Frau Smartphone

Runter mit den kWh! Deine ersten Schritte, um wirklich Energie zu sparen.

Frau Smartphone
“Mach das Licht aus!”, “Tür zu, wenn du aus dem Zimmer gehst!”. Bestimmt kennst du diese Sätze aus deiner Kindheit. Und bestimmt geht’s dir wie vielen und du hast sie nie wirklich ernst genommen. Vielleicht, weil der Energieverbrauch nicht sichtbar ist. Und die jährliche Abrechnung? Die ist schnell abgeheftet und vergessen. Jetzt hörst du diese Sätze wieder und merkst selber: ums Sparen kommst du nicht herum. Wie das nochmal geht und wo das größte Sparpotenzial schlummert, erfährst du hier.

von Michael. - Lesezeit: 7 Minuten

Der Tag der Stromabrechnung ist wie der Tag der Mathetest-Rückgabe früher in der Schule: Wirklich einschätzen konnte ich meinen Mathetest damals genauso wenig wie meinen Energieverbrauch heute. Und wenn ich Pech habe, zahle ich dafür. Bei der Stromrechnung sogar buchstäblich. Aber für was eigentlich? Wie du herausfindest, wo es bei dir zu Hause verstecktes Sparpotenzial gibt und wie du mit ein paar einfachen Maßnahmen viel Geld und CO2 sparen kannst, erfährst du bei uns.

Ökostrom Flex: der monatlich flexible Stromtarif

Wieviel verbrauche ich eigentlich? So findest du’s heraus.

Zeig mir deine Kilowattstunden und ich sag dir, wie du lebst. Wie viele Kilowattstunden es im Jahr sind, steht auf der Abrechnung deines Strom- bzw. Gasanbieters. Sollte die Rechnung nicht mehr auffindbar sein, findest du die Info auch im Kunden-Portal. Oder du kontaktierst deinen Energieversorger mit der Bitte, die Abrechnung erneut zu senden. Auf der Abrechnung siehst du, wie hoch dein monatlicher Grundpreis und wie hoch dein Verbrauch ist.

Solltest du (noch) keine Abrechnung zur Hand haben, kannst du den Stromverbrauch auch selbst errechnen. Notiere deinen Zählerstand zu einem bestimmten Zeitpunkt und dann wieder nach einer Woche. Multiplizierst du die Differenz mit 52 (so viele Wochen hat ein Jahr), erhältst du annähernd deinen jährlichen Verbrauch. Ganz genau ist diese Methode allerdings vor allem beim Heizen nicht, da du im Sommer logischerweise viel weniger Heizenergie benötigst als im Winter. Beim Stromverbrauch sind die Schwankungen typischerweise nur gering im Jahresverlauf.

Sparfuchs oder Energieschleuder? Dein Verbrauch im Vergleich.

Um herauszufinden, ob du dich mit deinem Energieverbrauch noch im grünen Bereich befindest, kannst du dich an Referenzwerten orientieren. Eine gute Übersicht bieten der Stromspiegel und der Heizspiegel von co2nline. Grünes Feld bedeutet: dein Energieverbrauch ist schon recht gut. In der gelben Zone gibt es auf jeden Fall noch Sparpotenzial. Und in Richtung Rot ist die höchste Alarmstufe erreicht. Dabei ist die Einstufung abhängig vom Gebäudetyp, der Anzahl von Personen im Haushalt und davon, ob auch das Wasser mit Strom erwärmt wird.

Der Stromspiegel für deutsche Haushalte.

Der Anteil von Strom am Energieverbrauch.

Der Anteil von Strom am gesamten Energieverbrauch eines Haushalts liegt bei 10 bis 25 %. Da moderne Gebäude immer besser gedämmt sind, sinkt der Heizanteil und der Stromanteil steigt. Ist dein Stromverbrauch zu hoch? Finde es in ein paar Klicks heraus mit dem Stromcheck von co2online.

So hoch ist das Sparpotenzial beim Strom.

