Laptop und PC: So senkst du den Stromverbrauch wirklich. 

Es vergeht keine wache Minute mehr, ohne dass wir nicht mindestens ein Bildschirmgerät nutzen. Mit Laptops oder PCs verbringen wir besonders viel Zeit. Umso mehr sollten wir darauf achten, nicht zu viel Strom zu verplempern. Hier sind die wichtigsten Tipps zum Strom sparen für den Computer und Laptop.

von Michael. - Lesezeit: 4 Minuten

Der meiste Strom fließt in die Informationselektronik.

Die deutsche Sprache erlaubt einem auch keinen Spaß: Laptops und Computer, sie sind unser Fenster zur Welt, unsere Feierabendfreunde, die besten Kollegen. Und am Ende fallen sie unter den sperrigen Begriff Informations- und Kommunikationstechnik. Ein Bereich übrigens, in dem auch der Energieverbrauch keine Witze macht: Ganze 28 % unseres privaten Stromverbrauchs fallen laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei der Nutzung unseres privaten Geräteparks aus Computern, Fernsehern und ähnlichen Geräten an.

Kann das sein? Wo doch die Geräte immer effizienter werden? Ja, das kann insofern sein, weil die Geräteausstattung zunimmt und die Parallelnutzung der Geräte ebenso. Wir streamen und beamen, scrollen, bingen, machen vieles gleichzeitig und konzentrieren uns doch auf nichts so richtig.

Computer schieben Extraschichten.

Gerade Laptops und Computer schieben in vielen Haushalten Überstunden, vor allem seitdem immer mehr Menschen hybrid arbeiten. Also zum Arbeiten beides nutzen: das Büro – und das Homeoffice. Erst ist der Computer neun Stunden im Homeoffice im Dauerbetrieb. Dann wird der private Rechner ausgepackt. Und in der restlichen Zeit, in der man außer Haus ist oder schläft, hängt der Rechner vermutlich an der Steckdose. Und da sind wir schon beim ersten Tipp.

1. Computer ausschalten.

Man muss kein Techie sein, um mit dem Laptop oder Computer Strom zu sparen. Der läppischste Tipp ist sehr wirkungsvoll: Den Computer oder Laptop bei längerem Nichtgebrauch ausschalten. Eigentlich klar. Doch werden Geräte oft ewig nicht runtergefahren. Man will noch was fertig machen, zu Ende spielen oder schauen, und so wird dem Computer oftmals nur der Ruhemodus zur Erholung gegönnt, bis das Ding endlich mal von ganz alleine abstürzt. Deshalb gilt die Faustformel: Gehst du schlafen oder aus, schalte den Computer aus. Investiere in eine Steckerleiste mit einem Ausknopf, sollte deine keine haben. Dann nimmst du auch die Geräte vom Netz, die üblicherweise sonst noch an einem Computer dranhängen, zum Beispiel den Drucker oder externen Monitor. Letzteren solltest du übrigens in jedem Fall ausschalten, wenn du deinen Rechner im Bereitschaftsdienst lassen möchtest.

2. Standby vermeiden.

Zugegeben, ein Laptop im Standby-Betrieb zieht jetzt nicht so viel Strom – etwa ein Watt. Bei einem Standby-Betrieb von 12 Stunden am Tag sind das nur 4,38 kWh im Jahr. Die 1,75 Euro (bei einem Kilowattstundenpreis von 40 Cent) sind verkraftbar. Aber wie das immer so ist: Man liest so eine Zahl, denkt: Standby ist schon nicht so schlimm, zählt aber nicht mit, wie viele Geräte nun im Standby-Betrieb sind. Und dass es Geräte gibt, die im Standby-Betrieb wesentlich mehr Strom verbrauchen.

Bei einem Gaming PC sieht die Sache nämlich schon ganz anders aus. Ein Stromverbrauch von 30 Watt im Standby-Betrieb ist bei einem gut ausgerüsteten Gerät durchaus üblich. Ein 12-stündiger Standby-Betrieb pro Tag verursacht damit schon 131,4 Kilowattstunden im Jahr. So viel verbraucht ein Kühlschrank der Effizienzklasse B. Bei einem kWh-Preis von 40 Cent sind das schon mehr als 52,56 Euro. Für nix. Und nur einem Gerät. So lässt sich erklären, warum in vielen Haushalten laut co2online rund 10 % der Stromkosten einfach nur für den Standby-Betrieb draufgehen. Also: Einfach Stecker ziehen, Steckerleisten mit Knopf kaufen oder Zeitschaltuhren und Smart Plugs nutzen. Es lohnt sich wirklich.

