Elektroauto von oben

Du überlegst, dir ein Elektroauto zu kaufen? Dann fragst du dich vermutlich, ob sich das rechnet. Klare Antwort: meistens ja. Dazu gilt es beim Kauf eines Elektroautos einiges zu beachten. Angefangen bei den Förderungen, über die Leistungsfähigkeit der Batterie, die Reichweite bis hin zu den Betriebskosten – wir haben die Infos, die du brauchst. Und sagen dir, welche Fahrzeuge schnell lieferbar sind. Alles, was du vor dem Kauf wissen musst, liest du hier im großen E-Auto-Kauf-Ratgeber.

von Ludwig

Viele reden drüber, doch nur wenige tun es schon: Elektroauto fahren. Nach wie vor dominieren die stinkigen Verbrenner unser Straßenbild. Elektrische Fahrzeuge sind in der Minderheit. Noch. Denn die Zulassungszahlen des Kraftfahrbundesamts sprechen eine eindeutige Sprache: 2021 wurden 83 % mehr neue Elektroautos zugelassen als im Vorjahr, womit sich die Zahl fast verdoppelt hat. Das ist mal ein Mega-Trend.

Du überlegst dir, auch ein Elektroauto zu kaufen, hast aber noch einige Fragen. Welches Auto ist das richtige? Ab wann rechnet sich ein E-Auto, wie sind die Preise? Wie umwelt- und klimafreundlich ist ein Elektroauto überhaupt? Was musst du bei Reichweite und Batterie beachten? Und, und, und. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen.

Neuzulassungen Anstieg Elektroautos
Die E-Mobilität nimmt Fahrt auf: Es gibt immer mehr Neuzulassungen elektrischer Pkw.

Das Verbrenner-Aus kommt – was das bedeutet.

Seit Sommer 2022 ist es beschlossene Sache: Ab 2035 sollen in der EU keine Neuwagen mehr mit Verbrennermotor zugelassen werden. Das ist zwar noch eine ganze Weile hin, aber wenigstens wurde der Schritt nun gemacht. Und es ist damit klar: Der Wert eines Verbrenners sinkt stark. In anderen europäischen Ländern wie Norwegen darf schon ab 2025 kein klassischer Benziner oder Diesel mehr zugelassen werden.

Daher macht es schon allein mit Blick auf den Wertverlust echt Sinn, beim Neukauf eines Fahrzeugs in den nächsten Jahren auf einen elektrischen Antrieb zu setzen. Wirklich.

Lohnt sich ein Elektroauto preislich?

Ein entscheidendes Kaufargument ist der Preis – schon immer und egal bei welcher Antriebsart. Die Kritik, Elektroautos seien zu teuer, hat inzwischen wirklich ihr Haltbarkeitsdatum verloren. Heute gibt es jede Menge preiswerte Modelle und auch die Zahl der Hersteller wird mehr. Das Fraunhofer-Institut schließt nicht aus, dass die Anschaffungspreise von E-Autos und Kraftstoffautos schon ab 2025 im Mittel auf gleichem Niveau sind – auch ohne staatliche Förderung. Einer der Hauptgründe sind die sinkenden Batteriepreise.

Batteriepreise sinken – und machen Modelle günstiger. 

Die Batterie ist die teuerste Komponente eines Elektroautos. Sie macht laut Fraunhofer-Institut ca. 30 % bis 35 % der Gesamtkosten aus. Aber die Preise für Batterien purzeln seit Jahren konstant laut den Marktforschern von Bloomberg NEF: Lag der Preis 2013 für einen Lithium-Ionen-Akku noch bei 687 Dollar pro Kilowattstunde, ist der Preis im Jahr 2022 inflationsbedingt bei 135 Dollar.

E-Auto-Batterien: Wie es auch nachhaltig geht
Batteriepreise Entwicklung
Die Batteriepreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Der leichte Anstieg 2022 ist inflationsbedingt. (Quelle: Bloomberg NEF).

Haltungs- und Wartungskosten beim Elektroauto geringer.

