CO2 Bepreisung und Heizen

Kostentreiber CO₂-Steuer: Was sie für deine Heiz- und Spritkosten bedeutet.

CO2 Bepreisung und Heizen
Seit 2021 gibt es in Deutschland die CO₂-Abgabe auf fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel. Wir sagen dir, wie viel teurer der CO₂-Preis das Heizen und Autofahren macht, wie sich die Abgabe in den nächsten Jahren erhöht und was dahinter steckt. Spoiler: Wer auf klimafreundliche Alternativen umsteigt, spart sich den CO₂-Preis.

von Ludwig. - Lesezeit: 7 Minuten

Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel: Das wird wegen der CO₂-Steuer teurer.

Wer beim Heizen oder Autofahren CO₂ ausstößt, der zahlt seit Januar 2021 einen CO₂-Preis, der kontinuierlich steigt. Dahinter steckt, dass Unternehmen, die fossile Rohstoffe in den Markt bringen, dafür sogenannte Emissionsrechte erwerben müssen. Diese Mehrkosten reichen sie an die Verbraucher:innen weiter. Einen solchen Emissionshandel gibt es im Strommarkt übrigens schon lange.

Auf welche Energieträger der CO₂-Preis anfällt, zeigt die Übersicht:

  • Heizöl
  • Erdgas
  • Flüssiggas (verflüssigtes Erdgas/Methan, Propan, Butan und andere)
  • Fernwärme (sofern zur Erzeugung Öl oder Gas verbrannt wird)
  • Benzin
  • Diesel
  • Flugbenzin
  • Kohle (seit 2023)
  • Abfälle bzw. Müllverbrennung (ab Januar 2024)

Quelle: Bundesregierung

Und was passiert mit den Einnahmen durch die CO₂-Bepreisung? Sie fließen in den Klima- und Transformationsfonds. Damit sollen Maßnahmen finanziert werden, die den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen unterstützen wie zum Beispiel die Gebäudesanierung oder den Heizungsaustausch.

Deshalb gibt es die CO₂-Bepreisung in Deutschland.

Heizen mit Heizöl oder Autofahren mit Benzin oder Diesel sind schlecht für unseren Planeten ist – und trotzdem machen wir's. Denn mit Öl und Gas lassen sich gute Geschäfte und vor allem satte Gewinne machen. Das rechnet sich aber nur, weil die Folgekosten ihrer Nutzung (die zunehmenden Klimaschäden aufgrund von Stürmen, Überschwemmungen, Starkregen etc.), nicht eingepreist sind, sondern diese die Allgemeinheit trägt. Laut einer Berechnung des Umweltbundesamts (UBA) verursacht eine Tonne CO2 Umweltkosten in Höhe von 180 Euro. Langfristig ist es volkswirtschaftlich gesehen günstiger, in den Klimaschutz zu investieren, als ständig die Schäden durch fossile Energie zu fixen. Hier setzt die CO2-Abgabe an. Der Hintergedanke ist einfach: Wer durch sein Verhalten CO2 verursacht, muss dafür zahlen. Gleichzeitig wird der Umstieg auf klimafreundliche Technologien wie Elektroautos und Wärmepumpen unterstützt, weil für ihre Nutzung eben keine CO2-Abgabe zu zahlen ist.

So hoch ist die CO₂-Steuer 2024 und in den kommenden Jahren.

Im Jahr 2024 fällt für eine Tonne CO₂ eine Abgabe von 45 Euro an. Bis 2025 soll der CO₂-Preis auf 50 Euro pro Tonne angehoben werden. Bis zum Jahr 2027 könnte der Preis pro Tonne CO₂ schon bei 85 Euro liegen, so die Prognose. Denn ab 2026 wird der Preis nicht mehr festgesetzt, sondern bildet sich am Markt:

Tabelle: So entwickelt sich der CO2-Preis ab 2024.

JahrCO2-Preis pro Tonne
202125 Euro
202230 Euro
2023*30 Euro
202445 Euro
202550 Euro
202655 bis 65 Euro (festgelegter Preiskorridor)
2027freie Preisbildung über den Markt

*Aufgrund der Energiekrise wurde die Erhöhung für 2023 ausgesetzt.

Quelle: Gesetz über einen nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen (Brennstoffemissionshandelsgesetz)

👉 Zum Vergleich: In Schweden kostete eine Tonne CO₂ in den vergangenen Jahren zwischen 115 und 122 Euro. Schweden hat somit die höchste CO₂-Steuer weltweit. Auch Finnland, das die Abgabe 1990 als erstes Land überhaupt eingeführt hat, hat eine höhere CO₂-Abgabe. In Deutschland ist der CO₂-Preis also vergleichsweise niedrig.

