

Klimaschutz: Welche Maßnahmen senken wirklich CO2?
Klimaschutz ist nicht nur etwas, dass die Wirtschaft und Politik unter sich ausmachen. Die Gesellschaft redet schon auch noch ein Wörtchen mit. Und deshalb ist es wichtig, dass wir auch privat CO2 sparen. Erstens weil es ein Signal ist, dass wir als Gesellschaft den Klimaschutz unterstützen – und zweitens, weil es eine direkte Wirkung hat: Es gibt Milliarden von Menschen auf der Welt – natürlich macht es einen Unterschied, ob sie viel oder wenig CO2 ausstoßen. Dabei sind die Menschen der Industrienationen gefragt. Wir zeigen dir, wie du im Alltag am schnellsten CO2 loswirst – und welche Maßnahmen besonders wirkungsvoll sind.
Deine Klimaschutzmaßnahmen zählen.
Gegen einen Endgegner wie dem Klimawandel samt seiner Verbündeten, die munter Öl und Gas fördern, und andere, die es ihnen aus lauter Trotz gegen die Klimaschutzbewegung dankbar abkaufen, kommt man sich mit seinen privaten Klimaschutzmaßnahmen doch recht hilflos vor. Doch darf man sich gar nicht erst einreden, dass das eigene Handeln nicht wichtig ist. Die Menschen haben gemeinsam das Klima ruiniert – sie können es auch nur gemeinsam retten. Natürlich macht es einen Unterschied, wenn Milliarden von Menschen weltweit versuchen, ihren CO2-Fußabdruck zu senken – wir können uns nicht nur auf die Politik und Wirtschaft verlassen. Welche Maßnahmen sind dabei besonders wirkungsvoll?
1. Ökostrom und Ökogas sparen richtig viel CO2.

Das Wasserkraftwerk Feldkirchen am Inn.
Die wohl wirkungsvollste Methode, um schnell CO₂ zu senken, ist der Wechsel zu Ökoenergie. Nutzt du einen echten Ökostrom-Tarif wie Wirklich Ökostrom von Polarstern, rutscht dein CO₂-Ausstoß für deinen Stromverbrauch auf 0. Wenn du zusätzlich deinen Gasanbieter frei wählen kannst und Wirklich Ökogas dazu bestellst, wird dein CO₂-Fußabdruck sogar um ein Viertel kleiner.
Ist dein Ökostrom-Tarif mit einem Siegel wie Grüner Strom-Label oder ok power zertifiziert, förderst du mit deinem Wechsel den Ausbau der erneuerbaren Energien zusätzlich. Und eigentlich muss man dafür nicht viel machen, der Wechsel ist so einfach wie jede andere Online-Bestellung auch – aber eine effektive Maßnahme mitzuhelfen, dass die Erde auf einer lebenswerten Temperatur bleibt.
Probier's direkt aus.
Starkes Signal an Wirtschaft und Politik.
Abgesehen von deiner persönlichen CO₂-Ersparnis ist jeder Wechsel zu Ökoenergie auch immer ein Signal der Gesellschaft an Wirtschaft und Politik, dass sie die Energiewende unterstützt. Und je mehr Menschen erneuerbare Energien nachfragen, desto mehr Erzeugungsanlagen müssen auch geschaffen werden. So gelingt der Wandel hin zu mehr Klimaneutralität im Energiesektor.
Veränderung beginnt mit Wechsel2. So viel CO2 spart Radfahren.

Der Verkehr verursacht in Deutschland laut Umweltbundesamt rund ein Fünftel der CO₂-Emissionen. Im Jahr 2023 entsprach das etwa 146 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Pro Kopf entstehen dabei durch Mobilität im Schnitt etwa 2,2 Tonnen CO₂ pro Jahr. Das Hauptproblem ist das Auto. Natürlich, manchmal geht's nicht ohne. Und Millionen von Menschen sind aufs Auto angewiesen. Und trotzdem sind viele Fahrten überflüssig, vor allem in der Stadt. Laut Umweltbundesamt könnten allein Städter schon 30 % ihrer Autofahrten aufs Rad verlegen. Und Radfahren verursacht nicht mal ein Quantum CO₂. Mit Tools wie dem CO₂-Rechner des ADFC kannst du sofort berechnen, wie viel CO₂ du mit dem Rad gegenüber einem Auto sparst.

Das bringt's.
Prominentes Beispiel: Polarstern-Mitarbeiter Rudi radelt meistens ins Büro. 24 Kilometer hin, 24 Kilometer zurück. Nach 100 Arbeitstagen hat er gegenüber einem Benziner mit einem Verbrauch von 7,4 Litern bereits stolze 824,06 kg CO2 verhindert und Fahrtkosten von 1.728,00 Euro gespart. Und im Winter? Muss man auch nicht komplett aufs Radfahren verzichten.
3. So viel CO2 spart ein Elektroauto.