Noch eine gute Nachricht: Die Wartung von Elektroautos läuft völlig anders ab als bei Verbrennern. Manche Arbeiten fallen schlicht weg. Und damit auch die Kosten. Das gilt zum Beispiel für den Ölwechsel, den Zündkerzen- oder den Kraftstofffilteraustausch. Bremsen checken bleibt wichtig wie eh und je. Durch die Rekuperation des E-Antriebs werden die Bremsen jedoch weniger belastet. Vom Gas gehen drosselt bereits die Geschwindigkeit, und das schont die Bremsen.

Geringere Reparaturkosten.

Reparatur und Wartung verändern sich mit der Elektromobilität fundamental. Vieles kann aus der Ferne per Over-the-air-Wartung (OTA) geregelt werden. E-Autos erhalten automatisch Software-Updates und neue (Sicherheits-)Funktionen. Auch sollen Autos per Selbstdiagnose feststellen können, ob sie in die Werkstatt müssen. Mechanische Reparaturarbeiten können natürlich weiterhin nur Fachleute leisten. Dennoch wird dich ein E-Auto weniger kosten in puncto Werkstattkosten.

Das alles führt dazu, dass du meist 20 bis 50 % niedrigere Wartungskosten hast als bei einem Verbrenner. Ein Vergleich der R+V Versicherung hat einen Kostenvorteil von rund 35 % ermittelt. Die Versicherung verglich die Wartungskosten eines BMW i3 mit den Kosten für einen herkömmlichen 1er BMW.

Laden ist günstiger als tanken. Und klimafreundlicher.

Die Stromkosten für 100 Kilometer lassen sich für jedes E-Auto-Modell grob berechnen, indem man den Preis einer Kilowattstunde Strom vor Ort mit dem Energieverbrauch des Elektroautos pro 100 Kilometer multipliziert.

Aber schauen wir uns die Kosten eines herkömmlichen Verbrennerautos und eines E-Autos mal im Vergleich an. Greenpeace hat dazu im März 2022 eine Studie veröffentlicht. Die Tabelle zeigt, womit du am günstigsten fährst.

Vergleich Kosten pro Monat zwischen Verbrenner und Elektroauto.

 

Kompakter Benziner

15.000 km/Jahr

Kompakter Diesel-SUV

15.000 km/Jahr

Kompaktes E-Auto

15.000 km/Jahr

Monatliche Kosten

pro Haushalt

796 Euro 883 Euro 580 Euro

Quelle: Greenpeace/ADAC, Stand Frühjahr 2022

Das E-Auto schneidet stets am günstigsten ab. Greenpeace bilanziert: „Die hohen Spritpreise machen Autofahrten mit Verbrennern teurer.“ Der Vergleich aller Kosten zeigt: Der Umstieg auf klimaschonende Alternativen sei fast immer die günstigere Lösung. Hinzu kommen die krass gestiegenen Preise für Sprit. „Die Rekordpreise von 2022 bedeuten, würden sie sich verstetigen, jährliche Mehrkosten von rund 500 bis 1000 Euro für Besitzer:innen eines mit Ölprodukten angetriebenen Autos. Zwar ist auch der Kilowattstundenpreis für Strom deutlich teurer geworden, aber in Summe fährt man elektrisch immer noch günstiger. Ein wichtiger Punkt ist auch die CO2-Bepreisung, die fossile Brennstoffe teurer macht.

 

Beispiel VW e-up vs. up.

Sein angegebener Normverbrauch liegt bei 11,7 kWh pro 100 Kilometer. Bei einem Kilowattstundenpreis von 50 Cent (Stand August 2022) kostet das Laden für diese Strecke ca. 5,85 Euro. Der VW up! dagegen kostet beim angegeben Normverbrauch von 5,1 Litern auf 100 Kilometer und dem Preis für Super E10 von 1,75 Euro pro Liter (Stand Juli 2022) etwa 8,92 Euro. Also deutlich mehr.

Zuhause laden ist am günstigsten.

Eine wichtige Frage beim Laden ist, wann und wo. Die einfachste und schnellste Antwort darauf ist: zuhause. Lädst du dein Elektroauto mit Ökostrom zuhause, fährst du am günstigsten. Erst recht, wenn du für das Laden einen Spezialtarif abschließt. Am attraktivsten ist es natürlich für Eigenheimbesitzer:innen, die ihr Elektroauto auch mit Solarstrom laden. Gerade für Vielfahrer:innen gibt es hier die Option der sogenannten Kaskadenmessung.