Schaut man sich im Stromspiegel die höchsten und die niedrigsten Verbrauchswerte an, wird klar: Ein Haushalt kann schnell mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Und mit den steigenden Energiepreisen wächst auch das Sparpotenzial. Für gute Energiespartipps musst du gar nicht lange recherchieren: Wir haben jede Menge Möglichkeiten für dich gesammelt.

So viel Energiekosten kann man in der Wohnung sparen.

So viel Energiekosten kann man im Einfamilienhaus sparen.

Sauberer Stromverbrauch funktioniert nur mit Ökostrom.

Deinen Energieverbrauch im Blick zu haben und Strom zu sparen, ist super. Aber selbst energiebewusste Haushalte verursachen pro Jahr mehrere Tonnen CO2. Zumindest solange sie Strom aus fossilen Quellen beziehen. Die Lösung ist einfach: Zu 100 % CO2-neutral heizt du mit Wirklich Ökostrom von Polarstern.

Energie + CO2 sparen = Klimaschutz: Berechne jetzt deinen Tarif für Ökostrom.

Privatkunde

Geschäftskunde

1. Deine Postleitzahl

Schön warm, schön teuer? So viel Energie geht fürs Heizen drauf.

Energiepreise hin oder hier: Die Heizkosten sind auch stark vom individuellen Verbrauch abhängig. Für Haushalte, die mit Gas heizen, lohnt es sich, einen Blick auf die letzte Gasrechnung zu werfen und die eigenen Kilowattstunden mit Durchschnittswerten zu vergleichen. Neben dem Heizverhalten spielt natürlich der Gebäudetyp eine große Rolle. Eine veraltete Heizanlage und schlechte Dämmung treiben die Kosten nach oben.

Heizspiegel 2023, Quelle (c) co2online.

Der Anteil von Wärme am Energieverbrauch.

In privaten Haushalten werden heute im Mittel 80 bis über 90 % der Energie für die Erzeugung von Wärme benötigt. Der Großteil entfällt auf das Heizen der Räume. Aber du brauchst auch Energie für die Erzeugung von Warmwasser. Mit unseren Heiztipps und den Spartipps für den Warmwasserverbrauch kannst du da viel Energie sparen.

Wo fließt wieviel Strom? Finde heraus, wie viel du in einzelnen Haushaltsbereichen brauchst.

Während du beim Heizen ganze Räume, die Wohnung bzw. das ganze Gebäude im Auge haben musst, geht’s beim Stromsparen kleinteiliger zu. Die folgenden Werte zeigen, in welchen Bereichen häufig Stromfresser zu finden sind. Das kann dir eine erste Orientierung geben.

Mit 27,3 % entfällt der größte Teil des Stromverbrauchs auf Informations- und Kommunikationstechnik. Andere Bereiche, wie Kühlen (10,7 %), Kochen (8,9 %) und Waschen (13,1 %) liegen darunter. Aber lass dich nicht täuschen. In vielen Haushalten sind die größten Stromfresser der alte Kühl-Gefrierschrank oder die alte Waschmaschine.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Dass du mit Informations- und Kommunikationstechnik so viel Strom brauchst, hättest du vermutlich nicht gedacht, oder? Das liegt zum einen an den vielen Geräten, die wir inzwischen nutzen, aber eben auch an unserem Verhalten. Wer kennt die Situation nicht: Während der Fernseher im Hintergrund läuft, sitzt du mit dem Smartphone auf der Couch und schaust gar nicht richtig hin. Neben dir tut es dir dein:e Partner:in oder Mitbewohner:in gleich. Eventuell steht auch noch ein aufgeklappter Laptop auf dem Couchtisch. So entsteht schnell ein viel höherer Stromverbrauch, als nötig wäre. Aber wie kannst du herausfinden, welche Geräte bei dir den meisten Strom ziehen? Dafür gibt’s ein paar einfache Möglichkeiten.

So kannst du deinen Energieverbrauch überprüfen und leichter senken.

1. Energiespar-Apps zeigen dir deinen Stromverbrauch.

Um den Verbrauch einzelner Bereiche im Haushalt zu prüfen, kannst du zum Beispiel auf Energiespar-Apps oder Energiesparportale zurückgreifen wie den EnergieCheck von co2online. Die App ist kostenlos und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt.

