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Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

Klimaschutz spart Geld: Langfristig ist die Energiewende günstiger als ein Weiter-wie-bisher mit fossilen Energien. Laut PwC spart Deutschland bei einer beschleunigten Energiewende ab 2045 jährlich rund 10 Milliarden Euro Energiekosten.

Folgekosten fossiler Energien sind enorm: Ohne Klimaschutz könnten Schäden in Deutschland bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro betragen. Seit 2000 haben Extremwetterschäden rund 145 Milliarden Euro gekostet.

Ökostrom ist schon heute günstiger: Solar- und Windstrom kosten in der Produktion aktuell rund 4 bis 10 Cent pro kWh, konventionelle Energie dagegen 15 bis 49 Cent pro kWh.

Gesundheitskosten nicht vergessen: Es gibt fast 100.000 Todesfälle pro Jahr in Deutschland durch Luftverschmutzung, überwiegend verursacht durch fossile Brennstoffe.

Quellen: PwC, BMWK, Faunhofer ISE, DUH.

Manche Mythen halten sich hartnäckig wie Klettverschluss. Zum Beispiel die Vorstellung, der Klimaschutz sei etwas, das besonders viel Geld kostet, aber kaum Mehrwert bietet. Jetzt mal davon abgesehen, dass man die Zukunft des Lebens auf der Erde ruhig als Mehrwert bezeichnen darf, ist Klimaschutz etwas, das vor allem Geld spart. Auch dir persönlich. Wirklich.

Der Staat ist kein Lego-Set.

Klar, da sind erst mal Ausgaben. Wir müssen dämmen, digitalisieren, entwickeln, wir brauchen Ladesäulen, alternative Antriebe, Ökostromanlagen – wir brauchen so vieles. Andererseits muss man so ein Land mit all seinen Straßen, Trassen, Häusern ohnehin ständig reparieren, sanieren und weiterentwickeln. Ein Staat ist kein Lego-Set, das man einmal aufbaut und das für immer so bleibt (solange niemand drauftritt). Man muss investieren, nur eben richtig. In die Energiewende. Doch vergleicht man die Kosten zwischen Energiewende und einem Weiter-so mit fossiler Energie, kommt man mit erneuerbaren Energien günstiger weg.

Jeder Euro für Klimaschutz bringt der Volkswirtschaft 4,80 Euro.

Und diese Investitionen zahlen sich aus – nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bringt jeder Euro, der in Schritte gegen die Klimakrise fließt, der Volkswirtschaft zwischen 1,80 und 4,80 Euro zurück. Das liegt daran, dass Klimaschutz Innovationen anstößt, Arbeitsplätze schafft und die Abhängigkeit von teuren fossilen Importen reduziert. Anders gesagt: Klimaschutz ist nicht nur eine Versicherung gegen Schäden, sondern ein echtes Konjunkturprogramm.

Was Klimaschutz im Vergleich zum Nichtstun kostet.

Laut Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) kostet ein „Weiter wie bisher“-Szenario Deutschland bis 2045 rund 13,2 Billionen Euro – genauso viel wie eine beschleunigte Energiewende. Der Unterschied: Wenn man jetzt investiert, spart man ab 2045 jährlich rund 10 Milliarden Euro Energiekosten. Außerdem spart man sich mit der Energiewende einen Haufen Kosten für den Energieimport. Die fossile Abhängigkeit hat einen hohen Preis: Seit 1990 hat Deutschland laut Böll Stiftung und KfW Research rund 2 Billionen Euro für fossile Energieimporte ausgegeben – durchschnittlich 81 Milliarden Euro pro Jahr. Der Ausbau von Wind und Solar hat dagegen seit 2019 laut Umweltbundesamt und Böll Stiftung rund 12,5 Milliarden Euro an Gas- und Kohleimporten eingespart.

Klimaschutz ist günstiger als Reparaturkosten.

Es ist jetzt schon absehbar, dass die Investitionen in den Klimaschutz im Vergleich zur ständigen Behebung der Erderwärmungsfolgeschäden Peanuts sind. Und es wird immer mehr zu reparieren geben. Laut Deloitte Economics Institute könnten die Klimafolgekosten in Deutschland in den nächsten 50 Jahren 730 Milliarden Euro betragen – wenn wir nicht konsequent handeln. Neuere Studien gehen sogar noch weiter: Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) schätzt die Schäden bis 2050 auf 280 bis 900 Milliarden Euro – je nach Erderwärmungs-Szenario. Und schon jetzt summieren sich die Extremwetterschäden laut BMWK seit 2000 auf 145 Milliarden Euro, davon 80 Milliarden allein seit 2018.

Das kostete die Ahrtal-Katastrophe.

Allein die Flutkatastrophe von 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) versicherte Schäden von rund 8,75 Milliarden Euro verursacht. Der gesamte volkswirtschaftliche Schaden wird auf etwa 40 Milliarden Euro geschätzt.

Die Schäden nehmen krass zu.

Noch klarer wird das Bild, wenn man sich die internationalen Schäden ansieht. Laut dem Rückversicherer Munich Re haben die Schäden durch Naturkatastrophen 2024 weltweit Kosten von rund 320 Milliarden Dollar verursacht. Zur Einordnung: Das sind 84 Milliarden Dollar mehr als der Durchschnitt der letzten zehn Jahre und 139 Milliarden Dollar mehr als der Durchschnitt der letzten dreißig Jahre. Der Klimawandel lässt sich also ganz klar an Finanzzahlen ablesen.

Gesundheitliche Folgen fossiler Energien.

