Nachhaltig investieren

Nachhaltig investieren: lukrativ für dich, gut für die Welt.

Nachhaltig investieren
Was macht dein Geld eigentlich, wenn du damit nicht gerade Miete oder Hafermilch-Cappuccino bezahlst? Statt es auf dem Sparbuch schlummern zu lassen, entscheiden sich viele dafür, ihr Erspartes zu investieren – und es im besten Fall zu vermehren. Wie praktisch ist es, wenn du dabei auch noch Gutes tun und die Zukunft gestalten kannst? Und zwar nachhaltig – versteht sich von selbst.

von Sabrina - Lesezeit: 4 Minuten

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Weil ihr Investiertes nicht an Unternehmen gehen soll, die der Umwelt schaden, Rüstungsgeschäfte machen oder Menschen ausbeuten, entscheiden sich immer mehr Privatanleger:innen für eine grüne Geldanlage. Laut einem Bericht des Forums für Nachhaltige Geldanlagen wurden bis Ende 2020 ganze 335,3 Milliarden Euro nachhaltig investiert. Dazu zählen Fonds und Mandate, nachhaltig verwaltete Kunden und Eigenanlagen. Das ist ein Wachstum zum Vorjahr von 25 %.

Zahlen, bitte! Das sind die wichtigsten Ergebnisse aus dem Bericht:

  • Die Zahl von privaten Investor:innen, die ihr Geld nachhaltig anlegen, hat sie sich mehr als verdoppelt: sie ist zwischen 2019 und 2020 um 117 % gestiegen.

  • Nachhaltige Fonds sind durch große Mittelzuflüsse in 2020 um 69 % gewachsen. Damit besteht der Gesamtfondsmarkt jetzt zu 6,4 % aus nachhaltigen Fonds.

  • 71 von 100 Studienteilnehmenden rechnen mit einem weiteren Wachstum nachhaltiger Geldanlagen.
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Warum nachhaltig investieren?

Sein Geld dort einzubringen, wo es grün und ethisch wirkt, liegt also im Trend. Immerhin ist es eine Win-win-Situation: während du dein Geld sparst und vermehrst, gestaltest du die Zukunft aktiv mit.

Ethisch und ökologisch anlegen zahlt sich aus.

Wem beim Anlegen die Kriterien Umweltschutz und Menschenrechte besonders wichtig sind, der muss mit niedrigeren Renditen rechnen? „Nein!“ war schon 2015 die Antwort einer umfassenden Metastudie, die auf mehr als 2.000 wissenschaftlichen Primärstudien beruhte. Dass nachhaltige Anlagen genauso gut performen wie konventionelle, bestätigten bis 2020 noch mehr als 1.000 weitere Studien. Mehr noch: sie scheinen sogar besonders krisenfest zu sein. Gerade Unternehmen, die nicht nach dem Nachhaltigkeitsprinzip wirtschaften, waren in den vergangenen Jahren mit negativen Ereignissen konfrontiert. Beispiele sind die Bankenkrise zwischen 2007 und 2009, die Explosion der BP-Ölplattform Deepwater Horizon oder der VW-Abgas-Skandal. Wer stattdessen in grüne Unternehmen investierte, durfte sich über höhere Rendite freuen.

Ein Vergleich der Stiftung Warentest aus 2021 zeigt sogar: das nachhaltige Pendant des Weltaktienindex MSCI World, der MSCI World SRI, schneidet besser ab. Die Abkürzung SRI steht für Socially Responsible Investing und dafür, dass im MSCI World SRI Unternehmen ausgeschlossen sind, die nicht den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.

Grüne Unternehmen wirtschaften sicherer.

Unternehmen, die ethisch, ökologisch oder sozial wirtschaften, haben oft eines gemeinsam: sie denken nicht nur bis zur nächsten Gewinnermittlung, sondern weit darüber hinaus. Sie sind oft aufgeschlossener gegenüber Zukunftsmärkten und tatkräftiger, wenn es um die Entwicklung von Innovationen geht.

Nachhaltigkeit: Was ist das eigentlich?

