Der Stromsee: So kommt Ökostrom zu dir.

Wie funktioniert das eigentlich mit dem Ökostrom? Bekomme ich den direkt in meine Steckdose geliefert? Spoiler: nein. Das macht auch nichts. Anhand des Stromsee-Modells erklären wir dir, wie deine Ökostrom-Bestellung funktioniert – und was sie bewirkt.

von Michael. - Lesezeit: 2 Minuten

Zu 100 % Ökostrom aus Wasser- und Solarkraft wechseln

Wie kommt der Ökostrom zu mir?

Wir sind es gewohnt, zu bekommen, was wir bestellen. Bei Ökostrom funktioniert das mit der Lieferung allerdings ein bisschen anders. Den bekommt man nicht nach Hause in die Steckdose geliefert, sondern er wird ins Stromnetz eingespeist. Auf halbe Strecke also. Was zunächst enttäuschend wirkt, ist tatsächlich noch viel besser. Denn so haben alle etwas von deiner Ökostrom-Bestellung. Wirklich.

So funktioniert’s.

Im öffentlichen Stromnetz kommt ein Mix aus Strom sämtlicher Kraftwerke zusammen. Also Kohlestrom, Atomstrom und Strom aus erneuerbaren Energien. Diesen Strommix beeinflusst du mit deiner Ökostrom-Bestellung. Denn wenn du Ökostrom beziehst, erteilst du deinem Stromanbieter den Auftrag Ökostrom in der Höhe deines Verbrauchs produzieren zu lassen und ins Netz einzuspeisen.

Mit jeder Ökostrom-Bestellung wird das Netz grüner.

Je mehr Menschen also echten Ökostrom beziehen, desto höher ist der Anteil von Ökostrom im Stromnetz. Nach dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter kommt also nicht direkt Ökostrom aus der Steckdose, da es keine extra Leitungen für Ökostrom gibt. Dafür sorgst du dafür, dass der Strommix aus deiner Steckdose insgesamt grüner wird.

Das Stromseemodell zeigt, was deine Ökostrom-Bestellung bewirkt.

Um sich die Sache besser vorstellen zu können, wird das Stromnetz oftmals als Stromsee beschrieben. Ein See, in den Strom aus allen möglichen Erzeugungsanlagen fließt. Im Stromsee (also im Stromnetz) vermischt sich alles zu einem Mix. Und dieser kommt aus unseren Steckdosen. Je mehr Ökostrom nachgefragt wird, desto mehr verdrängt die erneuerbare Energie die Kohle-und Atomenergie. Und desto mehr Erzeugungskapazitäten für Ökostrom müssen geschaffen werden.

Das Stromseemodell.

Auf was du bei der Wahl deines Ökostromanbieters achten musst.

Allerdings klappt das nicht mit jedem Ökostrom-Tarif. Im Markt gibt es nämlich jede Menge Fakes. Wenn du mithelfen willst, den "See" sauberer zu machen, muss dein Ökostrom dieses Kriterien erfüllen:

  1. Der Ökostrom muss zu 100 % aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Der Anbieter sollte transparent zeigen, wo er deinen Ökostrom produzieren lässt.
  2. Der Ökostrom-Tarif muss zum Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen. Der Stromanbieter muss sichtbar machen, wie er für dich die Energiewende unterstützt.
  3. Dein Ökostromanbieter sollte unabhängig sein und zu keinem Konzern gehören, der mit Kohle- oder Atomstrom Geschäfte macht. Sonst subventionierst du diese Geschäfte indirekt mit deiner Ökostrom-Rechnung.
  4. Siegel wie das Grüner Strom-Label oder das ok-power-Siegel kennzeichnen Ökostrom-Produkte, die zum Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen. Die Siegel erleichtern insofern die Wahl, weil 2022 nur 7 % der Stromanbieter Ökostromtarife mit einem Qualitätssiegel anboten. Auch Produkttests von Öko-Test, Utopia oder Robin Wood zeigen dir die Ökostromtarife, die nachweislich zum Energiewende-Ausbau beitragen.
PV-Anlagen auf Dach.

Mit Polarstern treibst du die Energiewende voran. Wirklich.

Polarstern erfüllt alle Kriterien. Wirklich Ökostrom ist mit dem Grüner Strom-Label zertifiziert und wird unter anderem von Öko-Test, Utopia und Robin Wood empfohlen. Für jede Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die du verbrauchst, investieren wir 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien. So entstehen zum Beispiel immer mehr Photovoltaikanlagen auf Dächern in Deutschland. Die Energiewende fördern wir aber weit darüber hinaus. Für jeden Kund:in investieren wir jedes Jahr 20 Euro in die Energiewende in Kambodscha und Madagaskar. Schließlich kann Klimaschutz nur weltweit funktionieren.

Ökostrom Flex: Der Tarif, der sich Dir anpasst.

So steht’s um den Stromsee.

Und wie steht's um den Stromsee? Er ist etwa zur Hälfte sauber. So lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung 2022 laut Fraunhofer ISE bei 49,6 %. Der Strom, der aus deiner Steckdose kommt, ist also zu knapp 50 % öko. 43,8 % ist Strom aus fossilen Quellen und 6,7 % kommt aus Atomkraftwerken.

ÖkostromKonventioneller Strom
Erneuerbare Energie: 49,6 %Fossile Energie/Atomkraft: 50,5 %
Biomasse: 8,6 %Kernenergie: 6,7 %
Erneuerbarer Müll: 0,8 %Braunkohle: 21,8 %
Laufwasserkraft: 3,1 %Erdgas: 9,6 %
Solarkraft Netzeinspeisung: 10,7 %Öl: 0,1 %
Solarkraft Eigenverbrauch: 1 %Steinkohle: 11,3 %
Windkraft Offshore: 5 %
Windkraft Onshore: 20,1 %

Quelle: Fraunhofer ISE.

Aber will man einen See haben, der nur halb sauber ist? Wohl weniger. Mit deiner Unterstützung wird er immer grüner. Der Wechsel dauert nur kurz, dafür ist seine Wirkung umso größer.

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail: michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.