Polarstern-Kunden: So treiben wir die Energiewende in Kambodscha voran

Die Energiewende kann die Welt nur gemeinsam machen. Deshalb investieren wir für jeden Polarstern-Kunden jährlich 20 Euro in den Bau von Biogasanlagen in Kambodscha und neuerdings auch Mali. In sieben Polarstern-Jahren ist ganz schön was zusammengekommen – die Idee von der weltweiten Energiewende längst kein Traum mehr: Mit unseren Kunden haben wir ein paar Tausend Familien dabei geholfen, sich eine eigene Energieversorgung aufzubauen. Unsere Kunden wollten sich ein eigenes Bild machen, wie ihre Unterstützung ankommt. Hier erzählen sie davon.

von Polarstern Team Wirklich - Lesezeit: 5 Minuten

Energieversorgung in Kambodscha.

In Kambodscha auf dem Land existiert praktisch kein Energienetz. Familien behelfen sich mit Petroleum und Holz, mit Autobatterien oder Dieselgeneratoren. Eine teure, umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Energieversorgung. Um das zu ändern, investieren wir für jeden Polarstern-Kunden jährlich 20 Euro in den Bau von Biogasanlagen vor Ort. Es ist unsere Antwort, wie man trotz weltweit steigendem Energiebedarf, den CO2-Ausstoß runterfahren kann. Und für die Menschen vor Ort verändert sich das Leben komplett.

Polarstern ist ein Social Business – was das ist.

„Wie die meisten ländlichen Haushalte kochte Cheng Orns Familie früher auf Feuer. Heute produziert Cheng Orn täglich genügend Gas-Energie zum Kochen und Lichtmachen …“ – Chris.

Chris und Lena über Energiewende-Zusammenarbeit.

Chris und Lena waren die ersten, die uns fragten, ob sie sich das Biogasanlagenprogramm einfach mal ansehen können. Wir riefen direkt das National Biodigester Programme in Kambodscha an. Das ist unser Partner vor Ort, der sich um die komplette Abwicklung des Biogasanlagenbaus kümmert. Diese Eindrücke von einer sinnvollen Art der Entwicklungszusammenarbeit haben Chris und Lena von ihrem Besuch mitgenommen:

„Für Bauer Cheng Orn ist unser Besuch genauso ein Highlight wie für uns. Stolz zeigt er uns seine zwei Holzhäuser, sein Vieh, seine angrenzenden Reisfelder und seine neue Biogasanlage. Wie die meisten ländlichen Haushalte kochte Cheng Orns Familie früher auf Feuer. Das nötige Holz mussten seine Kinder sammeln oder es wurde dazugekauft. Licht gab es nur mit Batterien, und eine Toilette, wie wir sie kennen, war auch nicht vorhanden. Dann gab ein befreundeter Farmer Cheng Orn den Tipp mit der Anlage, und heute produziert Cheng Orn täglich genügend Gas-Energie zum Kochen und Lichtmachen. Mit dem Kot seiner elf Kühe, den Dutzend Hühnern und Enten und seiner Hunde wird die Biogasanlage betrieben. Die Schlacke, die beim Gärungsprozess als Abfallprodukt entsteht, eignet sich sowohl als Tierfutter als auch als Dünger, der wiederum deutlich höhere Erträge auf seinen Reisfeldern bringt und den Lebensstandard seiner Familie deutlich verbessert hat. Das Kochen und Lichtmachen verursacht weder Extra-Kosten noch mehr Aufwand, da alles über Gasleitungen angeschlossen ist. Am Ende haben wir ein Energiewende-Projekt besucht, bei dem es sich eben nicht um „blinde“ Entwicklungshilfe handelt, sondern um Entwicklungszusammenarbeit bei der alle involvierten Parteien sich der Verantwortung der nachhaltigen weltweiten Weiterentwicklung bewusst sind und diese auf beeindruckende Weise umsetzen. Vor allem sind wir vom Nachhaltigkeitsgedanken des Biogasanlagen-Programms NBP beeindruckt. Es kümmert sich nicht nur um die Installation der Anlage, sondern auch um die Schulung der Familien, sodass neben der richtigen Nutzung auch die Langfristigkeit durch Anlagenwartung im Vordergrund steht.