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“ So wurde es 1987 im sogenannten Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung definiert. Ein nachhaltiges System soll also so gestaltet sein, dass es dauerhaft erhalten bleibt. Also auch nach uns noch hält. Die drei entscheidenden Dimensionen sind Ökologie, Ökonomie und Soziales. Sie sollen gleichberechtigt nebeneinanderstehen.

Ökoenergie mit Mehrwert.

Wechsle zu Ökostrom des Ökoenergieversorgers Polarstern und unterstütze ein alternatives Wirtschaften. Polarstern bietet nämlich nicht nur 100 % Ökoenergie an, sondern ist auch ein Social Business; mit B Corp zertifiziert und Mitglied der Gemeinwohlökonomie: einer Wirtschaftsform, bei der ökologische und soziale Ziele die gleiche Wertigkeit haben wie klassische Finanzkennzahlen.

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Ökologische Geldanlage: Darauf solltest du achten.

Stelle sicher, dass dein Kapital nicht an Unternehmen fließt, die:

  • Rüstungsgeschäfte betreiben
  • Waffen produzieren
  • Kinder für sich arbeiten lassen
  • Atomkraftwerke betreiben
  • mit Gentechnik Geld verdienen
  • in irgendeiner Form Umwelt, Natur und Gesellschaft schaden
  • ein Tabakkonzern oder Alkoholproduzent sind.

Die genannten Ausschlusskriterien nachhaltiger Geldanlagen helfen dir zu entscheiden, wo du bei all den Investment-Optionen dein Geld anlegst. Im Unterschied zu klassischen Anlagegrundsätzen bzw. Anlagestrategien, bei denen die Kriterien rund um Rendite und Risiko kreisen, geht es bei nachhaltigen Investments auch um nicht-finanzielle Anlagekriterien. Also um gewisse ökologische, soziale und/oder ethische Motive oder eine Art der Unternehmensführung, die bei der Anlage erfüllt sein sollen.

Offenlegungsverordnung der Europäischen Union (EU).

Sie ist seit Frühjahr 2021 in Kraft und ein Schritt hin zu mehr Transparenz und Harmonisierung der Offenlegungsanforderungen im Finanzdienstleistungssektor. Finanzunternehmen müssen zeigen, wie nachhaltig ihre Angebote sind. Das soll die Finanzmittelflüsse hin zu einer treibhausgasarmen und gegenüber Klimaänderungen widerstandfähigeren Entwicklung zu leiten. Ab wann über nachteilige Auswirkungen von Investitionsentscheidungen informiert werden muss und wann die geforderten vorvertraglichen Informationen vorliegen müssen, das wird noch definiert – frühestens wird die Offenlegungspraxis ab 2022 angewandt.

Die ESG-Kriterien geben Orientierung.

ESG steht für Environmental, Social, Governance – also Umwelt, Sozialstandards und Unternehmensführung. Da es für grüne Wertpapiere kein Siegel gibt, können die ESG-Kriterien helfen, herkömmliche von nachhaltigen Geldanlagen zu unterscheiden. Sie sind sozusagen ein Strauß an Eigenschaften, die eine Firma, ein Fonds oder eine andere Geldanlage aufweisen muss, um als nachhaltig zu gelten. Dabei geht es zum Beispiel um sorgsamen Wasserhaushalt, kurze Lieferwege, Achtung der Menschenrechte, soziale Auswirkungen der Produkte, Transparenz und Offenheit oder Vielfalt und Chancengleichheit. Analysten bewerten Unternehmen auch anhand der ESG-Kriterien und erstellen auf dieser Basis Nachhaltigkeits-Rankings, an denen man sich orientieren kann.

Wohin mit deinem Geld?

Wie du anlegst, hängt davon ab, was dir besonders wichtig ist. Soll dein Geld breiter gestreut werden – in Fonds, die die größten „Sünder“ ausschließen? Oder willst du gezielt die nachhaltigsten Unternehmen einer Branche unterstützen? Vielleicht ist dir auch ein Themenbereich der grünen Geldanlage besonders wichtig, wie „Energiewende“ oder „faire Arbeitsbedingungen“.

Diese Fragen solltest du klären:

  • Wieviel Risiko will ich eingehen?

  • Welche Renditeerwartung habe ich?

