie dein Auto: Wechsle die Reifen. Winterreifen fürs Fahrrad bieten eine bessere Haftung und sind resistenter gegen Split. Deine Fahrradwerkstatt kann dich hier gut beraten, welche Reifen zu deinem Rad passen. Kauf dir zusätzlich Spikes, wenn du schon aus Erfahrung weißt, dass zum Beispiel dein Radweg in die Arbeit im Winter vereist ist.

Polarstern-Mitarbeiterin Verena

Mein Tipp: Zwiebel-Look statt dicker Winterjacke.

Ich verzichte auf die Winterjacke und zieh dafür lieber mehrere Schichten an, zum Beispiel aus Fleece. Mit einer dicken Winterjacke kommt man trotz Kälte schnell ins Schwitzen. Fleece-Jacken und andere Zwiebellook-Schichten halten warm, aber nicht zu warm – und man kann sie auch besser waschen.

Polarstern-Mitarbeiterin Verena, Leiterin Personal und Organisation.

4. Lass die Luft raus.

Außerdem ist es hilfreich, die Fahrradreifen nicht auf Vollanschlag aufzupumpen. Denn damit verlierst du Auflagefläche, die dir im Winter den entscheidenden Halt bieten kann. Im Winter darf der Reifendruck beim Fahrrad auch ein bisschen geringer ausfallen. Lass also bei Bedarf ein bisschen Luft raus, das erhöht die Haft und verringert die Rutschgefahr.

5. Nutz ein Schutzblech und Kettenöl.

Schütze dein Fahrrad vor Streusalz, Schnee und Dreck. Mit Schutzblechen schaufelst du dir weniger Schmutz auf Rahmen, Kette und deine eigene Hinterseite. Putz dein Fahrrad gerade im Winter regelmäßig und behandle die Lager mit Kettenöl. Es wirkt wasserabweisend und schützt vor Rost.

Polarstern-Mitarbeiter Philipp.

Mein Tipp: Überschuhe.

Ich nutze im Winter Bike-Überschuhe aus Neopren, die man sich einfach über die normalen Schuhe zieht. Die Füße bleiben garantiert warm und trocken, und man schaufelt sich keinen Schnee oder Kiesel in die Schuhe. Kann ich wärmstens empfehlen.

Polarstern-Mitarbeiter Philipp, Projektmanager Ladeinfrastruktur und Elektromobilität.

6. Lager dein Rad im Winter.

Schnee bedecktes Fahrrad

Halte dein Fahrrad im Winter fit, indem du’s konsequent im Fahrradkeller oder anderen geschützten Räumen abstellst. Bei E-Bikes muss der Akku stets ins Warme. Kühlt der Akku aus, verliert er Leistung und das Bike an Reichweite. Nimm deshalb den Akku mit rein, egal ob du zu Hause oder am Arbeitsplatz bist. Ist der Akku im E-Bike integriert, solltest du das Rad im Treppenhaus oder in einer Garage unterstellen. Sprich mit deinem:r Arbeitgeber:in, ob du dein Bike mit ins Büro nehmen darfst. Wenn das E-Bike trotzdem draußen bleiben muss: Für Akkus gibt es Schutzhüllen, die vor Kälte, Streusalz und Nässe schützen.

7. Repariere was selbst, aber nicht alles.

Für viele Reparaturen braucht man Profis, gerade wenn es um die Sicherheit geht. Dass Fahrräder eine komplexere Angelegenheit sind als allgemein angenommen, sieht man schon daran, dass viele Werkstätten verzweifelt gute Mechaniker:innen suchen. Trotzdem kannst du auch einiges selbst richten. Bei YouTube gibt es unzählige Tutorials. Außerdem bietet der ADFC Selbsthilfewerkstätten, und in den Städten gibt es immer häufiger Repair-Cafés. Hier ist es ehrenamtlichen Helfer:innen wirklich eine Herzensangelegenheit, dass ihre Mitstadtbewohner:innen ihre Räder nicht vergammeln lassen oder sich immer wieder neue zulegen.

Polarstern-Mitarbeiter Ludwig

Mein Tipp: In gute Handschuhe investieren

Auch im Winter wird einem auf dem Rad schnell warm – mit Ausnahme der Hände. Mit schlechten oder gar keinen Handschuhen fliegen einem schon nach wenigen Metern gefühlt die Hände ab. Mein Tipp: Lieber einmal in gute Handschuhe investieren – und dafür auch viele Jahre etwas davon haben.

Polarstern-Mitarbeiter Ludwig, Redakteur.