Kein CO₂, 100 % sauber: Probiere den Tarifrechner für Wirklich Ökostrom aus

Was die CO₂-Steuer für deine Heizkosten bei Heizöl und Gas bedeutet.

Welche Auswirkungen und Mehrkosten hat der CO₂-Preis nun für dich, wenn du mit Heizöl oder Erdgas heizt? Kurz gesagt, ab 2024 wird das immer teurer. Die folgende Tabelle zur Entwicklung des CO₂-Preises zeigt, wie sich die Mehrkosten auf dein Heizen mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas auswirken. Bis 2027 soll der CO₂-Preis bei Heizöl kräftig ansteigen, auf mehr als 27 Cent pro Liter. Besitzer:innen einer Ölheizung sollten also eine Umrüstung in Erwägung ziehen.

Tabelle: Entwicklung CO2-Preis bei Heizöl und Erdgas (Stand: Januar 2024).

HeizölGas
20217 Cent/Liter0,60 Cent/kWh
20228 Cent/Liter0,71 Cent/kWh
20239,55 Cent/Liter0,58 Cent/kWh
202414,33 Cent/Liter0,97 Cent/kWh
202517,52 Cent/Liter1,19 Cent/kWh
202619,11 Cent/Liter1,30 Cent/kWh
202727,07 Cent/Liter1,83 Cent/kWh

Quelle: Finanztipp und Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, alle Angaben gerundet.

1 Bei Gas wurde für 2023 die reduzierte Mehrwertsteuer (7 statt 19 %) berücksichtigt. 2024 steigt diese wieder.

2 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO₂ im Jahr 2026.

So viel teurer wird das Heizen mit Gas wegen der CO₂-Abgabe.

Die Mehrkosten, die auf Besitzer:innen einer Gasheizung zukommen, sind 2024, aber auch in den kommenden Jahren, spürbar. Bewohner:innen eines Einfamilienhauses (Wohnfläche 150 qm) müssen allein in den nächsten drei Jahren (2024–2026) mit einer CO₂-Steuer von insgesamt rund 760 Euro rechnen (zzgl. MwSt.) – zusätzlich zu den laufenden Heizkosten. In einer Wohnung im Mehrfamilienhaus werden 2024 rund 90 Euro an CO₂-Kosten fällig; 2025 fallen dann schon rund 110 Euro zusätzlich zu den Heizkosten an, wie die Grafik zeigt.

Wie stark die Kosten beim Heizen im Mehr- und Einfamilienhaus steigen, siehst du in der folgenden Grafik. Dabei haben wir uns am mittleren Verbrauch deutscher Haushalte laut Heizspiegel von co2online orientiert.

CO₂-Steuer und Gasheizung: So sehr steigen die Kosten beim Heizen mit Erdgas.

👉 Lukrativer Heizungstausch: Sparpotenzial von 15.000 bis 20.000 Euro in 20 Jahren.

Kein CO₂-Preis fällt dagegen beim Heizen mit Wärmepumpen und Biomasse wie Holzpellets und Hackschnitzel an. Wer sich 2024 von seiner Gasheizung verabschiedet, spart laut CO2online in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich 15.000 Euro. Bei einer Ölheizung sind es sogar rund 20.000 Euro.

Am Ende entscheidet dein eigenes Heizverhalten, deine Wohnfläche und natürlich der Brennstoff, wie teuer es wirklich für dich wird. In schlecht sanierten Einfamilienhäusern, die mit Öl heizen, kann allein die CO₂-Abgabe im Jahr 2027 mit mehr als 500 Euro zu Buche schlagen. Wie viel CO₂ deine Heizung in etwa verursacht, kannst du mit dem CO₂-Rechner des Umweltbundesamts ausrechnen. Unsere Grafik zeigt, wie unterschiedlich viel Treibhausgase Haushalte je nach Brennstoff verursachen:

Bei den Emissionen schneidet die Wärmepumpe mit Ökostrom am besten ab.

☝️ Mit Wärmepumpe sparst du dir den CO₂-Preis.

Der Betrieb einer Wärmepumpen-Heizung ist langfristig deutlich günstiger als eine Gas- oder eine Ölheizung, da kein CO₂-Preis anfällt. Neben CO₂-Emissionen spart man zudem mit einem Spezialtarif für  noch mehr Geld. Klingt gut, oder?

Probiere den Tarifrechner für Wärmepumpenstrom von Polarstern aus.

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Vermieter:in und Mieter:in teilen sich seit 2023 die CO₂-Kosten fürs Heizen.

