Wasserkraftwerk Feldkirchen

Wasserkraftwerk: Aus Wasser wird Ökostrom

Wasserkraftwerk Feldkirchen
Wasserkraft spielt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Denn bei dieser Stromerzeugung fallen keine CO₂-Emissionen an. Laut Umweltbundesamt vermeiden die Wasserkraftwerke in Deutschland rund 15,2 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente im Jahr. Doch bei der Ökobilanz der Kraftwerke gibt es Unterschiede.

von Nora - Lesezeit: 3 Minuten

So funktionieren Wasserkraftwerke.

Wasserkraftwerke wandeln die Bewegungsenergie eines Flusses oder der Strömung im Meer durch Turbinen in Strom um. Dasselbe funktioniert mit "potenzieller Energie", also dem Höhenunterschied bei einem Stausee. Die größten Potenziale für Wasserkraftwerke liegen im Süden Deutschlands, denn hier sorgt der Voralpenraum für günstiges Gefälle und starke Strömung. Aus dem Süden – genauer gesagt dem Innkraftwerk Feldkirchen und dem Laufwasserkraftwerk Wasserbug kommt auch unser Wirklich Ökostrom. Zusätzlich besteht unser Strommix auch aus Solarenergie. Also 100 % zertifizierter Ökostrom aus Deutschland.

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Diese Wasserkraftwerke gibt es.

Speicher- und Laufwasserkraftwerke.

Es gibt zwei Arten von Wasserkraftwerkanlagen: die Speicherwasser- und die Laufwasserkraftwerke. Ein Laufwasserkraftwerk oder Flusswasserkraftwerk nutzt die Strömung von Flüssen und Bächen zur Stromproduktion. Speicherkraftwerke nutzen dagegen Wasser aus einem Stausee, um Strom zu produzieren. Dabei spielt die Fallhöhe beziehungsweise das Nutzgefälle eine zentrale Rolle, also der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser. Das Oberwasser ist der Wasserspiegel oberhalb der Turbine, das Unterwasser der Wasserspiegel hinter der Turbine. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi sind in Deutschland ca. 20 % der großen Wasserkraftanlagen Speicherkraftwerke und 80 % Laufwasserkraftwerke.

Gezeitenkraftwerke und Wellenkraftwerke.

Die Kraft des Wassers lässt sich nicht nur in Flüssen nutzen, sondern auch am Meer. Gezeitenkraftwerke nutzen die Bewegung des Wassers durch Ebbe und Flut zum Antrieb von Turbinen. Voraussetzung dafür ist ausreichend Tidenhub, der eine möglichst starke Strömung bewirkt. Nur an wenigen Stellen der Erde gibt es gute Voraussetzungen für Gezeitenkraftwerke. Kleinere Leistungen lassen sich auch durch die Bewegung der Wellen erzeugen, allerdings nur an dafür günstigen Küsten, zum Beispiel am Atlantik. Man spricht hier von Wellen-Kraftwerken.

Im Video erfährst du, wie nachhaltig Wasserkraft sein kann:

Pro und Contra von Wasserkraft.

Nachhaltigkeit: CO₂ vermeiden und Bestehendes nutzen.

Wasser ist eine natürliche Ressource. Bei der Stromerzeugung selbst fallen keine klimaschädlichen Emissionen an. Die deutsche Wasserkraft vermeidet laut Umweltbundesamt rund 15,2 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente im Jahr. Der sogenannte Vermeidungsfaktor liegt über allen anderen erneuerbaren Stromerzeugungstechnologien. Der weitere Ausbau von Wasserkraft ist im Vergleich zur Solar- und Windkraft stark begrenzt. Statt neue Kraftwerke zu bauen, werden alte kontinuierlich modernisiert – sowohl was ihre Effizienz, als auch ihre Ökobilanz angeht. Nutzen, was da ist – Nachhaltigkeit eben.

Strom aus Wasserkraft ist speicherbar.