  • Was ist mir in Sachen Nachhaltigkeit wichtig?

Diese Möglichkeiten gibt es, Geld ökologisch anzulegen.

1. Grüne Aktien.

Du kannst zum Beispiel Aktien von Windkraftanlagen, Solarparks, Aufforstungsprojekten oder Wasserstoff-Technologien kaufen. Welche konkreten Projekte unterstützt werden, entscheidest du also selbst. Gleichzeitig gehst du mit einer Anlage in vergleichsweise wenige Projekte auch mehr Risiko ein.

Fazit: Gezielte Wirkung und hohes Risiko.

2. Nachhaltigkeitsfonds.

Ein Fonds ist sozusagen ein „Topf“, in den viele Sparer:innen Geld einzahlen. Diesen Topf verwaltet ein Fondsmanagement. Es wählt nach bestimmten Kriterien Aktien aus, in die das gesammelte Geld fließen soll. Im Fall von Nachhaltigkeitsfonds werden diese nach nachhaltigen Kriterien meist den ESG-Kriterien ausgewählt. Welche Unternehmen konkret in so einem Fonds sind, wird häufig von zwei grundsätzlichen Ansätzen definiert: dem „Best-in-Class“-Ansatz oder dem „Ausschluss-Prinzip“. Also entweder sind Unternehmen darin, die innerhalb ihrer Branche, Kategorie oder Klasse die ESG-Kriterien am besten erfüllen oder es werden Unternehmen aufgrund von Ausschlusskriterien ausgeschlossen. Der Vorteil von Fonds ist, dass du dein Risiko streust und so in der Regel sicherer fährst als mit einzelnen Aktien.

Fazit: Individuelle Kriterien und breit gestreutes Risiko.

3. Grüne und ethische ETFs.

ETFs (Exchange Traded Funds) oder auch „Indexfonds“ werden nicht aktiv von Fondsmanager:innen verwaltet – und sind deshalb im Vergleich günstiger. Stattdessen bilden sie einen bestimmten Aktienindex wie DAX oder MSCI World nach. Dementsprechend entwickeln sie sich fast so wie der Index, zu dem sie gehören: steigt der DAX, steigt auch der entsprechende ETF. Mittlerweile gibt es viele ETFs, die sich an nachhaltigen Indizes orientieren:

• S&P Global Clean Energy Index Hier versammeln sich 80 internationale Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien.

• MSCI World SRI Index und Dow Jones Sustainability World Enlarged Index Diese umfassen hunderte Unternehmen aus aller Welt, die den Öko- und Sozialstandards des jeweiligen Indexanbieters entsprechen.

Je spezialisierter ein ETF ist, also je weniger Branchen etwa vertreten sind, desto risikoreicher ist die Anlage. Gleichzeitig steigt auch dein Beitrag zum Klimaschutz oder zu höheren Sozialstandards, je weniger breit du streust. Bei ETFs gibt es außerdem kein aktives Fondsmanagement, dass auf aktuelle Ereignisse reagieren kann.

Fazit: Günstig – aber wenig Einflussvermögen.

Polarstern investiert nachhaltig in unsere gemeinsame Zukunft.

Gemeinsam mit starken Partnern und dank unserer Kund:innen baut Polarstern in Madagaskar PV-Anlagen.

Mit nachhaltigen Geldanlagen kannst du die Welt verändern. Mit Ökoenergie auch. Polarstern investiert für seine Kund:innen in den Ausbau erneuerbarer Energien. Jeder Beitrag hilft uns, dieses Engagement zu erweitern und beizutragen, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten.

Wusstest du, dass wir für jede:n Kund:in bei Polarstern hier in Deutschland auch Familien in Kambodscha und Madagaskar bei der Nutzung lokal erzeugter Energie unterstützen? In Kambodscha fördern wir den Bau von Biogasanlagen direkt bei den Familien und in Madagaskar ist es der Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen für ganze Dörfer. So treiben wir die Energiewende nicht nur in Deutschland, sondern weltweit voran. Das sind wirklich sinnvolle Investitionen, die du durch deinen Wechsel zu Polarstern unterstützt. Danke und: Weiter so!

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