Wenn du nicht aufs Auto verzichten kannst und der Kauf eines neuen Wagens ansteht: Probier’s mit einem Elektroauto. E-Autos verursachen in der Produktion zunächst mehr CO₂ als Verbrennerautos. Aber sind sie erst mal auf der Straße, machen sie diesen Klimanachteil schnell wett. Und der Klimavorteil wird dabei immer größer. Laut der Organisation International Council on Clean Transportation (ICCT) verursachen die heute in Europa verkauften E-Autos der Mittelklasse über ihren gesamten Lebenszyklus 73 % weniger Treibhausgase als vergleichbare Benziner.
CO2-Break-Even schon nach wenigen Jahren.
Laut aktuellen Studien – etwa vom Fraunhofer ISI und dem ifeu-Institut – erreichen moderne Elektroautos wie der VW ID.3 oder der Renault Mégane E-Tech den CO₂-Break-Even gegenüber vergleichbaren Dieselmodellen bereits nach etwa 25.000 bis 40.000 Kilometern, wenn sie mit 100 % Ökostrom geladen werden. Das entspricht bei durchschnittlicher Fahrleistung etwa zwei bis drei Jahren Nutzung. Zum Vergleich: Ein moderner Diesel-Pkw stößt im Schnitt über 150 Gramm CO₂ pro Kilometer aus – und das über die gesamte Lebensdauer hinweg.
Je konsequenter du Ökostrom nutzt, desto schneller wird dein E-Auto zur klimafreundlicheren Wahl. Und: Stromladen ist in vielen Fällen günstiger als Tanken – vor allem mit einem passenden Autostromtarif. Die gibt’s übrigens bei uns, Polarstern.
4. So viel CO2 spart klimafreundliches Reisen.

Es ist wichtig, etwas von der Welt zu sehen – und Reisen kann ein Anstoß sein, sich noch bewusster für Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. Doch Tourismus hat seinen Preis: Rund 8,8 % der weltweiten Treibhausgasemissionen gehen laut einer Studie an der University of Queensland auf das Konto touristischer Aktivitäten. Besonders klimaschädlich ist das Fliegen: Ein Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Bangkok verursacht pro Person rund 6 Tonnen CO₂-Äquivalente – das entspricht mehr als der Hälfte des durchschnittlichen jährlichen CO₂-Fußabdrucks einer Person in Deutschland, der aktuell laut Umweltbundesamt bei etwa 10,4 Tonnen liegt. Wer Europa mit dem Zug erkundet, mit dem Rad unterwegs ist oder im E-Auto Ladepausen einlegt, sieht nicht nur viel von der Welt – sondern reist auch deutlich klimafreundlicher. Und oft intensiver als jemand, der 14 Tage lang am anderen Ende der Welt am Pool liegt. Wie viel CO2 du in deinem Urlaub sparen kannst, hängt also davon ab, wie du bislang gereist bist. War es bis jetzt immer die Flugreise, ist dein Potenzial zum CO2-Sparen riesig. Bist du sowieso immer nur mit dem Zug in den Urlaub gefahren, ist dein Reise-CO2-Fußabdruck ohnehin schon sehr gering.
5. So viel CO2 spart ein reduzierter Fleischkonsum.

Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft liegt der durchschnittliche Fleischverzehr in Deutschland aktuell bei rund 52 Kilogramm pro Person und Jahr. Dabei essen viele Menschen deutlich mehr Fleisch, als gesundheitlich oder ökologisch sinnvoll wäre – oft in Form von verstecktem Fleisch in Fertiggerichten oder Produkten minderer Qualität.
Tierhaltung verursacht 15 % der globalen Treibhausgase.
Die Fleischindustrie zählt zu den größten Verursachern von Treibhausgasen: Rund 15 % der globalen Emissionen gehen laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) auf die Tierhaltung zurück. Wer sich ein Jahr lang vegetarisch oder vegan ernährt, kann laut Fleischrechner bis zu 600 Kilogramm CO₂ einsparen.
Und nicht nur das: Statistisch gesehen rettest du laut Fleischrechner damit etwa 12 Hühner, ein halbes Schwein und ein Zehntel einer Kuh. Auf zehn Jahre gerechnet sind das über 6 Tonnen CO₂ – und mehr als 120 Tiere, die nicht geschlachtet werden müssen.
6. So viel CO2 sparen regionale und saisonale Produkte.