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„Vielen Bauernfamilien sind die Gärreste, die bei der Produktion entstehen, besonders wichtig. Als natürlicher Dünger fahren sie wesentlich höhere Reis- und Gemüseernten ein.“ – Florian.

Florian findet keinen Fehler im System.

Für einen guten Zweck ist Florian Michl mit dem Longboard von Saigon nach Singapur geskatet. Zwischenstopp: der Biogasanlagenbau in der kambodschanischen Provinz Takeo. Sein Eindruck:

„Die erste Familie, die ich besucht habe, erzählte, dass es viel weniger Zank im Dorf gibt, seitdem der Mistgestank verschwunden ist. Der Mist landet einfach in der Biogasanlage. Vielen Bauernfamilien sind die Gärreste, die bei der Produktion entstehen, besonders wichtig. Als natürlicher Dünger fahren sie wesentlich höhere Reis- und Gemüseernten ein. Für alle Familien war der Bau der Biogasanlage ein riesiger Schritt, bei dem das National Biodigester Programme und Polarstern geholfen haben. Für mich war es toll zu sehen, wie so ein Ding in echt aussieht und wie das National Biodigester Programme arbeitet. Die Mitarbeiter haben alle meine Fragen beantwortet und obwohl ich versucht habe, einen schwachen Punkt in dem ganzen System zu finden, fand ich keinen.“
„Sam Ang muss kein Holz mehr sammeln gehen. Und auch der Rauch lässt sich endlich vermeiden, zugunsten der Gesundheit seiner Kinder und seiner Familie.“ – Claire.

Claire entdeckt die Wirkung der eigenen Arbeit.

Claire ist Polarstern-Mitarbeiterin und wollte sich unbedingt einen Eindruck von der eigenen Arbeit verschaffen. Stimmt, was sie zu Hause über das Programm schreibt? Es stimmt.

„Es ist ein ganz einzigartiges Gefühl, mit dem Auto über die Feldwege zu den Familien zu fahren. Morgens starren einen die Kühe fragend nach und nachts strahlen uns einzelne Glühbirnen entgegen. Man kann sich kaum vorstellen, dass hier bis vor ein paar Jahren alles noch dunkel war. Erst hier, als ich zwischen den Kühen und der Mikrobiogasanlage stehe, verstehe ich wirklich die Bedeutung des Projektes und wie weit die Veränderung greift. Die Familie von Sam Ang, die ich besuche, hat sich für die Biogasanlage entschieden, weil sie ihr Leben leichter macht. Er muss kein Holz mehr sammeln gehen. Und auch der Rauch lässt sich endlich vermeiden, zugunsten der Gesundheit seiner Kinder und seiner Familie. Und dann ist da noch der „Bio Slurry“: Aus den Gärresten der Biogasanlage entsteht ein natürlicher Dünger, der die Ernteeträge der Familie um bis zu 30 % steigert. Es mag vielleicht westliche Voreingenommenheit sein, aber ich war erstaunt, so einen fortschrittlichen Haushalt in Kambodscha zu finden, der sich für saubere Energie interessiert. Ich hätte es mir mit dem besten Willen nicht erträumen können, in einem kleinen Dorf in Kambodscha so viel Begeisterung für Biogas zu finden.“
Polarstern weiterempfehlen – Wirkung vervielfachen!
„Wir sahen, wie das Geld von Polarstern eingesetzt wird – und hilft!“ – David.

Eine WG erlebt kambodschanische Herzlichkeit.

In der WG von Natalie, Kilian und David fließt Wirklich Ökostrom und Wirklich Ökogas. So unterstützen sie die Energiewende in Kambodscha gleich doppelt.