Um Miethaushalte in schlecht gedämmten Häusern vor zu hohen CO₂-Kosten beim Heizen zu schützen, gibt es seit Januar 2023 eine neue Regelung. Die besagt, dass sich Vermieter:innen je nach Energiebilanz eines Gebäudes an den CO₂-Kosten der Mieter:innen beteiligen müssen. Der Anteil der Vermieter:in an der CO₂-Steuer steigt, je schlechter der energetische Zustand des Gebäudes ist. Geregelt ist das im Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz. Schwieriger Name, aber wir erklären es dir.

Je nach Effizienzgrad des Wohngebäudes muss deine Vermieter:in zwischen 0 und 95 % der anfallenden CO₂-Kosten bezahlen. Wohnst du in einer schlecht gedämmten Wohnung, sind dein Energieverbrauch und damit deine CO₂-Kosten also vergleichsweise hoch und dein:e Vermieter:in muss sich stärker daran beteiligen. Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der CO₂-Kosten auf Mietende und Vermietende.

Tabelle: So müssen sich Mieter und Vermieter die Kosten der CO2-Steuer aufteilen.

CO2 pro Quadratmeter + JahrKostenanteil
Mieter
Kostenanteil Vermieter
weniger als 12 kg100 %0 %
12 bis < 17 kg90 %10 %
17 bis < 22 kg80 %20 %
22 bis < 27 kg70 %30 %
27 bis < 32 kg60 %40 %
32 bis < 37 kg50 %50 %
37 bis < 42 kg40 %60 %
42 bis < 47 kg30 %70 %
47 bis < 52 kg20 %80 %
mehr als 52 kg5 %95 %

Das Stufenmodell zur Aufteilung der CO₂-Kosten zwischen Vermieter:in und Mieter:in. Je schlechter die Wohnung bzw. das Gebäude gedämmt ist, desto mehr muss sich der/die Vermieter:in beteiligen.

So bekommst du die CO₂-Kosten von deinem Vermieter erstattet.

Erstmal die gute Nachricht: Normalerweise musst du nichts weiter tun, um an deine Kostenerstattung zu kommen. Wohnst du in einem Haus mit Zentralheizung, muss der/die Vermieter:in zum Ende eines Abrechnungsjahres den CO₂-Ausstoß ermitteln. Der prozentuale Anteil an den entstandenen CO₂-Kosten wird automatisch von den CO₂-Kosten deiner Heiz­kost­en­ab­rech­nung abgezogen. Das solltest du auf der Abrechnung aber auch sehen. Im Regelfall wird dein:e Vermieter:in also erstmals mit der Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung 2024 seinen CO₂-Anteil bezahlen.

Tipp: Beim Bundeswirtschaftsministerium gibt's ein Online-Tool zur Berechnung der CO₂-Kosten und zur Aufteilung zwischen Mieter und Vermieter.

Strom, Heizen, E-Mobilität & Pfand: Das ändert sich 2024 für dich

Spritkosten: Was die CO₂-Steuer fürs Autofahren bedeutet.

Auch bei Kraftstoffen fürs Auto musst du wegen der CO₂-Abgabe mit Mehrkosten rechnen. Die Bundesregierung hat zum 1. Januar 2024 den CO₂-Preis von 30 auf 45 Euro pro Tonne CO₂ erhöht. Im Vergleich zum Jahr 2023 zahlt man 2024 für einen Liter Benzin 4,3 Cent, für einen Liter Diesel 4,7 Cent mehr. Folgende Tabelle gibt dir einen Überblick, wie die CO₂-Bepreisung das Tanken von Jahr zu Jahr verteuert (Stand: Januar 2024):

Tabelle: So verteuert der CO2-Preis Benzin und Diesel (Referenzjahr 2020).

Preisanstieg/Liter BenzinPreisanstieg/Liter Diesel
20217 Cent8 Cent
20228,4 Cent9,5 Cent
20238,4 Cent9,5 Cent
202412,7 Cent14,2 Cent
202515,7 Cent17,3 Cent
202616,9 Cent18,9 Cent

Quelle: ADAC. Der Preisanstieg bezieht sich immer auf das Basisjahr 2020.

Die Einführung der CO₂-Steuer im Jahr 2021 hat das Tanken in Deutschland teurer gemacht. Der Umstieg von einem Verbrenner auf einen elektrischen Pkw macht also wirtschaftlich wie auch ökologisch Sinn.

👉 2026 werden Benzin und Diesel voraussichtlich 17 bzw. 19 Cent pro Liter mehr kosten als noch 2020.

