Energie sparen ist gerade wichtig wie nie. Doch wer seine Zählerstände nicht regelmäßig überprüft und vergleicht oder gleich einen smarten Zähler zuhause hat, der dürfte sich schwer tun, seine Einsparungen zu messen. Und die Tatsache, dass die Stromrechnung nur einmal pro Jahr in den Briefkasten flattert, macht es natürlich nicht einfacher, den monatlichen Verbrauch im Blick zu haben. Licht ins Dunkel können da Stromspar-Apps bringen. Wir haben kostenlose Spar- und Mess-Apps getestet, mit denen du dir ein Bild über deinen Verbrauch machen und Sparpotenziale entdecken kannst. Los geht's!
Vor- und Nachteile von Energiespar-Apps.
Nützlich, aber leider nicht ganz genau.
Grundsätzlich kannst du dir mit Apps einen kompakten Überblick über den Stromverbrauch deiner Geräte verschaffen. Dabei handelt es sich allerdings um theoretische Verbräuche, weil du in den Apps die Verbrauchsangaben des Herstellers eingibst und nicht, was tatsächlich bei dir anfällt. Die Herstellerangaben werden unter genormten Bedingungen ermittelt. Wie viel Strom dein Elektrogerät tatsächlich verbraucht, hängt stark von der Nutzung ab. Bei einer Waschmaschine haben zum Beispiel Waschprogramm, Wassertemperatur, Wasserhärte und Waschmittel Einfluss auf den Strombedarf. Das heißt, eigentlich müsste das Gerät mit der App verbunden sein und den echten Strombedarf in die App übertragen. Auch der Standby-Strombedarf wird durch diese Angabe nicht berücksichtigt. Dennoch kannst du mit den meisten Apps deine größten Stromfresser entlarven.
Fleißig ablesen: Mithilfe des Stromzählers den gesamten Stromverbrauch ermitteln.
Mit einigen Apps kannst du den gesamten Stromverbrauch in deinem Haushalt erfassen und ihn so auch im Verlauf darstellen. In der Regel musst du dann aber selbst den Stromzähler aufsuchen und ablesen. Und das immer wieder. Wer seinen Zähler im Keller hat und in einem Mehrparteienhaus, muss schon diszipliniert sein, um immer abzulesen. Außerdem wird daraus nicht ersichtlich, wieviel einzelne Geräte verbrauchen.
Nach der Analyse folgt das Handeln.
Stromfresser zu erkennen, ist der erste Schritt. Um zu sparen, musst du mit den Zahlen etwas anfangen, sie einordnen können – und das ist nicht immer leicht. Wie viel Kilowattstunden Strom darf nun ein Fernseher oder eine Waschmaschine im Jahr verbrauchen? Wann sollten die Alarmglocken schellen? Je besser die Stromspar-App, umso mehr Informationen und Vergleiche gibt sie dir hierzu.
Informiere dich vor der Installation einer App über Datenschutz.
Schau dir an, welche Genehmigungen auf dem Smartphone erforderlich sind, um die App nutzen zu können. Will die App neben der Kamera zum Beispiel auch Zugriff auf dein Mikro oder die Telefonkontakte haben, ist Vorsicht geboten. Weitere kritische Aspekte betreffen den Datenschutz. Das ist in der Regel schwer zu erkennen, daher einfach der schlichte Rat, einmal gezielt danach zu googeln. Noch ein kleiner Nachteil ist, dass Apps oft viel Speicherplatz am Smartphone benötigen. Daher schau am besten schon beim Download auf die Größe.
So, genug Theorie. Wir von Polarstern haben fünf Apps zum Messen des Stromverbrauchs getestet. In der getesteten Basisversion sind alle Apps gratis, für zusätzliche Premium-Funktionen fallen aber manchmal Kosten in der App an.
Geht immer: CO2 sparen mit unseren Tarifen.
Für euch getestet: Fünf Apps zum Energieverbrauch messen und Stromsparen.