Erstelle zuerst über den Login ein Konto. Dann kannst du deine Zählerstände für Heizenergie, Strom oder Wasser eingeben und deinen Energieverbrauch in unterschiedlichen Ansichten (zum Beispiel als Diagramm oder Verlaufskurve) nachverfolgen. Je mehr Daten du eingibst, desto detaillierter werden die Analysen.

Der EnergieCheck bietet außerdem Tipps zum Kauf effizienter Geräte und zum Energiesparen. Wer immer den aktuellen Energieverbrauch in der App sehen möchte, kann das Energiesparkonto sogar mit einem Smart Meter (oder digitalen Stromzähler) verbinden.

Wir haben kostenlose Energiespar-Apps getestet

2. Strommessgeräte helfen beim Energie sparen.

Wer seinen Energieverbrauch noch detaillierter kennenlernen will, prüft einzelne Geräte mit einem Strommessgerät. Die Nutzung ist ganz einfach: Das Strommessgerät wird wie ein Verlängerungskabel zwischen Steckdose und das zu messende Gerät geschaltet. Es zeigt dann den exakten Stromverbrauch des Gerätes; zum Teil auch die angefallenen Stromkosten. Dafür musst du nur den Strompreis, den du auf deiner letzten Jahresabrechnung findest, im Strommessgerät angeben. Vergleiche den angezeigten Stromverbrauch mit Durchschnittswerten, wie dem Stromspiegel.

Je seltener du ein Elektrogerät nutzt, desto länger sollte der Zeitraum deiner Messung sein, um den tatsächlichen Verbrauch pro Zeiteinheit abzuschätzen. Während z. B. eine Kaffeemaschine für einmal Kaffee kochen deutlich weniger Energie verbraucht als einmal Wäsche waschen mit einer Waschmaschine, wird die Kaffeemaschine deutlich öfter benutzt. Eine ehrliche Einschätzung, wie hoch der Stromverbrauch eines Gerätes im Jahr ist, erhält man also erst, wenn man die Häufigkeit seiner Nutzung berücksichtigt und so den Stromverbrauch auf das Jahr hochrechnet. Eine Veränderung der Gewohnheiten beim Kaffeekochen kann dann unter Umständen zu größeren Einsparungen führen, als eine Veränderung der Waschgewohnheiten. Damit man sich auch an diese Umstellungen hält, kann man auch ruhig immer mal wieder messen und so testen, wie sich der Energieverbrauch verändert hat.

Strommessgeräte kannst du dir auch kostenlos ausleihen. Auf der Website der No-Energy-Stiftung kannst du zum Beispiel über deine Postleitzahl eine Verleihmöglichkeit finden. Oft verleihen auch die Stadtwerke oder die Verbraucherzentrale Strommessgeräte für einen limitierten Zeitraum.

Ein Strommessgerät kann beim Energie sparen helfen.

3. Smarte Steckdosen nutzen.

Smarte Steckdosen machen jedes noch so alte Gerät intelligent. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur den Verbrauch in Echtzeit anzeigen, sondern in der zugehörigen App oft auch einen Zeitverlauf und eine Kostenprognose erstellen.

Smarte Steckdosen werden wie Strommessgeräte einfach zwischen das Gerät und die Steckdose gesteckt und der Stecker mit dem WLAN verbunden. Smarte Steckdosen ermöglichen auch die Fernsteuerung, was nicht nur den Energieverbrauch reduziert, sondern den Komfort erhöht. Besonders bei Geräten mit einem hohem Standby-Verbrauch lohnt sich diese Anschaffung: Der Preis für eine smarte Steckdose liegt je nach Anbieter und Ausführung zwischen 10 und 50 Euro.

Was muss ich bei der WLAN-Steckdosen Auswahl beachten?