Elektroauto Zuhause laden mit Wirklich Autostrom

Je nach Tarifmodell, Abo oder Abrechnungsart kann das Laden an einem öffentlichen Ladepunkt mit bis zu 80 Cent pro kWh zu Buche schlagen, wie eine Analyse des ADAC aus dem April 2022 zeigt. Inzwischen dürften die Preise pro Kilowattstunde sogar noch teurer sein. Eine Kilowattstunde zuhause kostet dich dagegen viel weniger, wenn man von einem durchschnittlichen Strompreis von 50 Cent pro kWh ausgeht. Wer zuhause mit Strom aus der eigenen PV-Anlage lädt, liegt sogar noch deutlich darunter. So oder so gibt’s an öffentlichen Ladestationen je nach Anbieter und Tarif enorme Preisunterschiede, die du besser umgehst, indem du dein Auto zuhause lädst.

Hinzu kommt: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur konnte zuletzt nicht mit der rasanten Entwicklung bei den Neuzulassungen Schritt halten. Der Bundesnetzagentur wurden zum Juni 2022 gut 62.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos gemeldet. Anfang 2021 gab es 41.600 Ladepunkte (hier findest du eine Ladesäulen-Karte). Bis 2030 sollen in Deutschland immerhin eine Million Ladestationen verfügbar sein.

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Der Gesamtkosten-Vergleich.

Die Innovationsprämie senkt bei den meisten Elektroautos die Investitionskosten. Beim echten Kostenvergleich ist aber nicht nur der Kaufpreis entscheidend, sondern ebenso die Kosten in der Nutzung. Und die fallen bei Elektroautos in der Regel geringer aus. Die Wartungs- und Ladekosten liegen, wie dargestellt, unter denen für Benzin- und Dieselautos – und mit der neuen CO2-Bepreisung sogar immer mehr. Der ADAC kommt bei seinem Vollkostenvergleich aus April 2022 zum Ergebnis: Der Preisunterschied zwischen Verbrennern und Elektroautos schrumpft nicht nur, viele Elektroauto-Modelle sind jetzt schon günstiger.

Aufgrund schwankender bzw. steigender Sprit- und Strompreise und geänderter Förderrichtlinien ist ein genereller Kostenvergleich zwischen Elektroautos und Verbrennern allerdings gar nicht so leicht.

In den Tabellen unten siehst du, wie die Elektroautos im direkten Preisvergleich des ADAC mit den Verbrennern (Super, Diesel) abschneiden. Grundlage der Berechnungen des ADAC ist eine durchschnittliche Haltedauer der Pkw von 5 Jahren mit einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern.

Während viele Modelle wie der VW ID.3 Pro Performance schon klar preiswerter sind als die Verbrenner-Konkurrenz, gibt‘s auch noch Ausnahmen, wie du bei Ford siehst. Die meisten Elektroautos sind aber günstiger – vor allem mit Blick auf die Gesamtkosten.

VW-Modelle im ADAC-Vergleich.

Modell Kraftstoff   Grundpreis in €   Cent pro km
ID.3 Pro Performance (58 kWh/150 kW)  Strom 36.960 47,2
Golf 1.5 eTSI Life DSG (110 kW) Super 32.460 56,9 / 49,8*
Golf 2.0 TDI Life DSG (110 kW) Diesel 35.190 60,6 / 53,0*

*Kilometerkosten berechnet mit 15% Nachlass vom Kaufpreis, Stand: April 2022.

 

Ford-Modelle im ADAC-Vergleich.

Modell Krafstoff Grundpreis in €  Cent pro km
Mustang Mach-E Standard Range (198 kW) Strom 56.500 71,8
Kuga Plug-in-Hybrid Titanium (165 kW) Super + Strom 41.800 56,9
Kuga Hybrid Titanium (140 kW) Super 38.150 63,4 / 55,2*

*Kilometerkosten berechnet mit 15% Nachlass vom Kaufpreis, Stand: April 2022.

Weitere Beispiele aus dem ADAC-Vollkostenvergleich (April 2022).

Der elektrische B 250 e (160 kW) von Mercedes: Bei einem Grundpreis von 39.347 Euro und einem Kilometerpreis von 61,5 Cent/km auf 5 Jahre à 15.000 Kilometer gerechnet ist das Elektromodell preiswerter als der vergleichbare Benziner mit einem Grundpreis von 41.037 Euro und einem Kilometerpreis von 74,5 Cent.