Wir vom Polarstern-Team haben fleißig getestet und bewertet. Besonders weit oben haben wir Energie- und Stromverbrauch-Apps platziert, die nicht nur den bloßen Verbrauch erfassen, sondern die Ergebnisse auch analysieren und über Zeiträume vergleichbar machen sowie im besten Fall nützliche Tipps zum Energiesparen und Klimaschutz geben. Los geht's!
Features:
- Energieverbrauch erfassen: Strom, Wasser, Wärme, Mobilität.
- Verbrauchsdarstellung zur Bewertung der Ergebnisse.
- Persönliches Energiesparkonto.
- Klimaschutz-News, Energiespartipps und Infos zu Fördermitteln für Energieeffizienz.
- Integrierte Taschenlampe.
- Erinnerungsfunktion für das Eintragen der Zählerstände.
- Kann mit Smart Meter verbunden werden.
Das war eher schlecht:
- Anforderung von vielen Berechtigungen auf dem Smartphone.
Features:
- Energieverbrauch erfassen: Strom, Wasser, Gas und Wärme inklusive Unterschied von Warm- und Kaltwasser.
- Ältere Zählerstände eintragen und neue Zählerstände erfassen.
- Zählerstand schnell und einfach via Kamera abscannen und in die App übertragen.
- CSV-Import-Funktion, mit der man Datensätze in die App importieren kann.
Das war eher schlecht:
- Etwas überladene Optik.
- Viele Funktionen, die überfordern können.
- Leider nicht für Android verfügbar.
Features:
- Energieverbrauch erfassen: Strom, Wasser und Gas
- Verbrauchsdarstellung zur Bewertung der Ergebnisse
- Integrierte Taschenlampe zum Ablesen des Zählers im meist dunklen Zählerraum.
Das war eher schlecht:
- Die häufige Eingabe der Zählerstände ist aufwändig.
- Es können keine Stromverbräuche einzelner Geräte erfasst werden.
Features:
- Stromverbrauch von Geräten erfassen.
- Stromkosten von Geräten ermitteln.
Das war eher schlecht:
- Es fehlen Erklärungen und Tipps um Eingabe und Ergebnisse zu verstehen.
- Design und Nutzung sind stark reduziert und langweilig.
Features:
- Stromverbrauch von Geräten erfassen.
- Stromkosten von Geräten ermitteln.
Das war eher schlecht:
- Wirkt oldschool und die Nutzung macht wenig Spaß.
- Wenig Beschreibungen und Tipps.
- Kaum Ableitungen für den Alltag möglich.
Noch mehr Apps zum Stromverbrauch messen.
Neben den von uns getesteten Apps gibt es noch eine Reihe weiterer Anwendungen, mit denen man den Stromverbrauch messen und so Stromkosten sparen kann. Nicht alle von ihnen sind empfehlenswert bzw. beliebt bei den Nutzer:innen. Oft haben sie nur wenige Bewertungen und Downloads und sind daher nicht so bekannt (was nicht unbedingt für schlechte Apps sprechen muss). Trotzdem wollen wir dir quasi zur Inspiration hier noch einige Apps nennen.
Android:
- HB-Verbrauchszähler (keine validen Bewertungen)
- Earnest (keine validen Bewertungen)
- EHW+ | Zählerstände, Verbrauch (keine validen Bewertungen*)
- Energy Buddy - CO2 Rechner & Stromzähler (keine validen Bewertungen*)
- Zählerstatistik (keine validen Bewertungen*)
- Zähler- & Verbrauchsverwaltung (keine validen Bewertungen*)
*für die App gibt es Bewertungen, aber keinen Gesamtscore nach Sternen
iOS:
- HB-Verbrauchszähler (4,6 bei 490 Bewertungen)
- EHW+ (4,5 bei 21 Bewertungen)
- Energy Buddy (4,7 bei 62 Bewertungen)
- Earnest – Nachhaltig leben (4,5 bei 287 Bewertungen)
- Pixometer (3,6 bei 18 Bewertungen)
Deinen Stromverbrauch mit Smart Meter erfassen.