Inzwischen gibt es einige Modelle auf dem Markt, die sich vor allem in ihrem Funktionsumfang unterscheiden. Einfache Modelle können Geräte nur per App ein- und ausschalten. Dagegen lassen sich hochpreisige Versionen zum Beispiel mit Alexa oder Google Assistant per Sprachbefehl bedienen oder in ein Smart Home integrieren. Außerdem ist die Verbrauchsmessung schon integriert.

Belastbarkeit: Sehr preiswerte WLAN-Steckdosen haben oft nur eine Maximalleistung von 10 Ampere und können daher bei der Nutzung mit leistungsstarken Geräten im schlimmsten Fall einen Brand auslösen. Premium-Funksteckdosen halten dagegen bis zu 16 Ampere Maximalspannung aus.

Inzwischen gibt es einige Check-Seiten, die verschiedene smarte Steckdosen-Modelle vergleichen. Hier findest du bestimmt dein perfektes Modell.

4. Smart Meter: Energieverbrauch im Sekundentakt digital erfassen.

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler. Er zeigt dir Verbrauchsmenge und -zeiten an, speichert sie automatisch in kurzen Abständen ab und sendet sie an den Messdienstleister. Um selbst den Überblick zu behalten, kannst du dir die Daten ganz einfach auf deinen Computer oder per App auf dein Smartphone übertragen.

Für alle Haushalte, die mehr als 6.000 kWh pro Jahr verbrauchen, sind Smart Meter inzwischen verpflichtend. Auch Haushalte mit Photovoltaikanlagen einer Leistung über 7 kW oder Haushalte mit speziellen Tarifen, brauchen Smart Meter. Nach langem Hin und Her wurde im Januar 2023 der Einbau intelligenter Stromzähler endlich (wieder) auf den Weg gebracht. Mit solchen digitalen und fernauslesbaren Stromzählern sollen nun bis spätestens 2032 alle Haushalte ausgetauscht werden.

Mit einem Smart Meter - einem klugen Stromzähler - kannst du deinen Stromverbrauch sekundengenau erfassen. Spannend!

Der Standby-Modus ist oft eine Falle beim Energiesparen.

Interessant ist es auch, den Stromverbrauch von Geräten im Stand-by-Modus zu messen. Vor allem bei älteren Geräten ist das ein Thema. Das Problem lässt sich einfach durch das Ausstecken der Geräte oder abschaltbare Steckdosenleisten vermeiden.

In modernen Haushalten gibt es ein neues Standby-Problem: den vernetzten Bereitschaftsbetrieb. Das heißt, dass sich bei vernetzen Geräten der Energiebedarf schnell summiert, da sie dauerhaft in einer Art Standby-Betrieb sind. Damit dieser Bedarf nicht zu hoch wird, sollte man bei smarten Geräten immer auch den Stromverbrauch für den vernetzten Bereitschaftsbetrieb prüfen. Auch werden oftmals nicht alle vernetzten Funktionen genutzt, Strom ziehen sie trotzdem, wenn man sie nicht ausschaltet. Zu guter Letzt: Indem du das WLAN ausschaltest, wenn du schläfst oder nicht zuhause bist, kannst du ebenfalls Energie sparen. Denk dran: Den größten Strombedarf im Haushalt hat der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik.

Energiesparen ist für alle gut!

Gerade jetzt bewirkt Energiesparen mehr als je zuvor: Wer seinen eigenen Strom- oder Gasverbrauch senkt, reduziert damit die Preise für alle. Je weniger Ökoenergie benötigt wird, desto weniger teure Energieimporte sind notwendig – weil die verfügbare, erneuerbar erzeugte Energiemenge dann reicht, um den Bedarf zu decken. Und nicht zuletzt bringt uns das schneller ans Ziel, Energie aus fossiler Quelle durch nachhaltig erzeugten Ökostrom zu ersetzen. Ein Hoch auf das große Ziel, die größte Klimakrise doch abzuwenden oder sie wenigstens zu mildern. Du beziehst bereits Wirklich Ökostrom oder Wirklich Ökogas von Polarstern? Berechne, wie groß dein Impact auf die Welt ist!

Jetzt Impact berechnen
Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail: michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.