3. Die richtige Laptop- oder PC-Größe wählen.

Im aktiven Betrieb macht die Leistung des Geräts einen noch größeren Strom-Unterschied. Am besten schätzt man schon beim Kauf ehrlich für sich ein, wie das Gerät genutzt werden soll und was man wirklich benötigt. Natürlich verbrauchst du weniger Strom, wenn du dir einen Film auf dem Laptop anschaust und nicht auf dem übergroßen Monitor. Wer nur texten, exceln und surfen will, ein bisschen streamen und beamen, braucht keine überdimensionierten Prozessoren und Grafikkarten. Wem ein Laptop reicht, spart Strom.

Zum Vergleich: Ein typischer Jahresverbrauch eines Laptops liegt laut Bundeswirtschaftsministerium bei einer täglichen Nutzungsdauer von vier Stunden jährlich bei etwa 22 kWh, der eines gewöhnlichen Allround-PCs bei 87 kWh und der eines PCs mit größerer Multimedia-Ausstattung schon bei rund 130 kWh. Bei einem Kilowattstundenpreis von 40 Cent kostet der Laptop 8,80 Euro im Jahr, der Allround-PC 34,80 Euro und der große PC 52 Euro.

Wie viel ein Gerät am Ende tatsächlich verbraucht, hängt von vielen Aspekten ab. Zum Beispiel, welche Hard- und Software genutzt wird, welche Anwendungen man gerade nutzt und natürlich an den Energiespar-Einstellungen. Gerade hier gibt es einige Möglichkeiten, um Strom zu sparen.

Achte beim Kauf auf Siegel.

Schon beim Kauf deines Computer oder deines Laptops kannst du dir ein Gerät aussuchen, das wenig Strom verbraucht, emissionsarm, leise und recycelbar ist, und auch bei der Herstellung sowie der Entsorgung weniger Energie und Ressourcen benötigt. Die effizienteren Geräte erkennst du an den Siegeln Der Blaue Engel, TCO und EPEAT Gold.

4. Energiespar-Einstellungen nutzen.

Vor allem im Betrieb kannst du den Stromverbrauch deines Laptops oder deines Computers senken. Denn es ist viel zu einfach, als dass du diese Chance verstreichen lässt.

  1. Reduziere die Display-Helligkeit, das spart Strom, und dein Akku läuft auch wesentlich länger.
  2. Gerade externe Monitore ziehen viel Strom. Hier solltest du besonders auf die passende Helligkeit achten – oder es gleich beim Laptop belassen.
  3. Schalte aus dem gleichen Grund die Tastatur-Beleuchtung aus.
  4. Nutze den Energiesparmodus. Den findest du in den Systemeinstellungen. Der Energiesparmodus schickt das Gerät schneller in den Ruhemodus, senkt die Bildschirmhelligkeit und vieles mehr.
  5. Wenn dich dein Rechner vor die Wahl stellt: Energiesparmodus oder Ruhezustand? Nimm ruhig den Ruhezustand, der verbraucht weniger Strom. Wenn du den Rechner weckst, sind alle Sachen da, an denen du zuletzt gearbeitet hast, die du gespielt, angeschaut oder angehört hast.
  6. Schließe Programme, die du nicht nutzt, ebenso die 100 Tabs, die man sich sowieso nie wieder anschaut.
  7. Streame und spiele in einer geringeren Auflösung.
  8. Schalte das WLAN oder Bluetooth aus, wenn du beides gerade nicht brauchst. Der Laptop oder PC sucht sonst ständig nach Geräten, mit denen er sich verbinden kann.
  9. Konzentriere dich auf eine Sache. Es gibt so viel Content, dass wir nichts verpassen wollen und haben dabei die Aufmerksamkeitsspanne von Kolibris. Wenn du dich dabei erwischst, wie du gerade eine Serie auf dem Laptop streamst, aber eigentlich mit dem Handy beschäftigt bist: Klapp den Rechner zu.

Knopf drücken bringt was.

Laut einer Studie an der Uni Würzburg hat schon die Reduktion der Auflösung und das Ausschalten der Auto-Play-Funktion dazu geführt, dass Proband:innen den Energieverbrauch des Streamings um 30 % senken konnten. Entscheidend für die Zielerreichung waren aber die Informationen über die Wirkung der kleinen Maßnahmen. Wissen ist eben der Schlüssel. Teile deshalb gerne diesen Artikel.

Enter: Klimaschutz. Nutz Wirklich Ökostrom.

Eins gilt für alle Geräte: Nutz echten Ökostrom. Du verhinderst so viel CO2 auf einmal wie bei kaum einer anderen privaten Klimaschutzmaßnahme. Und der Wechsel ist zu einfach, um ihn nicht zu machen. Weil du gerade eh am Rechner oder Handy bist:

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Und mit einem Klick auf den nächsten Button erfährst du, was dein Wechsel alles bewirkt. Zumindest bei Polarstern. Für jede Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die du verbrauchst, investieren wir nämlich 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Und für jede:n Kund:in investiren wir jedes Jahr in die Energiewende in Kambodscha und Madagaskar. Denn die Energiewende muss jetzt überall passieren. Siehst du auch so? Enter Polarstern!

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail: michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.