Ebenso ist der VW ID.3 klar günstiger als der vergleichbare Verbrenner – wegen der Förderung allein schon um 5.000 Euro in der Anschaffung. Das Ergebnis im Falle des Kostenvergleichs bei VW ID.3 und Golf: Die e-Version kommt bei der Gesamtrechnung auf 47,2 Cent pro Kilometer, der vergleichbar ausgestattete Benziner-Golf auf 56,9 Cent. Selbst wenn man einen Preisnachlass von 15 % auf den Golf mit Benziner einrechnet, kommt der elektrische ID.3 klar günstiger weg.

 

Entscheidend sind die Gesamtkosten.

Auch dank Innovationsprämie sind viele Elektroautos günstiger als Verbrenner, wie der ADAC berechnet hat. Beim echten Kostenvergleich ist aber nicht nur der Kaufpreis entscheidend, sondern ebenso die Nutzungskosten. Und die fallen bei Elektroautos in der Regel geringer aus. Die Wartungskosten und die Ladekosten liegen, wie dargestellt, unter denen für Benzin- und Dieselautos – mit der neuen CO2-Bepreisung sogar immer mehr. Der ADAC kommt bei seinem Vollkostenvergleich zum Ergebnis: Der Preisunterschied zwischen Verbrennern und Elektroautos schrumpft nicht nur, viele Elektroauto-Modelle sind jetzt schon günstiger.

Wie klimafreundlich ein Elektroauto im Vergleich zum Verbrenner ist.

Klar ist, dass der Neukauf eines „nachhaltigen“ Produkts nicht per se besser ist, wenn ein altes Gerät – in diesem Fall: Auto – noch funktioniert. Gerade die Produktion verursacht Treibhausgase und verbraucht viele Ressourcen. Und wir können uns ohnehin schon kaum vor Autos retten. Dass ein E-Auto aber klimafreundlicher ist als ein Verbrenner, dürften wohl selbst die größten Aluhüte nicht bestreiten.

Erfolge in der Batterieentwicklung – auch in Sachen Umweltfreundlichkeit.

Lange waren die Treibhausgasemissionen von Elektroautos in der Produktion höher als bei Verbrennern, was vor allem an den Batterien lag. Die Weiterentwicklung der Akkus bringt nicht nur Verbesserungen in puncto Leistung, sondern auch in Sachen Klimaverträglichkeit. Das führt dazu, dass E-Autos nicht nur günstiger, sondern auch umweltfreundlicher sind als Verbrenner.

Das Fraunhofer-Institut hat berechnet, dass ein 2019 gekaufter Mittelklasse-Pkw schon nach rund 52.000 Kilometern eine bessere Treibhausgasbilanz haben, kann als ein Benziner. Und das sogar, wenn es mit dem herkömmlichen Strommix geladen wird. Mit Ökostrom wäre das nochmal deutlich besser. Schon jetzt hat ein Elektroauto laut Forschern der Technischen Universität Eindhoven über seinen gesamten Lebenszyklus eine 54 % bis 82 % geringere CO2-Bilanz als vergleichbare Verbrenner. Nach 11.000 bis 30.000 gefahrenen Kilometern haben sich laut ihrer Berechnung die CO2-Emissionen in der Herstellung der Batterie ausgeglichen.

Die Europäische Kommission will ab 2026 zudem den Batteriepass als verpflichtendes Dokument einführen. Damit soll für Verbraucher:innen transparent gemacht werden, wie es um die Nachhaltigkeit und den Lebenszyklus eines Auto-Akkus bestellt ist.

THG-Bonus für dein Elektroauto.

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Ökostrom bringt den Klimavorteil.

Wie schnell ein E-Auto klimafreundlicher ist als ein Verbrenner, hängt klar von einer Sache ab: Strom. Der Einfluss von Ökostrom ist hier wirklich groß. Wie umweltfreundlich dein Elektroauto ist, kannst du also selbst beeinflussen: Lädst du Ökostrom fürs E-Auto, ist es viel klimafreundlicher. Für einen Vergleich verschiedener Modelle eignet sich übrigens super der CO2-Rechner von Efahrer.