Ein weiterer großer Vorteil von Strom aus Wasserkraft ist, dass er speicherbar ist. In einem Pumpspeicherkraftwerk etwa (eine Sonderform vom Speicherkraftwerk) pumpt man das Wasser dank überschüssiger Energie von Wind- und Photovoltaikanlagen in ein Speicherbecken und hält es dort, bis Strombedarf besteht. Die Pumpspeicherkraftwerke lassen das Wasser dann in Sekundenschnelle ab. Es fließt durch die Turbinen und erzeugt Strom. Somit kann Strom aus Wasserkraft sowohl für die elektrische Grundlast als auch in Spitzenlastzeiten eingesetzt werden.

Wie sich Wasserkraftwerke in die Natur integrieren lassen.

Der Bau eines Wasserkraftwerks ist ein nicht zu unterschätzender Eingriff in den Lebensraum zahlreicher Tiere, insbesondere in die natürliche Fischwanderung. Über Wasserkraft wird viel geforscht, um dem perfekten Wasserkraftwerk näher zu kommen. Dabei geht es zum einen darum, Wasserkraftwerke effizienter zu machen, und zum anderen darum, wie sie als Ökokraftwerke besser in die Natur integriert werden können. Beim Schutz für Flora und Fauna hat sich sehr viel getan. Bestes Beispiel: das Wasserkraftwerk Feldkirchen am Inn, in dem auch Wirklich Ökostrom von Polarstern erzeugt wird. Im Tier- und Umweltschutz zählt es zu den besten Ökokraftwerken des Landes. Es ist das einzige Wasserkraftwerk in Deutschland, das mit dem EKOenergy-Label zertifiziert ist. Das Siegel wird nur vergeben, wenn alle Umweltmaßnahmen mit lokalen Umweltorganisationen abgestimmt sind. Im Ergebnis sorgt unter anderem ein 5,3 Kilometer langes Umgehungsgerinne dafür, dass die Fische über Lockströmungen am Laufwasserkraftwerk vorbeigeführt werden. Es gibt Hochwasserschutz für die Fische, neue Fischtreppen und Laufradschaufeln, die nicht nur die Wasserqualität verbessern, sondern auch die Verletzungsgefahr für Fische mindern, die trotz allen Maßnahmen in die Turbinen des Wasserkraftwerks gelangen könnten. In der Region wurde zusätzlich neuer Lebensraum für Vögel, Frösche oder Schmetterlinge geschaffen haben, wobei nur außerhalb der Vogelbrutzeit gebaut wurde. Das Gleiche gilt für das Wasserkraftwerk in Wasserburg, wo wir inzwischen ebenso Wirklich Ökostrom erzeugen lassen.

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Vorsicht vor falschem Grünstrom.

Wer sich mit dem Thema Ökostrom aus Wasserkraft beschäftigt, hat sicherlich schon mal etwas von RECS-Zertifikaten gehört. Das Renewable Energy Certificate System (RECS) regelt die einheitliche Kennzeichnung von Ökostrom und ermöglicht so den EU-weiten Ökostromhandel. Ökostromproduzenten wird für jede erzeugte Megawattstunde Strom ein solches Zertifikat erteilt. Dass die Zertifikate getrennt vom physikalischen Strom verkauft werden dürfen, kann ein Problem sein. Dann nämlich, wenn ein Stromanbieter in Deutschland RECS-Zertifikate etwa von einem Wasserkraftwerk in Norwegen kaufen und seinen Kunden einen Ökostromtarif anbieten, obwohl er physikalisch Graustrom liefert. Wirklich Energiewende ist das nicht. Weder wird dadurch der CO₂-Ausstoß in Deutschland gesenkt, noch der Ausbau von erneuerbarer Energien gefördert.

Diese Siegel kennzeichnen echten Ökostrom.

Der Energiewendenutzen wird mit Siegeln wie Grüner Strom-Label, TÜV Nord oder Öko-Test gekennzeichnet. Wirklich Ökostrom ist mit diesen und weiteren Siegeln zertifiziert. Unter anderem garantieren sie die freiwillige, zusätzliche Förderung in die Energiewende, Strom aus 100 % erneuerbaren Energien und vollständige Unabhängigkeit von Atom- und Kohlestromkonzernen.

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