Smart Meter werden mithilfe des Kommunikationsmoduls, dem Smart-Meter-Gateway, ans Internet angeschlossen und übertragen die Verbrauchswerte in Echtzeit verschlüsselt an berechtigte Partner wie Energieversorger. Außerdem lassen sich aufwendige Diagramme und Statistiken erstellen, die den Stromverbrauch visualisieren.
Was können Smart Meter?
Smart Meter können eine exakte Abrechnung des tatsächlichen Stromverbrauchs ermöglichen. Die Stromrechnung kommt dann nicht mehr jährlich, sondern monatlich. Große Nach- oder Rückzahlungen sind damit passé. Um selbst den Überblick zu behalten, kannst du dir die Daten ganz einfach auf deinen Computer oder per App auf dein Smartphone übertragen.
Gesetz zu Smart Metern kommt noch 2023.
Noch gibt es keine Pflicht für den flächendeckenden Einbau von Smart Metern. Das soll sich nach Plänen der Bundesregierung aber bald ändern. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat das Kabinett Anfang Januar 2023 gebilligt, der Entwurf muss aber noch durch den Bundestag und dort beschlossen werden. Das dürfte bis zum Frühjahr 2023 passieren. Spätestens ab 2025 sollen alle Verbraucher:innen Smart Meter nutzen können. Dann sind Lieferanten auch verpflichtet, Letztverbrauchern mit intelligenten Messgeräten "dynamische Stromtarife" anzubieten. Bis Ende 2032 sollen die intelligenten Stromzähler überall zum Einsatz kommen, so die Pläne.
Aktuell haben laut einer Studie, durchgeführt im Herbst 2021 von der britischen Association for Renewable Energy and Clean Technology (REA), rund 17 % der Bevölkerung in Deutschland einen Smart Meter. Die große Mehrheit der Verbraucher:innen, die Smart Meter schon nutzt oder sich dafür interessiert, möchte vor allem Stromkosten sparen (77 %). Weitere 72 % wollen Geräte mit hohem Stromverbrauch in ihrem Haushalt identifizieren. Und rund zwei Drittel wünschen sich eine verbrauchsgenaue Stromabrechnung.
Studie zeigt, dass Stromverbrauch sinkt.
Dass der Stromverbrauch dank Smart-Meter-Technologie wirklich sinkt, zeigt eine andere Untersuchung. In einer Studie in Österreich sank der Energieverbrauch in Haushalten mit Smart Meter und Verbrauchsfeedback über ein In-Home-Display und ein Webportal im Schnitt um 3,9 % - bei einer Vergleichsgruppe dagegen nur um 1,1 %.
Apps sind gut, CO2 sparen mit uns ist noch besser! Wirklich.
Schade ist, dass die meisten Stromverbrauch-Apps – mit Ausnahme von CO2online – den Umweltgedanken komplett ausklammern. Dabei sollte CO2 senken mindestens so wichtig sein wie Geld sparen. Denn noch immer nutzen viele Menschen zuhause Strom aus schmutzigen fossilen Energieträgern.
Ein klassischer 3-Personen-Haushalt spart mit einem Wechsel zu Wirklich Ökostrom von Polarstern bereits 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr – und bei uns leistest du sogar einen Extrabeitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Denn pro Tarif investieren wir jedes Jahr 20 Euro in den Ausbau der weltweiten Energiewende. So entstehen Biogasanlagen für Familien in Kambodscha und solare Stromversorgung für ein ganzes Dorf in Madagaskar. Mit unseren Kund:innen konnten wir so bis heute rund 70.000 Menschen den Zugang zu sauberer Energie ermöglichen.
Du hast schon einen Tarif für Wirklich Ökostrom oder Ökogas? Dann rechnen deinen bisherigen Impact aus.
Runter mit den Emissionen! Wechsle zum mehrfach ausgezeichnetem Ökostrom von Polarstern.