Der Plan ist, die Abgabe bis 2025 auf 50 Euro je Tonne zu erhöhen. Ein Jahr später soll sich der Preis durch die Versteigerung von begrenzt verfügbaren CO₂-Zertifikaten bilden – in einem Korridor zwischen 55 bis 65 Euro je Tonne. Und danach wird’s noch teurer.

Umstieg auf E-Mobilität rechnet sich.

Fährst du ein Elektroauto, das mit Ökostrom betrieben wird, zahlst du keine CO₂-Abgabe. Und es kommt noch besser: Es gibt Spezialtarife für Elektroautos, so dass du einen günstigeren Stromtarif erhältst als der klassische Haushaltsstrom. Nochmal günstiger wird’s, wenn du PV-Strom vom Dach laden kannst. Auch das ist von der CO₂-Abgabe nicht betroffen. Und für die Kombination aus Autostrom-Tarif und Solarstrom gibt’s spezielle Lösungen wie die Kaskadenmessung.

Mit unseren Elektromobilität-Tarifen fährst du günstiger & klimafreundlich

Wie du die Heizkosten trotz CO₂-Preis senkst.

1. Ökoenergie bestellen.

Der Brennstoff beeinflusst die Treibhausgase deines Energiebedarfs. Mit der Wahl seines Energieträgers hast du also maßgeblich die Heizkosten und den CO₂-Ausstoß selbst in der Hand – ein Grund mehr zu Ökoenergie zu wechseln. Zum Beispiel zu uns, Polarstern.

Wirklich Ökostrom.

Für Stromheizungen bieten wir Ökostrom-Spezialtarife für Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen an. Der CO₂-Fußabdruck fürs Heizen rutscht dadurch praktisch auf null.

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Wirklich Ökogas.

Wer mit Gas heizt, dem sei unser Wirklich Ökogas ans Herz gelegt. Das Ökogas von Polarstern ist immer 100 % Biogas aus Europa, vom TÜV Nord zertifiziert und frei von Gülle aus Massentierhaltung. Allerdings ist es bisher nicht von der CO₂-Abgabe befreit. Wir sind politisch und über Verbände dran, das 100 % TÜV zertifizierte Biogas anzuerkennen und von der CO₂-Abgabe zu befreien. Denn was gibt es aus Klimasicht Besseres als Wirklich Ökogastarife, die der TÜV Nord als klimaneutral zertifiziert und die vollständig aus Rest- und Abfallstoffen stammen und so fossiles Erdgas verdrängen. Selbst das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bewertet in seinem "Informationsblatt CO₂-Faktoren" die CO₂-Äquivalente von Biogas deutlich klimabewusster als die von Erdgas.

2. Heizungssystem tauschen und von Förderung profitieren.

Nicht alle Haushalte können den Brennstoff ihrer Heizung frei wählen. Gerade Mietwohnungen sind oft mit zentralen Öl- und Gasheizungen ausgestattet, sprich die Immobilienbesitzenden entscheiden, wie geheizt wird. Immerhin könnten die CO₂-Steuer und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Bewegung in die Heizungskeller bringen. Dort liegt ein ungenutztes Klimaschutz-Potenzial, das bislang nur wenige bergen: Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie ist jede zweite Heizung in Deutschland älter als 20 Jahre und dadurch völlig ineffizient. Das betrifft rund 12 Millionen Heizungen in Deutschland. Wer das Heizungssystem zu Hause anpacken möchte: Es gibt jede Menge Förderungen, wie die neue Heizungsförderung ab 2024.

Die wichtigsten Punkte der Heizungsförderung:

  • Es gibt eine Grundförderung von 30 % der Investitionskosten für den Austausch alter, fossiler Heizungen durch neue Heizungen. Dazu zählen Wärmepumpen und solarthermische Anlagen.
  • Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es on top einen Effizienzbonus von 5 %.
  • Daneben gibt's einen Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 20 % der Investitionskosten.
  • Die Boni sind kombinierbar, aber nur bis zu einem Höchst-Fördersatz von 70 %.

3. Dämmen und sanieren.

Nach wie vor setzen sich beim Austausch des Heizungssystems zu oft noch Gasheizungen durch. Gerade wenn die Gebäude gut gedämmt sind, haben sie einen hohen Effizienzstandard und eignen sich jedoch hervorragend für das Beheizen mit Wärmepumpen. Auch im sanierten Baubestand sind Wärmepumpen inzwischen sehr gut nutzbar. Wärmepumpen können in Bestandsgebäuden sehr sinnvoll sein, wie diese Studie von Techem zeigt. Oft, aber nicht in jedem Fall, ist dafür eine energetische Sanierung oder ein Heizkörpertausch nötig.