Eine weitere Sache haben E-Autos den Verbrennern voraus: Angenommen die Autos stehen 23 Stunden am Tag wirklich nur rum, dann könnten sich die Elektroautos in dieser Zeit wenigstens nützlich machen, indem sie bei Bedarf Strom ins Netz einspeisen. Vehicle-to-Grid, nennt man das.

Fazit:  Elektroautos schlagen Verbrenner bei der Klimabilanz ganz klar. Zwar belastet die Produktion der Batterie das Klima, doch in der Gesamtrechnung gewinnt das Elektroauto. Wird Ökostrom geladen, ist das E-Auto sogar richtig klimafreundlich. Gleichzeitig sorgt die Forschung dafür, dass Batterien immer nachhaltiger produziert und effizienter werden. Wenn deine Entscheidung für ein E-Auto also eine Klimaschutzfrage ist, lohnt es sich wirklich.

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Checke folgende Punkte beim E-Auto-Kauf.

Reichweite und Batteriegröße.

Die Gretchenfrage beim Kauf ist natürlich die Frage nach der Reichweite des Fahrzeugs. Die Batterien werden immer leistungsfähiger, damit steigt auch die Reichweite. Dennoch gilt: Eine große Batterie ist längst nicht alles. Es kommt bei der Reichweite auch auf den individuellen Fahrstil, das Fahrzeuggewicht und die Aerodynamik an. Was bald noch möglich sein könnte, hat der Mercedes Vision EQXX gezeigt. Das elektrische Forschungsauto von Mercedes fuhr im Juni 2022 mit einer einzigen Ladung und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83 km/h 1202 Kilometer von Stuttgart nach Silverstone. Krass. Und ein Beleg dafür, was noch alles möglich ist in Zukunft.

Dass eine große Reichweite nicht immer durch üppige Batterien wie bei den Tesla-Modellen erreicht werden kann, zeigten E-Auto-Modelle im Test des ADAC. Hyundai Kona und Kia e-Niro kommen mit ihren sparsamen Motoren trotz kleinerer Batteriegrößen (64 kWh) erstaunlich weit. Und selbst ein Kleinwagen wie der Renault Zoe hat mit seiner 41-kWh-Batterie schon einen ganz ordentlichen Radius. Mit einer 52-kWh-Batterie fährt er ganze 335 Kilometer, ohne dass du einmal die Ladesäule aufsuchen musst.

Der ADAC hat im Jahr 2022 aktuelle Elektroautos getestet und dabei auf Reichweite und Verbrauch geachtet. Das Ergebnis: Ein BMW hat die größte Reichweite aller E-Autos. Der BMW iX xDrive 50 kommt auf stolze 610 Kilometer im ADAC-Test, bei einer benötigten Energie pro Vollladung von 125 kWh.

Welche Batteriegröße die richtige ist.

Die Wahl der richtigen Batteriegröße ist beim Kauf ein wichtiges Kriterium. Zum einen aus Umweltgründen, denn für die Produktion großer Akkus fallen mehr CO2-Emissionen an; zum anderen aber auch wegen Verbrauch und Effizienz. Wer selten lange Strecken von einigen Hundert Kilometern fährt, kann sich guten Gewissens für das E-Auto mit einer kleineren Batterie entscheiden. Auch wenn das Elektroauto zum Beispiel nur als Zweitauto in der Familie dient, macht eine starke und schwere Batterie keinen Sinn.

Der größere CO2-Fußabdruck ist aber nicht der einzige Nachteil der größeren Batterie: Ihr Mehrgewicht bedeutet höhere Energieverbräuche beim Fahren, so der ADAC. Im Beispiel des Hyundai Kona verbraucht die kleine Variante 0,4 kWh pro 100 Kilometer weniger. Über die Jahre kommen dafür höhere Kosten fürs Aufladen zusammen.

Größere Batterien sind was für Vielfahrer:innen und haben meist eine längere Lebensdauer. Sie resultiert daraus, dass eine größere Batterie für die gleiche Laufleistung weniger Ladezyklen benötigt. Das heißt: Sie altert weniger schnell.