Man muss kein:e Millionär:in sein, um sich Lebensmittel einfliegen zu lassen. Viele Produkte in unseren Supermärkten haben lange Transportwege hinter sich – oder wurden energieintensiv gelagert. Beides kann den CO₂-Fußabdruck deutlich erhöhen.
Wer regional und saisonal einkauft, senkt den CO₂-Fußabdruck seiner Ernährung deutlich. Wichtig ist dabei: Regional allein reicht nicht – entscheidend ist, ob das Produkt auch zur Saison passt. Denn heimische Äpfel, die bis zum Sommer in Kühlhäusern gelagert werden, können eine schlechtere Klimabilanz haben als frisch geerntete Äpfel aus Neuseeland, die per Schiff transportiert wurden.
Wann Importware okay ist.
Das Institut für Nutzpflanzenwissenschaften der Universität Bonn empfiehlt deshalb, von September bis Mai heimische Äpfel essen – und danach zu Importware zu greifen, wenn sie frisch geerntet wurde. Die energieintensive Lagerung in sogenannten CA-Lagern (Controlled Atmosphere) kann den Vorteil regionaler Herkunft sonst zunichtemachen.
Am besten orientierst du dich am Saisonkalender und kaufst auf Wochenmärkten oder direkt beim Hofladen. Dort gibt’s nicht nur die frischesten Produkte – sondern oft auch weniger Verpackung.
Wie groß ist der regional-saisonale Anteil deines Obst- und Gemüseeinkaufs?
Weniger als 25 % | ca. 350–400 kg CO₂/Jahr |
---|---|
25 % | ca. 300 kg CO₂/Jahr |
50 % | ca. 200 kg CO₂/Jahr |
75 % | ca. 100 kg CO₂/Jahr |
Fast 100 % | ca. 50 kg CO₂/Jahr |
Quellen: Albert-Schweitzer-Stiftung, IFEU, CO₂-Fußabdruckrechner des WWF.
7. CO2 senken durch die richtige Kleidung.

Wir tragen eine Menge CO₂ am Körper – im wahrsten Sinne. Laut Europäischer Umweltagentur verursacht der Textilkonsum in Europa pro Person jährlich rund 500 Kilogramm CO₂-Äquivalente. Ein großer Teil davon entsteht beim Kauf neuer Kleidung. Dabei kann man auch CO₂ ablegen wie Kleiderstücke. Zum Beispiel durch bewusste Materialwahl: Laut dem Öko-Institut Freiburg verursacht ein T-Shirt aus Bio-Baumwolle rund 1 Kilogramm CO₂, während ein Shirt aus konventioneller Baumwolle 4 bis 7 Kilogramm CO₂ verursacht – je nach Anbau- und Produktionsbedingungen.
Trag Sachen, die du wirklich magst.
Generell gilt: Such dir Sachen aus, die du wirklich magst, trag sie lang – oder tausche sie mit Freund:innen. Wir haben ohnehin zu viel. Jedes Jahr kaufen sich die Deutschen laut Greenpeace pro Kopf 60 neue Kleidungsstücke. Das kann kein Mensch jemals anziehen. Wer dagegen schon die Lebensdauer seiner Kleidungsstücke von einem auf zwei Jahre verlängert, reduziert laut Klimaschutzberatung Carbon Trust seinen CO₂-Fußabdruck für Kleidung um ca. 24 %. Auch Kleider-Sharing-Plattformen helfen. Wer regelmäßig tauscht, verbraucht laut Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) 49 % weniger Ressourcen als Menschen, die immer alles neu kaufen. Das Gute an Secondhand-Mode: Man trägt nicht das, was alle gerade tragen – und alte Trends kommen sowieso immer wieder.
8. Lerne deinen eigenen CO₂-Fußabdruck kennen.
Der CO₂-Fußabdruck ist deine persönliche Umweltbilanz, wie stark du mit deinem Konsum das Klima belastest. Mit dem CO₂-Rechner des Umweltbundesamts kannst du deinen eigenen CO2-Fußabdruck berechnen. Füttere den Rechner mit ein paar Angaben zu deinem Konsum und du erfährst, wo du CO₂ sparen kannst. Damit du weißt, wo du stehst: Der durchschnittliche CO₂-Fußabdruck pro Kopf liegt laut Umweltbundesamt (UBA) in Deutschland bei etwa 10,35 Tonnen CO₂-Äquivalenten. Und du? Wie du ihn reduzieren kannst, weißt du ja jetzt.

Starte mit sauberer Energie.
Bei der Energie kannst du als Polarstern-Kunde eine 0 eintragen: Wirklich Ökostrom, Wirklich Ökogas und alle Stromspezialtarife für etwa Elektroautos und Wärmepumpen werden immer zu 100 % aus erneuerbaren Energien erzeugt und fördern den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien – sogar weltweit. Mit unserem Tarifrechner findest du heraus, was wirklich bessere Energie kostet – und mit einem Klick auf den nächsten Button erfährst du, wie du damit konkret das Klima schützt.