Am besten ist es, den Austausch des Heizungssystems im Zuge einer Dämmung vorzunehmen und auf das effizientere System zu setzen. Die Verbraucherzentrale berät dich, wie du dein Gebäude energieeffizienter machst und welche Förderungen für dich infrage kommen.

4. Bewusster heizen und Thermostat runterdrehen.

Heizkosten senken geht immer. Wirklich. Dass bereits 1 °C weniger am Thermostat rund 6 % Heizenergie spart und dass man die Heizung nicht mit Möbeln zustellt oder richtig lüftet, sind Standards, die du vermutlich schon kennst – und trotzdem wirklich gute Heiztipps. Wer sie konsequent umsetzt, spart wirklich Energie. Und wer für die Heizung wirklich bessere Energie braucht, kommt natürlich auf uns zu.

Jetzt zu Polarstern wechseln

Hintergrund: Hohe Umweltkosten fossiler Energieträger.

Das Umweltbundesamt hat berechnet, wie sich die einzelnen Energieträger in ihren Umweltkosten unterscheiden. Umweltkosten sind “hohe Kosten für die Gesellschaft, etwa durch umweltbedingte Gesundheits- und Materialschäden, Ernteausfälle oder Schäden an Ökosystemen”. 2022 verursachte eine Kilowattstunde Strom aus Braunkohle Umweltkosten in Höhe von 27,14 Cent pro Kilowattstunde, eine Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien dagegen nur 2,10 Cent (Photovoltaik).

Tabelle: Umweltkosten der Strom- & Wärmeerzeugung in Cent pro Kilowattstunde (Stand 2023).

EnergieträgerUmweltkosten
Braunkohle27,14 Cent/kWh
Steinkohle24,53 Cent/kWh
Erdgas11,21 Cent/kWh
Öl25,68 Cent/kWh
Wasserkraft0,39 Cent/kWh
Windenergie0,35 Cent/kWh
Photovoltaik2,10 Cent/kWh
Biomasse10,19 Cent/kWh

Quelle: Umweltbundesamt.

Kurz erklärt: Umweltkosten von Energie und Straßenverkehr.

👉 Strom- und Wärmeerzeugung und Verkehrsaktivitäten belasten die Umwelt u. a. durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 und Luftschadstoffen.

👉 Es entstehen hohe Folgekosten durch umweltbedingte Erkrankungen, Schäden an Ökosystemen oder an Gebäuden und die Zunahme von Extremwetterereignissen.

👉 Für Deutschland schätzt das Umweltbundesamt die Höhe dieser Umweltkosten im Jahr 2021 auf rund 241 Milliarden Euro. Das sei eine Zunahme von 5,4 % im Vergleich zu 2020.

Industrie Emissionen

CO₂: Lokale Emissionen, globaler Schaden.

Laut einer Studie des UN-Büros für Katastrophenvorsorge UNDRR hat sich die Zahl der klimabedingten Naturkatastrophen in den letzten 20 Jahren im Vergleich zu den vorangegangenen zwei Dekaden verdoppelt.

Nach Berechnungen des Versicherers Munich Re haben Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2023 weltweit Schäden von 110 Milliarden Dollar (99,26 Mrd. Euro) verursacht. In Deutschland haben Wetterextreme allein im Jahr 2023 einen Gesamtschaden von rund 4,9 Milliarden Euro angerichtet – ein deutlicher Anstieg um 900 Millionen Euro.

Polarstern treibt die Energiewende weltweit voran.

Oft sind besonders Länder des globalen Südens, die am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen haben, stark von klimawandelbedingten Katastrophen betroffen. Der Ökoenergieversorger Polarstern engagiert sich mit Energiewendeprojekten in Kambodscha und Madagaskar. Vor Ort werden Solarstromnetze und Mikro-Biogasanlagen gebaut, die das Klima schützen und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Gang setzen. Eine, von der wir alle profitieren. Mit Energie die Welt verändern. So einfach geht’s.

Weltweite Energiewende für weniger CO2: In Kambodscha baut Polarstern saubere Biogasanlagen.

Erfahre mehr über die weltweite Energiewende von Polarstern

Portrait von Ludwig.

Ludwig. | Team Wirklich

E‑Mail: ludwig.o@polarstern-energie.de

Ludwig ist ausgebildeter Journalist und hat viele Jahre bei einem großen Medienhaus in München gearbeitet. Bei Polarstern ist er Redakteur im Marketing-Team und schreibt Artikel für das Polarstern-Magazin und Neuigkeiten für unsere Newsletter. Außerdem kümmert er sich um Events wie die Earth Hour und den Isar Cleanup.