 

Kleine Batterie

Gut: günstiger in der Anschaffung, kleinerer CO₂-Rucksack, geringeres Gewicht und Verbrauch, weniger Rohstoffe enthalten

Schlecht: kleinere Reichweite, geringere Schnellladeleistung, geringere Flexibilität im Alltag, häufigeres Laden nötig

Große Batterie

Gut: größere Reichweite, höhere Schnellladeleistung, größere Flexibilität im Alltag, selteneres Laden nötig, höhere Lebensdauer, besserer Wiederverkaufswert, bessere Wintertauglichkeit

Schlecht: teurer in der Anschaffung, schlechtere Ökobilanz, höheres Gewicht und Verbrauch, mehr Rohstoffe enthalten

Lade-Tipps, die du schon beim Kauf beachten solltest.

Die Ladeinfrastruktur für elektrische Fahrzeuge wächst. Das ist auch gut so, denn du wirst dein Auto auch unterwegs laden. Weil’s an öffentlichen Ladestationen aber wesentlich teurer als bei dir zuhause, mach dir schon vor dem Kauf Gedanken, welche Ladeinfrastruktur und Wallbox du brauchst.

Ein Elektroauto an einer gewöhnlichen Steckdose zu laden, ist nicht zu empfehlen. Denn normale Steckdosen sind für das lange Laden unter hoher Last nicht ausgelegt. Im besten Fall springt nur die Sicherung raus, im schlimmsten Fall geraten Stecker oder Kabel in Brand. Daher brauchst du zuhause eine Wallbox, um dein E-Auto zu laden. Grundsätzlich sollte eine Wallbox ausschließlich von einem Fachmann installiert werden. Der prüft vorab, ob dein heimischer Netzanschluss für die Nutzung einer Wallbox ausgelegt ist.

 

Wallbox installieren – so geht’s.

  • Anmeldung beim Netzbetreiber: Bevor du eine Wallbox installierst, muss der Stromnetzbetreiber informiert werden. Dies übernimmt meist das Elektrounternehmen.
  • Grundsätzlich kannst du die Wallbox in der Garage oder auch draußen installieren.
  • Da für eine Ladestation ein Starkstromanschluss notwendig ist, darf die Errichtung und Inbetriebnahme der Wallbox nur ein Fachunternehmen durchführen, das im Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen ist (siehe §13 Niederspannungsanschlussverordnung).
  • Es ist möglich, auch in Mehrparteienhäusern eine Wallbox anzuschließen. Der Installation muss vorab allerdings durch den:die Eigentümer:in bzw. die Eigentümergemeinschaft zugestimmt werden.

Warte- und Lieferzeiten von E-Autos.

Die Corona-Krise, fehlende Rohstoffe und gestörte Lieferketten haben in der jüngeren Vergangenheit nicht nur Elektroautos zu knappen Gütern gemacht. Wer sich derzeit ein E-Auto zulegen möchte, muss teilweise mit langen Warte- bzw. Lieferzeiten rechnen. Lieferzeiten von mehr als 12 Monaten sind keine Seltenheit. Das ist natürlich ein Ärgernis, weil jeder Monat bares Geld bedeutet, wenn sich die Lieferung des neuen Elektroautos um Monate hinzieht.

Dennoch lohnt es sich, die Augen offen zu halten. Manche Modelle einiger Hersteller sind via Leasing oft sofort lieferbar (das heißt innerhalb eines Zeitraums von 0 bis 6 Monaten).

 

Diese E-Auto-Modelle sind sofort verfügbar (Stand August 2022):

Fiat 500e 180 km Reichweite
Renault ZOE 395 km Reichweite
Hyundai Kona Elektro 480 km Reichweite
Renault Megane E-Tech 470 km Reichweite
Peugeot e-208 340 km Reichweite
Citroën e-C4 350 km Reichweite
Hyundai IONIQ 310 km Reichweite
Audi e-tron 55 Sportback  445 km Reichweite

Quelle: efahrer.com, Verfügbarkeiten können sich ändern, Herstellerangaben
 

Geduld ist also auf jeden Fall gefragt, wenn du dir ein E-Auto zulegen willst. Eine aktualisierte Liste der relativ schnell verfügbaren Modelle findest du hier bei Efahrer.

Förderung und Steuervorteile.

Apropos Förderungen beim E-Auto-Kauf. Hier gibt es ab 2023 deutlich Änderungen, die Fördersätze werden reduziert. Und, die Bundesregierung hat beschlossen, die Förderung von Elektrofahrzeugen mehr am Klimaschutz auszurichten, weswegen Plugin-Hybride keine Förderung mehr erhalten. Den Förderantrag für vollelektrische Fahrzeuge stellst du hier beim BAFA.