8. Sei sichtbar. Wirklich.

Schnee bedeckte Fahrradlampe

Die Polizei liebt es, Radler:innen aufzuhalten, die ohne Licht unterwegs sind – und sie hat recht. Vielleicht hast du die Nachtvision einer Eule, für deine Unversehrtheit ist aber entscheidend, dass dich die anderen gut sehen. Dein Vorder- und Rücklicht muss funktionieren, eh klar. Aber auch für die Reflektoren gibt es Vorschriften. Vorne brauchst du einen großen weißen Frontreflektor, hinten einen großen roten Reflektor. An den Pedalen müssen ebenso nach vorne und nach hinten Reflektoren angebracht sein. Bei den Rädern kannst du entweder einen durchgehenden Reflexstreifen auf der Flanke anbringen oder du nutzt zwei gelbe Speichenreflektoren pro Rad. Radeln ohne Licht kostet ein Bußgeld von 20 Euro. Wenn du andere dabei gefährdest, sind es 25 Euro, wenn du etwas kaputtmachst 35 Euro.

9. Nutze den richtigen Dynamo.

Nutze einen Dynamo, der auch bei Schnee und Regen funktioniert. Die klassischen Seitenläufer-Dynamos rutschen bei Nässe oftmals durch. Bis sich der Dynamo warm gerieben hat und das Licht endlich anspringt, bist du längst zu Hause. Das Dynamorad muss daher immer schön griffig sein. Zur Not gibt es Aufsätze, die für einen besseren Halt sorgen, zum Beispiel Gummikappen. Ein Nabendynamo macht bei Schnee und Regen den besseren Job. Der Nabendynamo ist zwar etwas teurer als der Seitenläufer, dafür wartungsärmer. Kompakte LED-Lichter fürs spontane Anbringen sind gute Begleiter in der Dunkelheit. Nachteil: Man muss dran denken, sie mitzunehmen. Apropos hell: Stell die Leuchten so ein, dass du etwas siehst, aber andere Verkehrsteilnehmer nicht blendest.

10. Zieh gute Kleidung an.

„Fahr ich jetzt mit dem Rad oder nicht?“. Meistens trifft der Regen die Entscheidung. Manchmal betrügen wir uns auch damit, dass die Wolken schon viel zu tief am Himmel hängen. Mit einer atmungsaktiven Regenkleidung oder gleich einem kompletten Regenanzug zum Drüberziehen kann dir selbst der November Rain nichts anhaben. Überschuhe sorgen dafür, dass das Pfützenwasser nicht in die Socken kommt. Such dir helle Farben aus und pepp sie in der Dunkelheit mit Reflektoren auf. Denn je schlechter das Wetter, desto länger werden die Bremswege der Autos. Je früher sie dich sehen, umso sicherer bist du. Ach ja: Helme. Setz einen auf! Alternativ kannst du dir den Kauf eines Fahrrad-Airbags überlegen. Außerdem lohnt sich gerade beim Fahrradfahren im Winter die Investition in gute Handschuhe. An den Händen friert man häufig am meisten.

11. Probier's mal mit einem E-Bike.

E-Bikes sind ideal, um sich im Winter nicht von einer längeren Wegstrecke abschrecken zu lassen. Das ist vor allem für Pendler:innen perfekt. Und von denen gibt es in Deutschland laut Bundesagentur für Arbeit rund 13,7 Millionen. Stiegen sie mehr aufs E-Bike als ins Auto, könnten sie wirklich den Verkehr und damit das Klima entlasten. Und die Städter:innen? Die interessieren sich sowieso immer weniger dafür, wer das geilste Auto baut, sondern wer das beste Mobilitätskonzept zu bieten hat.

E-Bike mieten oder gebraucht kaufen.

Wenn du ein E-Bike gerade mal bei kälteren Temperaturen ausprobieren willst, weil Bus, Bahn und Straßen zu voll sind, kannst du auch ein E-Bike zum Testen ausprobieren, zum Beispiel mit dem ebikeabo.de von Rebike. Und wenn’s dich überzeugt: Bei rebike.com gibt’s refurbished E-Bikes aller Art in Top-Zustand.

So gut ist das Radeln fürs Klima.

Man soll vorausschauend fahren, heißt es. Wer sich aufs Fahrrad setzt, tut es. Mehrfach. Für die eigene Gesundheit, die Umwelt und natürlich auch das Klima. Denn die Mobilität macht einen großen Anteil unseres ökologischen Fußabdrucks aus. 2,22 Tonnen CO2 fallen hier pro Kopf und Jahr laut Umweltbundesamt an. Dieses Klimagewicht kann jeder mühelos runterradeln. Auf der Website des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, dem ADFC, kannst du sogar mit einem CO2-Rechner berechnen, wie viel.

Wirklich Ökostrom. Die richtige Energie für dich.

Fahrradfahren ist kinderleicht. Und damit auch die Möglichkeit, seinen CO2-Fußabdruck ein gutes Stück runterzuradeln. Mit Ökostrom im Akku fahren auch E-Bikes wirklich klimafreundlich. Hol ihn dir nach Hause, mit oder ohne E-Bike. Mit dem Wechsel zu von Polarstern förderst du außerdem den Ausbau der erneuerbaren Energien und förderst eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft. Berechne, was du mit Polarstern alles veränderst und wie du die Energiewende vorantreibst. Mit einem Klick auf den Button.

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Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.