„Wir konnten sehen, wie das Geld von Polarstern eingesetzt wird – und hilft! Ohne Biogas wird hauptsächlich mit Holzfeuer gekocht. Dazu muss Holz gefällt, gesammelt und gehackt werden. Das treibt die illegale Abholzung stark voran und ist sehr zeitaufwändig. Außerdem verursacht die starke Rauchentwicklung in den meist geschlossenen Küchenräumen Augen- und Atemwegserkrankungen. Des Weiteren verschwinden die tierischen Exkremente in der Anlage; sonst ein potentieller Infektionsherd. Alle Familien waren glücklich, dass sie sich für die für ihre Verhältnisse große Investition entschieden haben und waren auch mit der einwandfreien Funktion der Anlagen sehr zufrieden. Ein Bauer bat uns darum, eine Botschaft an Polarstern und alle seine Kunden, die das Projekt unterstützen, mit zurück nach Deutschland zu nehmen: Er will sich bei allen herzlich bedanken, dass sie ihm und vielen seiner Landsleute helfen, da sie sich ohne die Subventionierung die Anlagen nicht leisten könnten. Er ist sehr glücklich über die vielen Verbesserungen, die ihm der Bau der Biogasanlage gebracht hat. Neben den Biogasanlagen werden uns vor allem die freundlichen Menschen in Erinnerung bleiben, die uns sehr gastfreundlich empfangen haben. Selbst gebrannter Schnaps, Selfies und ein Festmahl inklusive. Herzlichsten Dank dafür!“
Was du mit Polarstern noch alles veränderst
„Der Einsatz der Menschen für erneuerbare Energien ist enorm.“ – Polarstern-Gründer Florian.

Florian trifft Energiewende-Kollegen.

Polarstern-Gründer Florian war bei seinem letzten Besuch mit der eigenen Familie wirklich beeindruckt:

„Der Einsatz der Menschen für erneuerbare Energien ist enorm. Die Mitarbeiter des Biogasanlagenprogramms fahren oft wochenlang auf Mofas über unbefestigte Straßen durchs Land, um den Menschen von den Biogasanlagen zu erzählen. Neben der Überzeugungsarbeit des NBP sind vor allem die Dorfbewohner die treibende Kraft hinter dem Projekt. Wenn eine Familie im Dorf den Bau einer Anlage durchgezogen hat, und die Nachbarn miterleben, dass es sich lohnt, setzt sich meistens eine kleine Bewegung im Dorf in Gang. Apropos Bewegung: Mir gefällt der Gedanke, über Polarstern mit Menschen verbunden zu sein, die am anderen Ende der Welt leben. Bei uns wechseln Haushalte weltweit gemeinsam zu Ökoenergie. Das heißt für mich: wenn eine Familie im ländlichen Kambodscha mit Biogas kocht, tut sie dies vielleicht, weil eine Familie in Deutschland mit Wirklich Ökostrom oder Wirklich Ökogas von Polarstern kocht.“
„Seit 2006 haben wir über 27.000 Biogasanlagen gebaut.“ – Lam Saoleng.

Lam Soaleng: eine zentrale Polarstern-Mitarbeiterin – 9.000 Kilometer weit weg.

Wir arbeiten mit Menschen zusammen, die wir gut kennen und auf die wir uns verlassen können. Lam Soaleng lebt über 9.000 Kilometer von unserem Büro entfernt. Trotzdem ist sie uns als Kollegin ganz nah: Sie ist Koordinatorin des „National Biodigester“-Programmes, des staatlichen Biogasanlagenprogramms in Kambodscha. Das NBP kümmert sich um die komplette Abwicklung beim Bau der Mikrobiogasanlagen. Im Video erzählt Soaleng von ihrer Arbeit und dem Impact des Programms, an dem Polarstern-Kunden entscheidend beteiligt sind. Werde jetzt auch Kunde – oder erfahre mehr über die Energiewende weltweit.

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