Und was ist mit dem Wasserstoff? Im Zuge der Forschungsförderung "Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt" durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird in Zusammenarbeit mit Lok.West eine sektorenübergreifende Nutzung regenerativer Stromüberschüsse erprobt. Dazu wird mit einem Elektrolyseur grüner Wasserstoff gewonnen und so Strom-, Wärme- und Mobilitätsmarkt verknüpft – und Strom gespeichert. Die Herstellung des Wasserstoffs erfolgt aus Überschüssen der solaren Stromerzeugung. Nach aktuellen Berechnungen werden im Jahr rund 85 Tonnen Wasserstoff erzeugt. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von etwa 726 Dreipersonenhaushalten. Der erzeugte Wasserstoff soll zur Einspeisestation in das Erdgasnetz, zu Wasserstoff-Abfüllstationen und zu Wasserstoff-Tankstellen geleitet werden. In der ersten Ausbaustufe wird der erzeugte Wasserstoff aus der Energiezentrale ins Gasnetz eingespeist. Auch kann er bei Bedarf in den bivalenten Blockheizkraftwerken (H2 und Erdgas) schnell und einfach rückverstromt werden (P2G2P).
Die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme wird außerdem zur Nahwärmeversorgung des Quartiers genutzt. Das steigert den Nutzungsgrad von rund 55 bis 60 % auf 80 bis 85 % und unterstützt abermals die integrierte Energiewende.