Die weiteren Neuerungen bei der Förderung von Elektroautos im Detail:

  • Konkret wird der Kauf von reinen Elektroautos (batterie- oder brennstoffzellenbetrieben) ab Januar 2023, je nach Kaufpreis, mit 3.000 bis 4.500 Euro bezuschusst.
     
  • Der Bundesanteil der Förderung für Elektro-Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge beträgt dann
         - beim Nettolisten-Kaufpreis bis zu 40.000 Euro: 4.500 Euro (bisher 6.000 Euro)
         - beim Nettolisten-Kaufpreis zwischen 40.000 Euro und bis zu 65.000 Euro: 3.000 Euro (bisher 5.000 Euro).
     
  • Ab dem 1. September 2023 wird der Kreis der Antragsberechtigten auf Privatpersonen begrenzt.
     
  • Keinen Bonus gibt es mehr für E-Autos über 45.000 Euro Nettolistenpreis.

Entscheidend für die Förderung bleibt das Datum des Förderantrags, der die Fahrzeugzulassung voraussetzt, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) schreibt.

Keine Kfz-Steuer für 10 Jahre.

Halter:innen von E-Autos müssen für 10 Jahre keine Kfz -Steuer zahlen. Das gilt auch für zwischen 2020 und 2025 erstmals zugelassene Elektro-Pkw. Nach dem Ablauf dieser Frist – sie startet mit der Erstzulassung des Fahrzeugs – fällt die KfZ-Steuer auch für E-Autos an, berechnet nach dem zulässigen Gesamtgewicht. Aber, bei einem Gewicht bis 3.500 Kilogramm müssen Elektroautofahrer:innen nur 50 % der Abgaben zahlen, die für Verbrenner gelten. Die Steuersätze stehen im Kraftfahrzeugsteuergesetz (§ 9 Absatz 2 KraftStG). Gut zu wissen: Plug-in-Hybride sind von der Steuerbefreiung ausgeschlossen.

Versicherungskosten rund 30 % günstiger.

Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist für Elektroautos natürlich genauso verpflichtend wie für Verbrenner. Da den Versicherungen noch die Erfahrungswerte für Elektroautos fehlen, nach welchen Kriterien sich die Höhe der Beiträge bemessen sollen, orientieren sie sich oft noch an den gängigen Typ- und Regionalklassen. So sind etwa die Beiträge für „Stadtautos“ höher, ebenso für Modelle, die statistisch häufiger in Unfälle verwickelt sind.

Laut Verivox-Vergleich von 2021 ist die Versicherung für einen Elektro-Pkw je nach Modell 20 bis 34 % günstiger. Allerdings: Selbst für die Finanztest-Expert:innen ist anhand der Versicherungs­bedingungen bei E-Autos „manchmal nur schwer nach­zuvoll­ziehen, welche Leistungen gelten und welche konkreten Schadenfälle versichert sind“, so das Urteil von Stiftung Warentest. Als Versicherungsleistungen solltest du in jedem Fall die Batterie, Ladekabel bzw. Wallbox, und Tierbiss inklusive haben.

Die wichtigsten Fragen zur E-Mobilität – beantwortet von Polarstern-Gründer Florian.

Schnelle Checkliste mit allen Tipps beim Kauf eines Elektroautos.

Du hast es eilig? Kein Problem: Was wir oben im Text ausführlicher erklären, haben wir dir hier nochmal zusammengefasst. Wichtig: Egal welches Fahrzeug du dir letztlich anschaffst, lade dein Elektroauto immer mit echtem Ökostrom. Für mehr Energiewende und ein gutes Gewissen. Wirklich.

  • Checke Reichweite und Batteriegröße und gleiche sie mit deinen Bedürfnissen ab.
  • Nutze staatliche Förderungen, solange es sie noch gibt.
  • Beachte mögliche lange Lieferzeiten beim Kauf.
  • Plane vorher, wo du dein E-Auto die meiste Zeit laden wirst.
  • Informiere dich über die Hardware, die du dafür brauchst.
  • Lade dein E-Auto nur mit Ökostrom.

 

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Ludwig von Polarstern

Ludwig | Team Wirklich

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