Gravierend sind auch die gesundheitlichen Schäden durch fossile Energie: Laut Europäischer Umweltagentur sterben in Deutschland jedes Jahr fast 100.000 Menschen an Luftverschmutzung – überwiegend verursacht durch fossile Brennstoffe. Weltweit sind es laut Max-Planck-Institut über 5 Millionen Todesfälle jährlich.

So viel günstiger ist Ökostrom – jetzt schon.

Auch auf persönlicher Ebene, rechnet sich Klimaschutz. Denn je mehr erneuerbare Energien produziert werden, desto günstiger wird auch deine Energie. Die Stromgestehungskosten mit erneuerbarer Energie sind schon heute dank Effizienz, Mengeneffekten und der Tatsache, dass man etwa Wind und Sonne nicht erst herstellen muss, viel billiger:

Das kostet erneuerbare Energie im Vergleich zu fossiler Energie.

ErneuerbareCent/kWhFossil/AtomCent/kWh
PV-Freiflächen-anlagen4,1 bis 6,9 Kohlekraft-werke (neu)15,1 bis 29,3
PV-Dachanlagen5,7 bis ca. 14,4Atomkraft-werke (neu)13,6 bis 49
Onshore-Windkraft4,3 bis 6,9
Offshore-Windkraft5,5 bis 10,3

Quelle: Fraunhofer ISE (2024).

Bald gibt's Solarstrom für 3,1 Cent die Kilowattstunde.

Laut Fraunhofer ISE sinken die Stromgestehungskosten bis 2045 noch mal deutlich: Photovoltaik-Freiflächenanlagen fallen auf 3,1 bis 5 Cent pro Kilowattstunde, Dachanlagen auf 4,9 bis 10,4 Cent. Onshore-Windkraft erreicht 3,7 bis 7,9 Cent. Damit bleiben Solar- und Windenergie die klimafreundlichsten und günstigsten Stromquellen.

Warum günstige Strompreise nicht sofort bei dir ankommen.

Warum kommen diese günstigen Preise nicht sofort bei dir an? Das liegt an mehreren Faktoren. Ein zentraler Mechanismus ist die Merit-Order: An der Strombörse bestimmt das teuerste Kraftwerk, das zur Deckung der Nachfrage noch benötigt wird – oft ein Gas- oder Kohlekraftwerk – den Preis für alle. Auch Ökostrom wird zu diesem Marktpreis gehandelt, selbst wenn seine Erzeugungskosten viel niedriger sind. Hinzu kommt, dass Energieversorger Strom meist langfristig am Terminmarkt einkaufen und die Endkundenpreise auf diesen Einkaufspreisen basieren. Außerdem fließen Netzentgelte, Steuern und Umlagen in den Endpreis ein – Faktoren, die mit den reinen Erzeugungskosten wenig zu tun haben.

Mit Flextarifen profitierst du von den Börsenpreisen.

Allerdings gibt es eine Möglichkeit, wie man auch als Privatkund:in kurzfristig von den Strompreisen an der Börse profitieren kann: mit sogenannten dynamischen Tarifen oder Flextarifen. Bei diesen Tarifen orientiert sich der Preis für deinen Stromverbrauch an den aktuellen Börsenpreisen – meist stündlich. Das bedeutet: Wenn viel Wind- oder Solarstrom ins Netz eingespeist wird und die Preise sinken, kannst du besonders günstig laden oder Geräte betreiben. Umgekehrt können die Preise steigen, wenn wenig erneuerbare Energie verfügbar ist.

Flextarife von Polarstern.

Auch bei Polarstern gibt es Flextarife. Bei Wirklich Ökostrom Flex ändert sich dein Arbeitspreis jeden Monat. Er sinkt, wenn viele erneuerbare Energien im Netz sind. Über die Preisentwicklung halten wir dich im Kundenportal und per E-Mail auf dem Laufenden.

Mehr über Flextarife erfahren

So viel mehr Leistung steckt in Ökostrom.

Was vor allem viel zu kurz kommt, ist, dass in echtem Ökostrom mehr Leistung steckt. Leistungen, die in den Debatten über steigende Stromkosten immer untergehen. Wer echten Ökostrom bestellt, verursacht aber beim Stromverbrauch kein CO2, hält so die Folgekosten des Klimawandels in Zaum und sorgt dafür, dass mehr Geld in erneuerbare Energien investiert wird. Wichtig ist auch: Das machen nicht alle Ökostromtarife gleich stark. Leider haben einige Ökostromversorger ihre Leistungen runtergefahren, reduzieren den Beitrag zum Zubau der erneuerbaren Energien oder nehmen ihn ganz als Verpflichtung raus. Eine gefährliche Entwicklung, schließlich braucht es doch gerade mehr Erneuerbare und mehr Engagement beim Ausbau.

Ökostrom vom Fake unterscheiden

Mit Polarstern förderst du die Energiewende. Wirklich.

Bei Polarstern förderst du die Energiewende wirklich. Mit jeder Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die du verbrauchst, stecken wir 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem in die Photovoltaik. Zusätzlich investieren wir für jede:in Kunde:in jedes Jahr 20 Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien in Kambodscha und Madagaskar. In Kambodscha fördern wir den Bau von Biogasanlagen für Familien. In Madagaskar bauen wir mit lokalen Partnern eine solare Stromversorgung für Dörfer auf. Warum? Weil wir den Planeten nur gemeinsam retten können. Und weil Industriestaaten, die besonders viel zum Klimawandel beigetragen haben, auch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Es ist noch nicht mal schwer. Es beginnt mit einem Klick. Wirklich.

Ökostrom-Tarife anzeigen.

Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.